Pressemitteilung von Gala Conrad

Biometrischer Ausweisautomat erobert Meldebehörden - ein Gewinn für Bürger und Verwaltung


PC, Information & Telekommunikation

Bürgerfreundliche Lösung in Berlin
Anfang September 2013 nahm der Berliner Bezirksstadtrat Stephan Richter gemeinsam mit Mitarbeitern seiner drei Bürgerämter in Marzahn-Hellersdorf und einem Vertreter der Herstellerfirma Speed Intraproc GmbH (Ratingen) in der Bundeshauptstadt das Selbstbedienungsterminal in Betrieb. Die Einführung im Bezirk Marzahn-Hellersdorf erfolgte flächendeckend. Seit Anfang September steht in jedem der drei Bürgerämter ein Ausweisautomat zur Verfügung.

Was der Automat leistet
Die Bürgerinnen und Bürger können damit die für Ausweispapiere erforderlichen biometrischen Daten im Warteraum der Meldebehörde an den Selbstbedienungsterminals eigenständig erfassen. Das gilt für den neuen Personalausweis (nPA), für den vorläufigen Personalausweis sowie für den elektronischen Reisepass (ePass). Zu den erfassten biometrischen Merkmalen gehören das Foto, die Unterschrift und, sofern für das Dokument erforderlich, die Fingerabdrücke.

Der bislang teils komplizierte Vorgang ist nun denkbar einfach: Nach dem Foto werden die Fingerabdrücke und die digitale Unterschrift erfasst. Parallel zur Erfassung von Foto und Fingerabdrücken läuft jeweils die verbindliche Qualitätsprüfung. Werden die Qualitätsanforderungen an das Foto bzw. die Fingerabdrücke nicht erfüllt, erfolgen Hinweise zur Optimierung und eine Wiederholung der Erfassung. Der erfolgreiche Prozess wird mit der Unterschriftserfassung abgeschlossen.

Vorteile für Bürger und Verwaltung
Damit können Bürgerinnen und Bürger alle notwendigen Schritte, um ein neues Dokument zu beantragen, vor Ort im Bürger- oder Meldeamt erledigen. Die Vorlage eines Fotos entfällt. Der komplette Erfassungsvorgang am Ausweisautomat dauert durchschnittlich weniger als fünf Minuten, ohne die Erfassung der Fingerabdrücke sogar weniger als drei Minuten, wie die Erfahrungen der Behörden belegen. Der Antragsprozess in den Meldebehörden wird merklich beschleunigt, da die Antragsbearbeitung beim Sachbearbeiter und die dabei notwendigen manuellen Erfassungsschritte automatisiert werden. Das Schneiden und Aufkleben von Lichtbildern sowie das Einscannen des Kontrollblatts sind nicht mehr erforderlich.

In Tests erfolgreich erprobt
Eine erste Testphase für den Einsatz des biometrischen Ausweisautomaten Speed Capture Station erfolgte bereits 2010. Dabei gab es sehr viel positive Resonanz von den Bewohnern: Über 90% der Nutzer bewerteten den Datenerfassungsprozess als "kurz" oder "sehr kurz" und die Bedienung als "einfach" oder "sehr einfach". Fast 95 % der Bürger gaben an, die Nutzung des Terminals auch ihren Verwandten und Bekannten zu empfehlen. Die Ergebnisse zeigten, dass ein großer Vorteil im deutlich geringeren Zeitaufwand und in der wesentlich schnelleren Bearbeitung der Anträge für die persönlichen Ausweispapiere liegt.

Installationen in sechs Bundesländern
Nach Tests in Nordrhein-Westfalen begann auch in Niedersachsen im Februar 2012 die Stadt Göttingen mit dem Einsatz einer Speed Capture Station. Der Pilotbetrieb lief im Zeitraum Februar bis August 2012. Im Testzeitraum nutzten jeden Monat etwa 600 Antragsteller die Speed Capture Station in Göttingen. Dies entspricht einer Nutzungsquote von etwa 50%. Nach erfolgreichem Abschluss der Testphase wurde die Speed Capture Station G3 im August 2012 unmittelbar nach der BSI-Zertifizierung vom Einwohnermeldeamt dauerhaft in Betrieb genommen. "Die Beantragung geht wesentlich schneller", konstatiert Christian Hampe, Koordinator im Fachdienst Einwohnerangelegenheiten bei der Stadt Göttingen, den Nutzen.

