Pressemitteilung von Jürgen Scheurer

Günstige Energie vor allem durch aktives Management


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Bayreuth. Die reinen Strom- und Gaspreise sind aufgrund der niedrigen Großhandelspreise auch bei den Endkundenpreisen für Industrie und Gewerbe auf einem Tiefststand angekommen. Dennoch müssen Unternehmen selbst tätig werden, um davon in vollem Umfang zu profitieren. Darauf weisen die Experten des Energiedienstleisters ISPEX hin. Sie analysieren regelmäßig die Preisentwicklungen und beraten Unternehmen beim Energieeinkauf und bei Energieeffizienzmaßnahmen.

Die Energiewende kostet die Stromkunden 28 Milliarden Euro

Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kostet die Energiewende die Stromkunden in Deutschland rund 28 Milliarden Euro pro Jahr. Darin enthalten sind neben den Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien auch die Kosten des Netzausbaus, die durch die Energiewende verursacht werden. Hinzu kommt die zusätzliche Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Aufbau einer Kapazitätsreserve. Damit steigen grundsätzlich die Belastungen für Industrie und Gewerbe, wenn auch voraussichtlich nicht so drastisch wie in den letzten Jahren. Oft sind diese Kosten auch die Begründung der Versorger für höhere Preise. Doch im Gewerbe- und Industriesegment kommt es im Grunde auf die reinen Energiepreise an, da die Steuern und Abgaben in der Regel nur durchgereicht werden.

"Insgesamt könnten viele Versorger den Unternehmen günstigere Angebote machen, denn die niedrigen Großhandelspreise lassen die Preise insgesamt sinken. Oft werden diese Kostenvorteile beim Einkauf aber nicht an die Kunden weitergegeben", erklärt Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG. Dies gelte vor allem bei bestehenden Verträgen, die zur Verlängerung anstehen.

Den Wettbewerb nutzen und günstig einkaufen

Die gesunkenen Großhandelspreise haben den Einkäufern von Industrie- und Gewerbebetrieben aktuell günstige Strompreise beschert. "Unternehmen könnten derzeit ihren Strom, was den reinen Energiepreis angeht, zum Teil zu Dumping-Preisen einkaufen", stellt Stefan Arnold fest. In Online-Auktionen erzielten Kunden sogar Preise unter drei Cent je Kilowattstunde.

"In der momentanen Situation ist also dringend zur Durchführung einer möglichst breit gestreuten Ausschreibung zu raten, um nicht zu alten Konditionen zu verlängern oder an ungünstige Verträge gebunden zu werden. Idealerweise wird diese als Online-Auktion durchgeführt, um den Wettbewerb zwischen den Lieferanten voll auszunutzen", rät Energieexperte Arnold.

Eine ähnliche Abwärtsbewegung der Großhandelspreise ist beim Gaseinkauf zu beobachten. Auch bei den Gaspreisen neigen die Versorger dazu, ihre Preisvorteile in der Beschaffung kaum an die Endkunden weiterzugeben. Es lohnt sich daher auch beim Gaseinkauf, bestehende Verträge zu prüfen, neu auszuschreiben und so den Wettbewerb unter den Lieferanten zu nutzen.
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