Pressemitteilung von Cinthia Buchheister

BioBuild gewinnt den JEC Innovation Award 2015


Immobilien

Berlin, 2. Februar 2015 - Es ist das weltweit erste selbsttragende Fassadenpaneel aus Bioverbundwerkstoffen. Der Energiebedarf für die Herstellung ist um bis zu 50 Prozent geringer als bei konventionellen Baustoffen, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Das "BioBuild Fassadensystem aus Bioverbundwerkstoffen" wurde als Teil des BioBuild-Projektes von der Arup Deutschland GmbH, Berlin, und GXN Innovation, Kopenhagen, entwickelt.

Die Baumaterialien der Zukunft werden angebaut

Ziel des BioBuild-Projektes ist es, innovative Baumaterialien auf Basis natürlicher, schnell nachwachsender Rohstoffe zu entwickeln, die die gebaute Umwelt nachhaltiger gestalten. Diese sogenannten Bioverbundwerkstoffe bestehen aus natürlichen Fasern wie Flachs, Hanf und Jute sowie natürlichen Harzen, die im Zuge der landwirtschaftlichen Verarbeitung als Nebenprodukte von Mais und Zuckerrohr gewonnen werden. Sie lassen sich zu leichten, haltbaren und leistungsfähigen Produkten verarbeiten, die die Nachhaltigkeit von Bausystemen verbessern. Neben dem mit dem JEC Innovation Award ausgezeichneten Fassadenpaneel wurden auch Vorhangfassaden, interne Trennwände und abgehängte Decken entwickelt. Das BioBuild-Projekt wird vom 7. Forschungsprogramm der Europäischen Union gefördert.

Vorgefertigte hochleistungsfähige Fassadensysteme

Das Fassadensystem wurde vorrangig für Gewerbeimmobilien entwickelt. Jedes Paneel ist 4 Meter hoch und 2,3 Meter breit und enthält ein Glasfensterelement. Es besteht aus zwei äußeren Bioverbundwerkstoffschalen aus Flachsgewebe und natürlichen Harzen sowie einer innenliegenden Dämmschicht. Die Fassadenelemente werden als Fertigteile auf die Baustelle geliefert.

Die facettierte Geometrie des Fassadensystems optimiert die Energieeffizienz des Gebäudes. Der vorspringende obere Teil des Paneels kann je nach Lage und Ausrichtung variieren. Er bietet Verschattung und reduziert damit Kühllasten. Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit von Bioverbundstoffen ermöglichen diese integrierten Verschattungselemente eine hochgedämmte Außenhaut. Das BioBuild-Projektteam entwickelte das Fassadensystem unter Berücksichtigung der strengen thermischen, baulichen und brandschutztechnischen Anforderungen der Bauverordnungen in Deutschland, Dänemark, Großbritannien und Spanien.

Die Produktentwicklung erfolgte nach dem Lebenszyklus-Modell. Sämtliche Bestandteile des Systems können leicht voneinander getrennt und am Ende des Lebenszyklus entweder recycelt oder wiederverwendet werden.

"Diese innovative Produktentwicklung erweitert die Möglichkeiten des Einsatzes von Bioverbundwerkstoffen im Bereich der Fassade und des Innenausbaus und setzt damit neue Maßstäbe in der äußerst anspruchsvollen Bauindustrie. Darüber hinaus bieten Bioverbundwerkstoffe viel Gestaltungsspielraum und können somit großen Einfluss auf das Erscheinungsbild künftiger Gebäude nehmen."
- Guglielmo Carra, BioBuild Design Manager, Arup Deutschland GmbH

Nach der Entwicklung der weltweit ersten Bioreaktorfassade am BIQ-Haus in Hamburg ist das Forschungsteam von Arup Deutschland unter der Leitung von Dr. Jan Wurm nun an der Gestaltung eines weiteren Fassadensystems beteiligt, das elementare und technische Prozesse zur Verbesserung der bebauten Umwelt verbindet.

Der JEC Innovation Awards

JEC Composites ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Verbundwerkstoffen mit Sitz in Paris. Er zeichnet jährlich die innovativsten Verbundwerkstoff-Lösungen weltweit mit dem JEC Innovation Award aus.

"Die Realisierung dieses Projektes fördert den Wandel zur Nutzung regenerativer Materialien, die konventionelle Baustoffe wie Aluminium, Stahl, Ziegel und Beton durch natürliche Materialien ersetzen. Das Biobuild-Projekt beweist, dass aus Bioverbundwerkstoffen tragfähige Produkte für die Bauindustrie entwickelt werden können. Ich freue mich über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Ingenieuren, Architekten, Materialspezialisten und Herstellern. Sie zeigt die Stärke interdisziplinärer Innovationen."
-Kasper Guldager Jensen, Direktor, GXN

Bildquelle: (c) lichtzeit.com
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