Weiterbildungsakademie Österreich: Ein europäisches Pioniermodell auf Erfolgskurs
18.05.2011
Bildung, Karriere & Schulungen
Für manche ein Pechtag, für die Weiterbildungsakademie Österreich, wba, ein Tag zum Jubeln: Am Freitag, den 13. Mai feierte das europäische Pioniermodell im Rahmen des "1000er Fest und mehr" die Erfolge der vergangenen vier Jahre. Erfolge, die sich auch in Zahlen fassen lassen: 1000 Student/innen nutzen das Angebot der wba bereits, 383 Zertifikate und 106 Diplome wurden vergeben. Das Ziel, bis 2020 möglichst viele Erwachsenenbildner/innen zu zertifizieren, rückt damit einen entscheidenden Schritt näher.
Europäische Erfolgsgeschichte "made in Austria"
Aus einer Vision, die 2003 mit einem ersten Projekttreffen begann und 2007 in die Entstehung der Weiterbildungsakademie Österreich mündete, entwickelte sich in kürzester Zeit ein Pionierprojekt: Mittlerweile gilt die wba als europäisches best-practice-Modell, welches in mehren EU-Studien wie z.B. in einer Studie des European Centre for the Development of Vocational Training, Cedefop, erwähnt wird.
Auch in Österreich ist die Erwachsenenbildung/Weiterbildung auf dem Vormarsch: Mit jährlich rund 1,8 Millionen Teilnehmer/innen an über 170.000 Weiterbildungsangeboten und rund 100.000 Beschäftigten stellt sie den größten heimischen Bildungssektor dar - Tendenz steigend. "Die Erwachsenenbildung ist eine Branche, die durch die zunehmende Bedeutung des lebenslangen Lernens zu einer immer wichtigeren Säule unseres Bildungssystems wird," so Dr. Michael Sturm, Vorsitzender des Kuratoriums des Kooperativen Systems der österreichischen Erwachsenenbildung am bifeb)und Geschäftsführer Berufsförderungsinstitut Österreich, bfi. Die Weiterbildungsakademie spielt dabei eine gewichtige Rolle, denn ohne selbst ein Anbieter von Weiterbildung zu sein, zertifiziert sie die auf vielfältige Weise erworbenen Kompetenzen von in der Erwachsenenbildung tätigen Personen und sorgt durch verbindliche Aus- und Weiterbildungsstandards für Qualitätssicherung und Transparenz.
wba auf der Überholspur: 1.000 wba-Student/innen, 100. Absolventin diplomiert
Bereits 1.000 Studen/innen nutzen das Angebot der Weiterbildungsakademie und lassen sich ihre Kompetenzen ausweisen. Knapp 400 Erwachsenenbildner/innen wurden bereits zertifiziert, 100 haben ein Diplom erhalten. Eine von ihnen ist Karin Neuschmid, Systemischer Coach, Beraterin und Trainerin bei meta - und Absolventin der wba: "Ich sehe in diesem Diplom ein Qualitätsmerkmal, das in der Erwachsenenbildung allgemein bekannt und anerkannt ist und berufliche Vorteile bringt. Im Bildungsbereich und vielleicht auch bald in der Wirtschaft wird der Beruf der Erwachsenenbildner/in aufgewertet."
Das steigende Interesse an der wba zeigt auch, dass die Erwachsenenbildung einen erfolgreichen Kurs eingeschlagen hat: "Die Weiterbildungsakademie Österreich ist auf dem richtigen Weg; wenn die Partner sie weiterhin so unterstützen wie bisher, dann wird die wba das Modell für die Zertifizierung von Erwachsenenbildner/innen bleiben," so Dr. Anneliese Heilinger, Initiatorin der Weiterbildungsakademie Österreich.
Der Weg zum wba-Zertifikat und wba-Diplom
Der Weg durch die wba und zu einem Zertifkat bzw. Diplom verläuft großteils elektronisch und beginnt mit einer Anmeldung auf http://www.wba.or.at. Erwachsenenbildner/innen und angehende Student/innen können Nachweise zu ihren Kompetenzen in ein eigenes Online-Portfolio eintragen. In der so genannten "Standortbestimmung" erfahren die Studierenden ihre bereits vorhandenen Qualifikationen. Sie erwerben fehlende Kompetenzen durch den Besuch von wba-akkreditierten Weiterbildungsangeboten. Nach der Freigabe des Kompetenzportfolios durch den Akkreditierungsrat können die zwei aufeinander aufbauenden Abschlüsse wba-Zertifikat und wba-Diplom angestrebt werden. Beide Abschlüsse setzen umfassende Praxistätigkeit als Erwachsenenbildner/in voraus.
Gemeinschaftsprojekt mit Erfolgsfaktor
Die wba wurde als Gemeinschaftsprojekt der zehn größten Erwachsenenbildungsverbände Österreichs und des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, bifeb), gegründet. "Unser Ziel war von Anfang an, Kompetenzstandards für einen ganzen Sektor - die Erwachsenenbildung - zu entwickeln und ein einheitliches Anerkennungssystem zu schaffen. Mit der wba ist uns ein Modell für die Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und gemeinnützigen Verbänden gelungen, das europaweit beispielgebend ist," so Dr. Margarete Wallmann, Direktorin des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung. Auch der Start des neuen Universitätslehrgangs für "Erwachsenenbildung/Weiterbildung" im März 2011 unterstreicht die erfolgreiche Entwicklung der Erwachsenenbildung. "Wir sind stolz auf den ersten Universitätslehrgang für Erwachsenenbildner/innen, an dem auch wba-Absolvent/innen teilnehmen können," ergänzt Margarete Wallmann.
Weiterbildung mit Zukunft
Ziel der wba ist es, die Anbindung an die Universitäten auszuweiten und EU-relevante Entwicklungen im Bereich Erwachsenenbildung aktiv mit zu gestalten. Zudem wird an einer Anpassung des Curriculums an die Erfordernisse des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) gearbeitet.
"Man kann die wba nicht nur in qualitativer, sondern auch in quantitativer Hinsicht als großen Erfolg bezeichnen - wir sind davon überzeugt, dass sich dieser Trend fortsetzt und sehen unser nächstes Ziel darin, auch auf europäischer Ebene unsere Erfahrung einzubringen," so Mag. Karin Reisinger, Leiterin der wba-Geschäftsstelle.
Foto anbei:
V.l.n.r.: Dr. Michael Sturm, Vorsitzender des Kuratoriums des Kooperativen Systems der österreichischen Erwachsenenbildung am bifeb, Geschäftsführer Berufsförderungsinstitut Österreich, bfi; Mag. Regina Barth, Abteilung Erwachsenenbildung im bm:uk; Karin Neuschmid, Systemischer Coach, Beraterin und Trainerin bei meta, Absolventin der wba; Mag. Karin Reisinger, Leiterin der wba-Geschäftsstelle.
Bildtext: wba feiert Erfolge der vergangenen vier Jahre beim "1000er-Fest und mehr"
Fotocredit: Karl Michalski - Abdruck honorarfrei.
http://www.wba.or.at
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