Pressemitteilung von Lorenz Wenger Kommunikation

Was Führungskräfte von Taucher:innen lernen können


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Was Führungskräfte von Taucher:innen lernen könnenVor exakt fünf Jahren ereignete sich in Thailand eine Rettungsaktion, die weltweit für Aufsehen sorgte. Zwölf Jungen im Alter von 11 - 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fußballtrainer waren in der Tham Luang-Höhle unerwartet von Wasser umgeben. In einer beispiellosen Mission wurden sie nach 17 Tagen aus der Dunkelheit durch die weltbesten Tauch-Experten gerettet.

Die Rettungsaktion mobilisierte 90 der weltweit besten Taucher:innen und über 5000 von weiteren freiwilligen Helfer:innen, aus siebzehn verschiedenen Ländern und Kulturen. Das Drama mit Happy End zeigte eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen ihre Kräfte bündeln und für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten. Nach neun Tagen konnten die dreizehn Vermissten unter schwersten Bedingungen, durch erfahrene Höhlentaucher gefunden und mit Nahrung, Medizin und Licht versorgt werden. Acht Tage später, am 10. Juli 2018 konnte der letzte der dreizehn Eingeschlossenen erfolgreich und lebend geboren werden. Diese historische Rettungsaktion birgt wertvolle Lektionen für Unternehmen, Teams und Führungskräfte.

Folgend die sechs wichtigsten Learnings aus dieser beeindruckenden Mission zusammengefasst:

1. Mut und Entschlossenheit

Die Rettung der Tham Luang-Höhle erforderte außergewöhnlichen Mut von allen Beteiligten. Die Höhlentaucher von Tham Luang zeigten außerordentliche Entschlossenheit und Risikobereitschaft. Die schlechte Sicht unterwasser, der sich permanent ändernde Wasserstand und die Strömungen erschwerten die Planung und Durchführung der Tauchgänge. Dadurch war nicht nur die Kommunikation unter den Tauchern stark eingeschränkt, sondern auch die Luftreserven schwer zu kalkulieren. Seitens Rettungsleitung mussten zudem unbequeme und unpopuläre Entscheidungen getroffen werden, deren Konsequenzen kaum abschätzbar waren. Das Risiko, dass die Betroffenen diese waghalsige Rettungsaktion unterwasser nicht überleben und nur noch tot geborgen werden können, war erheblich. Auch im Business sind Teams und Organisationen immer wieder gefordert, mutig neue und unbekannte Wege zu beschreiten, unbequeme Herausforderungen anzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die nicht immer populär sind. Ein grosses, gemeinsames Ziel, eine starke Vision und eine daraus abgeleitete Mission, welche über allem steht, sorgt dafür einzustehen und diesen Mut und diese Entschlossenheit zu entwickeln.

2. Expertenwissen

Die Taucher, die an der Rettungsaktion beteiligt waren, sind hochqualifizierte Experten auf ihrem Gebiet. Einer dieser weltbesten Taucher ist zudem ein ausgewiesener Anästhesist. Diese einzigartige Doppelkompetenz war in dieser Situation genau die richtige Mischung, welche die nahezu aussichtslose Rettungsaktion zum Erfolg brachte. So konnten die 13 Jugendlichen unter Narkose tauchend aus der Höhle gebracht werden, ohne dass sie unterwasser in Panik gerieten. Personalentwickler und Unternehmen sollten die Bedeutung von spezifischem Expertenwissen erkennen, wertschätzen und sicherstellen, dass ihre Teams über das erforderliche Fachwissen und die entsprechenden Fähigkeiten verfügen, um ihre Ziele zu erreichen. Nur durch gegenseitiges Verständnis der vielfältigen Kompetenzen, kann echte Wertschätzung und Respekt gefördert werden.

