Diskriminierung in der IT: Führungskräfte und ältere Mitarbeiter klagen
20.09.2011
Bildung, Karriere & Schulungen
Frankfurt am Main, 20. September 2011. Knapp ein Viertel der IT-Fachleute sind bereits aufgrund ihres Alters im Beruf diskriminiert worden, das ergab eine Studie des IT Job Board unter 249 IT-Fachleuten in Deutschland. Am häufigsten betroffen sind ältere Mitarbeiter und Projektleiter.
Anfänger trifft es auch
Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung zählt man in Deutschland zum alten Eisen: In dieser Altersgruppe fühlt sich jeder Zweite diskriminiert. Es trifft aber nicht nur die Älteren, sondern auch Anfänger, die sich aufgrund ihrer geringen Erfahrung benachteiligt fühlen (16 Prozent). Schwierig wird es für IT-Fachleute auch nach 6 bis 9 Jahren im Beruf. In dieser Gruppe fühlen sich 22 Prozent aufgrund ihres Alters diskriminiert. Dabei geht es wahrscheinlich um die Besetzung von leitenden Funktionen, die ihnen noch nicht zugetraut werden.
Alter und Fähigkeiten getrennt betrachten
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Projektleiter und -manager häufiger als andere wegen ihres Alters diskriminiert werden. 42 Prozent von ihnen fühlen sich benachteiligt, während sich nur 28 Prozent der IT-Berater und 18 Prozent der Softwareentwickler schon einmal wegen ihres Alters rechtfertigen mussten. "Die hohe Diskriminierungsquote bei den Führungskräften deutet darauf hin, dass es nicht nur um das Alter, sondern um Attribute geht, die mit Altersklassen assoziiert werden. Das sind zum Beispiel Dynamik, Durchsetzungsvermögen oder Weitsicht. Wer sich aufgrund seines Alters diskriminiert fühlt, sollte überlegen, ob es nicht im Kern um etwas anderes geht und gezielt an diesem Bereich arbeiten", kommentiert Stephan Busch, Sales Manager Deutschland beim IT Job Board.
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