Pressemitteilung von Dr. Sebastian Brandis

Zum fünften Todestag von Karlheinz Böhm


Freizeit, Buntes & Vermischtes

München, 29. Mai 2019. Am 29. Mai 2014 ist Karlheinz Böhm gestorben. Er war Filmstar, Vorreiter der Entwicklungszusammenarbeit und Gründer der Stiftung Menschen für Menschen. Ein Rückblick auf ein bewegtes Leben.

"Hilfe zur Selbstentwicklung statt Almosen": Nach diesem Grundsatz gründete Karlheinz Böhm 1981 die Äthiopienhilfe. Seine Kritik an der ungerechten Verteilung zwischen Arm und Reich war der Motor seines Handelns. Er wollte stets zeigen, dass eine gerechtere Welt möglich ist. Bisher wurden durch die Äthiopienhilfe u.a. über 2.540 Wasserstellen (Pumpbrunnen und Quellfassungen) geschaffen, 440 Schulen und über 100 Gesundheitsstationen, Polikliniken und Krankenhäuser neu gebaut oder erweitert und sie stehen stellvertretend für die Erfolgsgeschichte der Hilfsorganisation in einem der ärmsten Länder der Welt. Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe hat auf diese Weise bis heute dazu beigetragen, dass über sechs Millionen Menschen in dem ostafrikanischen Land ein besseres Leben führen können und sie eine Perspektive im eigenen Land haben. Und die Arbeit von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe (www.menschenfuermenschen.de) setzt sich fort.

Eine Wette, die viele bewegte und vieles veränderte

Am 16. Mai 1981 war Karlheinz Böhm in der ZDF-Sendung "Wetten, dass..?" zu Gast. Sein legendärer Aufruf an die Fernsehzuschauer gab seinem Leben eine entscheidende Wendung. Böhm wettete damals, er werde es nicht schaffen, dass "jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Schweizer Franken oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet". Zwar gewann Böhm die Wette, denn es gelang tatsächlich nicht, dennoch kamen 1,2 Millionen DM zusammen. Im Oktober 1981 flog er erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 die Hilfsorganisation Menschen für Menschen.

Auf seiner ersten Reise nach Äthiopien besuchte er ein Flüchtlingslager mit etwa 1.500 Halbnomaden des Stammes Hauiwa in Babile, Ostäthiopien. Gemeinsam mit ihnen begann er das erste Projekt im rund 30 Kilometer entfernten Erer-Tal, wo sich die Flüchtlinge in vier neuen Dörfern ansiedeln und ein neues Leben als selbstständige Bauern beginnen konnten. Heute betreibt Menschen für Menschen in verschiedenen Regionen Äthiopiens eine Vielzahl von langfristig angelegten Projekten. Diese schließen miteinander verzahnte Maßnahmen aus allen Bereichen des Lebens mit ein, wie die Förderung der Landwirtschaft, Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen.

Karlheinz Böhm hat für sein Engagement in Äthiopien zahlreiche Würdigungen und Auszeichnungen erhalten: unter anderem das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, die äthiopische Ehrenstaatsbürgerschaft, Ehrendoktorwürden der äthiopischen Universitäten in Jimma und Alemaya sowie das große Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus wurde der ehemalige Schauspieler "für sein Lebenswerk im Dienst der Humanität" mit der höchstdotierten Friedensauszeichnung, dem Balzan-Preis, geehrt und mit dem UNESCO-Ehrenpreis sowie dem Save the World-Award ausgezeichnet.

Seit 2011 war der Stiftungsgründer Ehrenvorsitzender der Organisation. Am 29. Mai 2014 ist Karlheinz Böhm im Alter von 86 Jahren nach langer schwerer Krankheit in seinem Haus in der Nähe von Salzburg verstorben. Er ist auf dem Salzburger Kommunalfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt.

Lebenslauf von Karlheinz Böhm

Am 16. März 1928 wurde Karlheinz Böhm als einziger Sohn des berühmten Dirigenten Karl Böhm und der Sopranistin Thea Linhard in Darmstadt geboren. Bedingt durch den Beruf des Vaters zog die Familie oft um: So verbrachte Karlheinz Böhm als Kind einige Jahre in Hamburg und später in Dresden, wo sein Vater Leiter der Sächsischen Staatsoper war. Während des Zweiten Weltkriegs lebte Karlheinz Böhm in einem Schweizer Internat. Danach zog er mit seinen Eltern nach Graz und machte dort 1947 sein Abitur. Auf Wunsch seines Vaters begann Karlheinz Böhm ein Studium der Philosophie und Philologie an der Grazer Universität.

Doch es zog ihn auf die Bühne: Über eine Regieassistenz beim Film und den Schauspielunterricht (bei einer bekannten Burgschauspielerin) kam Karlheinz Böhm 1948 zu einem ersten Engagement am legendären Wiener Burgtheater. Darauf folgten einige Jahre am renommierten Theater in der Josefstadt in Wien, das er stets als seine künstlerische Heimat bezeichnete. Seine ersten Filmrollen erhielt er in "Der Engel mit der Posaune" (1948) und "Haus des Lebens" (1952). 1952
gab ihm Arthur Rabenalt die Chance, sich neben Hildegard Knef und Erich von Stroheim in einer Hauptrolle zu beweisen ("Alraune").

Internationale Berühmtheit erlangte Karlheinz Böhm mit seiner Filmrolle als Kaiser Franz Joseph von Österreich an der Seite von Romy Schneider in der "Sissi"-Trilogie zwischen 1955 und 1957. Einen Kontrapunkt zum Image des Sissi-Kaisers setzte er 1960 als Mark Lewis in Michael Powells aufsehenerregendem Psychodrama "Peeping Tom" ("Augen der Angst"). Nach einem vierjährigen Gastspiel in Hollywood, wo er unter anderem in "The Four Horsemen of the Apocalypse" (1962) und "The Wonderful World of the Brothers Grimm" (1962) zu sehen war, wandte sich Böhm Mitte der Sechziger Jahre wieder mehr dem Theater in Europa zu und übernahm auch die Regiearbeit bei verschiedenen Opernaufführungen.

So brachte er 1964 gemeinsam mit seinem Vater "Elektra" von Richard Strauss an die Stuttgarter Staatsoper: Karlheinz Böhm inszenierte, Karl Böhm dirigierte. Anfang der Siebziger Jahre gelang ihm mit eindrucksvollen Charakterdarstellungen in den Rainer Werner Fassbinder-Produktionen "Martha" (1973), "Effi Briest" (1974), "Faustrecht der Freiheit" (1974) und "Mutter Küsters Fahrt zum Himmel" (1975) ein bemerkenswertes Film-Comeback. Danach arbeitete Böhm unter anderem als Ensemble-Mitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses, wo er zuletzt als "King Lear" Triumphe feierte. Dem TV-Publikum blieb er durch beliebte Serien wie "Ringstraßenpalais" (1980/82) und "Die Laurents" (1981) ein Begriff.

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