Pressemitteilung von Peter Rasenberger

Peter Rasenberger spricht über chinesische Investoren in Europa.


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Nicht erst seit gestern drängen immer mehr chinesische Firmen auf den europäischen Markt. Allein von Januar bis Oktober 2016 haben chinesische Investoren 58 Unternehmen allein aus Deutschland übernommen, wobei insgesamt fast 12 Milliarden Euro ausgegeben wurden. Das ist mehr als 20 mal so viel wie im Vorjahreszeitraum! (1)


Daten und Fakten chinesischer Investitionen in Europa
Deutsche Unternehmen bleiben für chinesische Investoren das mit Abstand attraktivste Übernahmeziel. In ganz Europa haben chinesische Firmen allein im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 164 Akquisitionen vorgenommen. Seit 2006, als "nur" 40 europäische Firmen übernommen worden sind, steigt diese Anzahl kontinuierlich jedes Jahr an. Ein Quantensprung ist dabei sehr auffällig im letzten Jahr zu verzeichnen. So haben chinesische Investoren 72,3 Milliarden allein von Januar bis Juni 2016 ausgegeben, dagegen lediglich 39 Milliarden im Gesamtjahr 2015. (2) Vor allem auf Technologieunternehmen und Industriefirmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien haben es die Investoren aus dem Reich der Mitte abgesehen. Doch die mit Abstand größte Summe ist in der Schweiz geflossen. Die China National Chemical Corp. hat in der Eidgenossenschaft die Syngenta AG für 44,1 Milliarden $ übernommen - damit floss im größten Deal Chinas im Jahr 2016 in der Schweiz mehr Geld als in allen anderen Investitionen der übrigen Länder Europas zusammen. (2)



Gründe für chinesische Investoren
Doch warum investieren chinesische Firmen so dermaßen stark in Europa? Ein Grund ist, dass die Regierung in Beijing es zur offiziellen Staatsdoktrin erklärt hat, bis zum Jahr 2050 Weltmarktführer in allen technologischen Schlüsselbranchen zu sein. Mit staatlichen Zuschüssen im Rücken ist daher für chinesische Investoren oftmals kein Preis zur Übernahme ausländischer Firmen zu hoch. (1)

Europäische Politiker können dieser aggressiven Investitionswut kaum etwas entgegen setzen. So reiste eine 60-köpfige deutsche Delegation um den damaligen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im Herbst 2016 nach Beijing, um die weitere Übernahmen europäischer Schlüsselunternehmen der Technologiebranche zu verhindern oder zumindest abzubremsen. Denn auf der anderen Seite bleibt für deutsche Investoren der chinesische Markt weitgehend verschlossen - davon zeugen zahlreiche protektionistische Gesetze der Zentralregierung. Das Resultat von Gabriels Reise blieb auch eher ernüchternd. (4) Auch europäische Wirtschaftsvertreter warnten, sich lieber für den Aufbau eines marktwirtschaftlichen Rechtssystems in der Volksrepublik einzusetzen, anstatt Handelskriege vom Zaun zu brechen. (3)

Ausblick: Investitionen aus China werden zunehmen
Es ist zu erwarten, dass chinesische Investoren auch weiterhin in Europa zahlreiche innovative Unternehmen der Technologiebranche aufkaufen oder sich zumindest in hohem Maße daran beteiligen werden. Die Leiterin der österreichischen Transaction Advisory Services, Eva-Maria Berchtold, äußerte dazu: "In Europa gibt es nach wie vor viele Übernahmeziele für chinesische Unternehmen. Dabei dürften auch große Unternehmen, die derzeit noch im Besitz von Finanzinvestoren oder Teilbereiche von Großkonzerne sind, an Adressen aus China gehen." (5)

Veränderte Bedingungen chinesischer Investoren für 2017 und darüber hinaus

Allerdings haben sich einige Rahmenbedingungen im Jahr 2017 verändert. So stoßen manche Übernahmen chinesischer Investoren auch auf Gegenliebe. Vielen europäischen Unternehmen sind erfreut über die hohen finanziellen Ressourcen, welche die Geldgeber aus der Volksrepublik mitbringen. Auch wird diesen Firmen der Markt nach China somit überhaupt erst geöffnet. Zudem sieht die Regierung in Beijing auch langsam ein, dass der Renminbi bei allzu hohen Akquisitionen aus Übersee geschwächt werden könnte. Für das Jahr 2017 beobachten chinesische Investoren den Weltmarkt weitaus mehr, als sie im Vorjahr übernommen haben. Ein Grund dafür ist zum einen die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, der bekanntlich einen stark protektionistischen Kurs der US-Wirtschaft erfolgt. Zwar bietet dies für chinesische Investoren mehr Anreiz, den Blick nach Europa zu lenken, doch hier sorgen die laufenden Brexit-Verhandlungen gerade für ein abwartende Lauerstellung aus China. (5)

Der weitere wirtschaftspolitische Kurs Trumps und der Ausgang des Brexit im Laufe des Jahres 2017 werden also darüber entscheiden, wohin sich der weitere Fokus Beijings und chinesischer Geldgeber legen wird. Doch eins ist sicher: vor allem Deutschland und Frankreich werden weiterhin im Blickfeld chinesischer Investoren bleiben.

Quellen:



(1) http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/china-investoren-uebernahmen-firmen-deutschland-hoechststand

(2) http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-Analyse_Chinesische_Investoren_in_Europa_Juli_2016/ $FILE/EY-M&A-China-Europa-2016.pdf

(3) http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/chinesische-investoren-in-deutschland-zum-fressen-gern/14756616.html

(4) http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/china-investoren-uebernahmen-firmen-deutschland-hoechststand

(5) http://www.ey.com/at/de/newsroom/news-releases/ey-20170124-ey-analyse-chinesische-investoren-in-europa
Peter rasenberger Chinesische Investoren M&A Beratung China

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