Erfolgsfaktoren beim Aufbau einer agilen IT-Organisation
23.04.2018
IT, NewMedia & Software
Die Konsequenzen der Digitalisierung bekommen auch die IT-Organisationen zu spüren. Sie müssen sich agil aufstellen, um eine höhere Flexibilität zu erlangen und sich enger mit den Business-Abteilungen verzahnen. Siegfried Riedel, CEO der ITSM Group, skizziert wesentliche Erfolgsfaktoren für den Wandel in eine agile Organisationskultur:
1. Ein durchgreifend neues Selbstverständnis der Aufbauorganisation schaffen: Ein Wandel von der klassischen zur agilen IT-Organisation bedeutet eine grundlegende Neuausrichtung des gesamten Selbstverständnisses, weil es sich dabei um eine neue Organisationskultur handelt. Deshalb reichen keine punktuellen Modifikationen, beispielsweise durch agile Projektmethoden. Vielmehr sind Veränderungen gleich auf mehreren Ebenen notwendig. Dazu gehören die organisatorischen Verhältnisse ebenso wie die Prozesse und die Tools. Erst wenn diese drei Ebenen jeweils den veränderten Anforderungen entsprechen und eng aufeinander abgestimmt sind, entsteht die Basisstruktur einer agilen IT-Organisation. Zu ihren Kernzielen muss gehören, dass die Agilität im gesamten Service-Lebenszyklus gelebt wird.
2. Die Transformation systematisch gestalten: Es ist zu empfehlen, in einem ersten Schritt organisationsweit ein Verständnis für agile Praktiken und Prinzipien im Management aufzubauen. Hierfür sind geeignete Bereiche auszuwählen, die im Regelfall Projekte darstellen. In der Folgephase gilt es, geeignete Methoden wie Scrum, DevOps etc. auszuwählen. Sie müssen geschult und dann in Pilotprojekten verprobt werden. Eine feste Implementierung erfolgt in einem dritten Schritt. Hier werden Standards definiert und erfolgt eine Ausweitung der agilen Prinzipien auf die Prozesse, Linienorganisation und weiteren Bereiche.
3. Die ITIL-Prozesse agil beleben: Die Unterstützung der agilen Welt kann nicht mit dem herkömmlichen Prozessdesign abgedeckt werden. So verlieren manche Abläufe ihren bisherigen Fokus oder wandeln sich. Dies gilt z.B. für das Capacity Management, denn wer etwa Cloud-Services nutzt, der muss sich nicht mehr um die notwendigen Kapazitäten, sondern vor allem um die damit verbundenen Kosten kümmern. Auch kann es bei einem Projekt kein starres Service Design Package mehr geben. In der Designphase tritt an dessen Stelle vielmehr das Product Backlog gemäß Scrum, welches sich durch eine an die Projektlage ändernde Priorisierung bzw. Ergänzung auszeichnet.
4. Der Service- bzw. Produktmanager benötigt breite Kompetenzen: Der Wandel zu einer sehr anpassungsfähigen und kundenfokussierten IT-Organisation benötigt einen Produktmanager, der die Priorisierung der Anforderungen aus dem Backlog anhand des Kundennutzens verantwortet. Er kommt idealerweise aus dem internen Fachbereich oder steht im engen Kontakt mit dem jeweiligen Kunden. Seine Funktion besteht darin, die Serviceerbringung und die Weiterentwicklung der Services sicherzustellen. Hierfür müssen Zuständigkeiten aus der Linie an diese Rollen übergeben werden. Um ausreichend handlungsfähig zu sein, benötigt er zwangsläufig auch die notwendigen Befugnisse. Vorteilhaft ist, wenn ihm hierfür ein Service- bzw. Produktteam entlang der Lieferkette zur Verfügung steht.
