Pressemitteilung von Jocelyne Bückner

Millionen-Ziel könnte 2021 erreicht werden


Auto & Verkehr

Rund 44.000 Elektrofahrzeuge (inkl. Plug-ins) waren Ende 2015 auf Deutschlands Straßen unterwegs - ein Plus von fast 70 Prozent zum Vorjahr. Und das, obwohl 2015 nur sieben neue Plug-in-Modelle und kein neues reines Elektrofahrzeug auf den Markt kam. Laut der aktuellen Mobilitätsstudie der Managementberatung Horváth & Partners könnten es Ende 2016 bereits über 75.000 sein, 2021 über eine Million. Dazu müssten sich allerdings wichtige Treiber der Elektromobilität weiter verbessern.

44.000 Elektrofahrzeuge waren Ende 2015 in Deutschland zugelassen, davon rund 26.000 rein elektrisch. Wenn die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit der letzten drei Jahre beibehalten wird, wäre im Jahr 2021 das ausgegebene Millionenziel der Bundesregierung erreicht - ein Jahr später als vorgesehen.

Um eine Million Elektrofahrzeuge bereits 2020 auf Deutschlands Straßen fahren zu lassen, müsste die durchschnittliche Wachstumsrate über die kommenden vier Jahre rund 87 Prozent betragen. 2016 müssten so insgesamt rund 40.000 Elektrofahrzeuge zum Bestand dazu kommen - im Gegensatz zu den 18.000 Fahrzeugen in diesem Jahr. "Unter den gegebenen Parametern erachten wir ein solches Wachstum für kaum möglich", so Dr. Oliver Greiner, Partner bei Horváth & Partners, "dazu müssten sich noch verschiedene Treiber grundlegend verbessern". Die Experten rechnen mit einem Bestandszuwachs in 2016 von rund 30.000 auf dann 75.000 Elektrofahrzeuge. Unter Elektroautos versteht Horváth & Partners alle Fahrzeuge, die über extern zugefügten Strom oder Wasserstoff rein elektrisch fahren können. Dazu zählen rein batteriebetriebene Fahrzeuge, Plug-in-Hybride, Elektrofahrzeuge mit Range Extender und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.

Der Bestandszuwachs werde 2016 insbesondere durch neue Plug-in-Modelle getrieben, denn wie schon 2015 werden wahrscheinlich auch 2016 mit Ausnahme des Tesla Model X keine neuen reinen Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen. "Gegen ein schnelleres Wachstum spricht zudem, dass Elektrofahrzeuge immer noch deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner sind, der Aufbau der Ladeinfrastruktur stockt und der niedrige Ölpreis zur Folge hat, dass Elektroautos den teureren Anschaffungspreis im Vergleich zu Verbrennern weniger über die Energiekosten amortisieren können", so Heiko Fink, Co-Autor der Studie und Automobilexperte bei Horváth & Partners.

Einen Schub für die Elektromobilität könnten die aktuellen Bekenntnisse der deutschen Automobilindustrie bringen, die ihre Elektrostrategie auch mit Blick auf den Dieselskandal weiter vorantreiben. Deutschland ist allerdings vom eigenen Anspruch, zu einem Leitmarkt für Elektromobilität zu werden, noch weit entfernt. Im internationalen Ranking mit Blick auf Neuzulassungen und Bestand an Elektrofahrzeugen liegt Deutschland noch hinter den deutlich kleineren Nationen Norwegen und Niederlande auf dem achten Platz.

Mit Spannung darf auf die Entwicklung der Gespräche zur Einführung der umstrittenen Kaufprämie für Elektroautos, dem sogenannten Umweltbonus, geschaut werden. Sie könnte 2016 zu einem entscheidenden Jahr für die Elektromobilität in Deutschland machen.

Über die Studie:
Im Rahmen des "Horváth & Partners Fakten-Check Mobilität 3.0" analysieren die Berater jährlich die Entwicklung wesentlicher Treibergrößen der Mobilität in Deutschland. Auf der Grundlage der verwendeten Ist-Werte rechnen sie dabei das aktuelle Wachstumsmomentum auf das Jahr 2020 hoch. Dieser Hochrechnung werden entsprechende Zielwerte gegenübergestellt. So lassen sich Aussagen zur Wahrscheinlichkeit des Erreichens relevanter Schlüsselgrößen der Mobilität im Jahr 2020 treffen.
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