3. Kommunikation

Die Kommunikation zwischen den Höhlentauchern, den Jungen und den Rettungsteams war von größter Bedeutung. Nicht nur in lebensbedrohlichen Situationen ist eine klare und effektive Kommunikation entscheidend, um Aufgaben zu koordinieren und sicherzustellen, dass jeder über die für ihn relevanten Informationen verfügt. Gerade in interkulturellen und mehrsprachigen Teams ist es unerlässlich, die Kommunikation permanent respektvoll und transparent zu halten. Um Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder, auf dem gleichen Wissenstand sind, sollten Unternehmen in ähnlicher Weise kommunizieren und die relevanten Botschaften zum richtigen Zeitpunkt empfängergerecht aufbereiten. So war die Kommunikation gegenüber den betroffenen Familien von Empathie, Respekt geprägt, während die Medien permanent über den Verlauf und die Facts der Rettung informiert werden mussten. Eine empathische, respektvolle Kommunikation ist intern wie extern wichtig, um die individuellen Stärken von Teams optimal zu nutzen und mit gebündelten Kräften das gemeinsame Ziel zu erreichen. Dazu ruft der ehemalige Tauchinstruktor und Auswanderer Lorenz Wenger auch in seinem Vortrag "Deep Talk: Eintauchen in die Kunst der Kommunikation" an Kongressen und Tagungen auf.

4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Die Rettungsaktion in der Höhle war eine komplexe Herausforderung, bei der sich die Rahmenbedingungen ständig änderten. Die Dauer und Menge des Regens trug dazu bei, dass sich der Wasserspiegel und die Strömungen dauernd änderten. Das Team musste flexibel reagieren und sich stets an neue Gegebenheiten anpassen. Da es für eine solche Rettungsaktion weltweit keine Erfahrungswerte gab, musste die Rettungsleitung aufgrund der vorliegenden Informationen sehr kurzfristig Risiken einschätzen und Entscheidungen treffen. Führungskräfte sollten nicht nur Entscheidungen treffen, sondern auch sicherstellen, dass ihre Teams die Fähigkeit besitzen, sich schnell auf Veränderungen einzustellen, neue Wege zu gehen und innovative Lösungen zu finden.

5. Interkulturelle, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Diversity

Die Rettungsaktion in Tham Luang vereinte Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Sprachen und Kulturen. Diese Vielfalt trug maßgeblich zum Erfolg der Mission bei, da verschiedene Perspektiven, Kompetenzen und Erfahrungen zusammenkamen und diese auch respektiert wurden. Personalentwickler sollten interkulturelle Sensibilität fördern und sicherstellen, dass ihre Teams divers zusammengesetzt sind, um innovative Lösungen zu entwickeln. Dies gelingt nur durch eine Unternehmenskultur, welche durch gegenseitiges Verständnis, Respekt, Empathie und einer offenen Haltung gegenüber der Vielfalt geprägt ist.

6. Emotionale Unterstützung und Resilienz

In einer extrem belastenden Situation wie der Rettungsaktion in der Höhle war emotionale Unterstützung entscheidend. Ethisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen, wenn es um Leben und Tod geht, ist nicht einfach. Den Kopf eines narkotisierten Kindes unterwasser zu drücken, um dessen Überleben wenigstens eine Chance zu geben, fordert mentale Stärke. Umso mehr, wenn genau das erst der Anfang eines fünfstündigen Tauchgangs durch ein enges Höhlensystem ist. Personalentwickler sollten sicherstellen, dass ihre Teams über emotionale und mentale Stärke verfügen, um ihre Motivation und Resilienz aufrechtzuerhalten. Dies kann durch die Förderung einer unterstützenden Teamkultur, den Aufbau von Vertrauen und den Zugang zu geeigneten Ressourcen geschehen. Eine offene, transparente Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle.

Das Wunder von Tham Luang

Die Rettungsaktion in Tham Luang wird in der aktuellen sechsteiligen Netflix-Serie "Thai Cave Rescue" aus verschiedenen Perspektiven gut nachvollziehbar, spannend und emotional dargestellt. Das Drama welches heute als "Wunder von Tham Luang" bezeichnet werden darf, war nicht nur ein bemerkenswertes Beispiel für heldenhaftes Handeln, sondern auch eine Quelle wertvoller Lektionen fürs Management und Business.

Dieser herausfordernde Moment in Tham Luang erinnert uns daran, dass in schwierigen Situationen unglaubliche Leistungen möglich sind. Unternehmen können von den Erfahrungen der Tham Luang Höhlentaucher lernen und diese Learnings in ihrem eigenen Kontext anwenden, um erfolgreich zu sein. Lasst uns den Mut der Taucher, ihr Expertenwissen, ihre effektive Kommunikation, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, ihre interkulturelle Zusammenarbeit, sowie ihre Resilienz als Inspiration nutzen, um die Potenziale von High Performance Teams zum Leben zu erwecken.

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