5. Die Service Level Agreements neu denken: Um die Leistungserbringung gezielter steuern zu können, sind Service-spezifische SLAs statt generalistischer Leistungsvereinbarungen notwendig. Sie versetzen den Service Manager in die Lage, mit dem Kunden wesentlich gezielter die Ressourcen priorisieren zu können. Dies etwa bei der Frage, ob eine neue Anforderung oder die Beseitigung einer Störung bevorzugt realisiert werden soll. Eine Überarbeitung der SLA-Strukturen ist aber beispielsweise auch für DevOps-Prozesse bei Nutzung von Cloud-Services notwendig, weil ansonsten sowohl die Rolle des Masters als auch die internen bzw. externen Support-Verantwortlichkeiten an den Prozessschnittstellen unklar sind.
6. Agile Metriken etablieren: Erstens erzeugt Agilität nicht automatisch bessere Ergebnisse als die herkömmlichen Verfahren und Organisationsverhältnisse, zweitens müssen sich auch die agilen Ansätze einer Erfolgsbewertung stellen. Deshalb bedarf es Metriken, mit denen der Projekterfolg gemessen und verglichen werden kann. Angesichts der zahlreichen Methoden ist im Unternehmen zu definieren, welche Metriken kontextbezogen eingesetzt werden sollen.
ITSM Consulting
Herr Wilfried Heinrich
Am Kuemmerling 21-25
55294 Bodenheim
Deutschland
fon ..: + 49 6135 93340
web ..: http://www.itsm-consulting.de
email : info@itsmgroup.com
Pressekontakt
denkfabrik groupcom GmbH
Herr Wilfried Heinrich
Pastoratstraße 6
50354 Hürth
fon ..: 02233/6117-72
email : wilfried.heinrich@denkfabrik-group.com
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Herr Wilfried Heinrich
20.12.2019 | Herr Wilfried Heinrich
Best Practice Consulting für die Produktionsdigitalisierung
Best Practice Consulting für die Produktionsdigitalisierung
20.11.2019 | Herr Wilfried Heinrich
Vorteile einer integrierten MES-Landschaft
Vorteile einer integrierten MES-Landschaft
04.11.2019 | Herr Wilfried Heinrich
Ein MES schrittweise als Impulsgeber der Digitalisierung aufbauen
Ein MES schrittweise als Impulsgeber der Digitalisierung aufbauen
29.10.2019 | Herr Wilfried Heinrich
30 Jahre Branchenerfahrung in MES-Lösungen für die Food-Industrie
30 Jahre Branchenerfahrung in MES-Lösungen für die Food-Industrie
22.10.2019 | Herr Wilfried Heinrich
13. Best Practice Day mit Impulsen für eine kostensparende digitale Produktion
13. Best Practice Day mit Impulsen für eine kostensparende digitale Produktion
Weitere Artikel in dieser Kategorie
25.04.2024 | Retail.ai GmbH
Markant AG gründet mit KI-Professoren Gentsch und Au die Retail.ai
Markant AG gründet mit KI-Professoren Gentsch und Au die Retail.ai
25.04.2024 | PRS Jakubowski ® Kostenlose Computer Entsorgung
Sie können sich auf umweltschonende Weise von alten Firmenrechnern trennen.
Sie können sich auf umweltschonende Weise von alten Firmenrechnern trennen.
25.04.2024 | Matrixe + SEO + Web
FTS Hennig präsentiert eigene innovative 5G Router und Antennen für Spitzenleistung
FTS Hennig präsentiert eigene innovative 5G Router und Antennen für Spitzenleistung
24.04.2024 | Extreme Networks
Extreme Networks stellt Extreme Labs vor: Zentrum für Forschung, Entwicklung und Innovation im Networking
Extreme Networks stellt Extreme Labs vor: Zentrum für Forschung, Entwicklung und Innovation im Networking
24.04.2024 | Linkando GmbH
Meilenstein für digitale Gremienarbeit: gpaNRW zertifiziert die Linkando-App für Gremiensitzungen
Meilenstein für digitale Gremienarbeit: gpaNRW zertifiziert die Linkando-App für Gremiensitzungen