Pressemitteilung von Bernd Lorenz

Über drei Millionen Senioren-Wohnungen und Pflegeheime fehlen


Immobilien

Frankfurt am Main, 21. Februar 2019 - In Deutschland fehlen aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten 20 Jahren mehr als drei Millionen barrierefreie Wohnungen und geeignete Pflegeheim-Plätze. Das geht aus Zahlen hervor, die Walter Schröder, Geschäftsführender Gesellschafter und Managing Partner der Deutschen Care Property Consulting (https://dc-pc.de/), heute auf Einladung des Immobilien- und Beratungsunternehmens ImmoConcept (https://www.immoconcept-commercial.eu/) in Frankfurt vorgestellt hat. So werde die Zahl der über 65-Jährigen bis 2040 um weitere sechs Millionen steigen - bei gleichzeitig abnehmender Bevölkerung.

"Geeigneter Lebensraum für Ältere ist knapp", betonte Schröder. Von den heute rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland seien nur etwa fünf Prozent komplett barrierefrei. Mehr als 80 Prozent der Haushalte mit Bewohnern über 65 Jahre wiesen erhebliche Barrieren auf. "Durch den medizinischen Fortschritt werden wir heute deutlich älter, gleichzeitig steigen die Mobilitätseinschränkungen", stellte Schröder das Problem dar.

Doch nicht nur altersgerechte Wohnungen fehlen, sondern auch Pflegeheime. Von den heute 3,4 Millionen Pflegebedürftigen wird laut Schröder rund ein Viertel in einem von 14.500 Pflegeheimen vollstationär versorgt. Drei Viertel (2,6 Millionen) wird zu Hause versorgt, zum kleineren Teil durch Pflegedienste (830.000), die meisten (1,7 Millionen) durch Angehörige. "Bei gleichbleibender demografischer Entwicklung müssen sich künftig weniger Angehörige um mehr Pflegebedürftige kümmern, das kann nicht funktionieren", betont Schröder. Daher brauche man mehr und vor allem bezahlbare Pflegeplätze.

Bis zum Jahr 2040 müssen demnach in Deutschland mindestens 300.000 Pflegeheimplätze entstehen, das entspricht rund 3.750 zusätzlichen Heimen. "Dafür müssen wir jedes Jahr 180 neue Heime mit rund 14.300 Plätzen bauen." Für öffentliche Hand und klassische Klinik- und Heimträger sei dies kaum zu leisten. Daher kommen private Bauherren ins Spiel, für die eine Investition zudem lohnend sei. Immerhin liege die mögliche Spitzenrendite für Pflegeheime aktuell bei knapp 5 Prozent. Das sei weniger, als noch 2007 (8 Prozent) erzielt wurde, aber immer deutlich mehr, als Renditen, die Investoren mit Gewerbeimmobilien (3 Prozent) oder 10-Jahres-Anleihen (unter 1 Prozent) derzeit erzielen können.

Dennoch gelten Schröder zufolge Pflegeimmobilien "noch immer als Nischenprodukt". Das Transaktionsvolumen lag viele Jahre lang deutschlandweit bei zum Teil unter 300 Millionen Euro pro Jahr. Im Jahr 2016 stieg es sprunghaft auf 2,5 Milliarden Euro an und lag zuletzt 2018 bei 1,8 Milliarden Euro. Damit machen Pflegeimmobilien laut ImmoConcept-Geschäftsführer Bernd Lorenz "nur zwei bis drei Prozent des Gewerbeinvestments aus".

Beim Neubau für Senioren unterscheiden Fachleute zwischen altersgerechtem Wohnen, was einer gewöhnlichen barrierefreien Wohnung entspricht, dem Betreuten Wohnen und dem Residenz-Wohnen, das sich durch zusätzliche Leistungen wie Verpflegung, Betreuung, Reinigung oder eine Rezeption von einfachen Seniorenimmobilien abhebt. Allerdings steigen dabei Walter Schröder zufolge die Wohnungskosten von zum Beispiel 8 Euro pro Quadratmeter für einfaches barrierefreies Wohnen auf bis zu 15 Euro und mehr für Betreutes Wohnen mit zusätzlichen Service-Angeboten.

Der Nachholbedarf falle in den Städten sehr unterschiedlich aus. Einer Studie aus dem Jahr 2015 zufolge lebten in Frankfurt bereits mehr als zehn Prozent der Senioren über 75 Jahre in betreuten Wohnungen, in Leipzig waren es 9,5 Prozent, in München aber zum Beispiel nur etwas mehr als zwei Prozent. "Wir müssen mehr in Demografie investieren", betonte Schröder. Denn mit der Altersentwicklung wachse auch das Risiko der Altersarmut. "Wir werden ärmer und brauchen dringend günstigen Wohnraum." Teilzeitjobs und der hohe Anteil Langzeitarbeitsloser wie auch die wachsende Zahl von Migranten im Rentenalter lassen demnach Quote der Armutsgefährdung bei Älteren steigen.
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