Seit April 2013 arbeitet auch die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover (etwa 526.000 Einwohner) im Bürgeramt Mitte in der Leinstraße mit dem neuen biometrischen Ausweisterminal. Dort kommt auf der Softwareseite das Einwohnerverfahren MESO von HSH zum Einsatz. Der gewünschte Schritt in Richtung einer Prozessoptimierung wird durch die entsprechende Integration der Datenübernahme in das Fachverfahren realisiert. Damit konnte die Antragsannahme zeitlich deutlich verkürzt werden, was Bürger und Sachbearbeiter durchweg positiv beurteilen. Dies bezieht sich auf die verkürzte Antragsannahme am Bedientisch der Sachbearbeitung, auf die Integration der Datenübernahme in das Fachverfahren MESO der Fa. HSH, sowie auf die Qualität der mit der Speed Capture Station G3 erfassten Daten.

In der Ruhrgebiets-Metropole Essen (etwa 566.000 Einwohner) ist eine Speed Capture Station G3 seit Mai 2013 im Bürgeramt Gildehof im Einsatz. Als Einwohnerverfahren arbeitet Essen mit AKDB OK.EWO. In den Monaten Juni und Juli wurde das Terminal bereits für insgesamt 812 Erfassungen genutzt. Dabei lag die durchschnittliche Dauer eines Abrufs ohne Fingerabdrücke bei 37 Sekunden und mit Fingerabdrücken bei 53 Sekunden.

Michael Weiß, der stellvertretende Leiter der Bürgerämter I bis IX, kommentiert die Kaufentscheidung so: "Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage vieler Kommunen sind wir dennoch durchgehend bestrebt, mit möglichst geringen finanziellen Mitteln unsere Servicequalität zu verbessern und, vor dem Hintergrund der ebenfalls angespannten Personalsituation, Bearbeitungsvorgänge zu vereinfachen. Die Speed Capture Station G3 stellt diesbezüglich eine dreifache Win-Situation dar: Der Bürger kann zu weitaus geringeren Kosten biometrietaugliche Fotos erlangen, die Bearbeitungszeit in der Sachbearbeitung wird verringert, und zusätzlich ist der Betrieb voraussichtlich mindestens kostenneutral."

Beim Ausländeramt der Stadt Mülheim an der Ruhr ist zudem bei der Datenerfassung für eATs (elektronischer Aufenthaltstitel) und Reiseausweise eine Speed Capture Station (G2) im Einsatz. In Zusammenarbeit mit der W. Lause GmbH als Vertriebspartner hat Speed Intraproc darüber hinaus sowohl in Bayern wie auch im Rheinland weitere Behörden als neue Kunden gewonnen. Als bayernweit erste Kommune hat die Stadt Geretsried (südlich von München) seit Jahresbeginn 2013 die Speed Capture Station G3 im Einsatz. Durch die Nutzung des Ausweis-Automaten ist es der Stadtverwaltung gelungen, eine angestrebte 100-prozentig papierlose Antragsstellung zu realisieren.

Als erste Kommune im Rhein-Erft-Kreis (NRW) verfügt die Kreisstadt Bergheim seit Juli 2013 über eine Speed Capture Station G3. Das Terminal wird im Fachbereich Zentraler Bürgerservice für die Erfassung biometrischer Daten zur Beantragung von Reisepässen und Personalausweisen eingesetzt. Darüber hinaus stehen Installationen in den Kommunen Magdeburg, Norderstedt, Wilhelmshaven und Osnabrück unmittelbar vor dem Rollout.

Flexible Betreibermodelle
Speed Intraproc ermöglicht Kommunen die Speed Capture Station G3 in unterschiedlicher Form zu nutzen. So können Kommunen den biometrischen Automaten entweder kaufen, leasen oder im Rahmen eines Betreibervertrags nutzen. Im Falle von Kauf oder Leasing ist die Kommune der Betreiber und tritt gegenüber dem Bürger als Leistungserbringer auf. Sie legt das Nutzungsentgelt fest und verbucht dies als Einnahme. Im Falle eines Betreibervertrags dagegen erfolgt der Betrieb der Speed Capture Station durch Speed Intraproc, in deren Namen und auf deren Rechnung. Für die Kommunen entstehen in diesem Fall keine Investitionsausgaben oder laufende Kosten. Das vom Bürger zu zahlende Nutzungsentgelt wird durch die Kommune eingezogen und monatlich an den Betreiber und Serviceanbieter weitergeleitet. Der Einzug des Entgelts erfolgt erst beim Datenabruf. Ein Mehrfachabruf, z.B. für Personalausweis und Reisepass, ist möglich und im jeweiligen Entgelt enthalten.
e-ID Bürgerterminal biometrischer Ausweisautomat BSI zertifiziert ePass nPA online Ausweisfunktion integrierte Fachverfahren smartes Selbstbedienungsterminal

http://www.speed-intraproc.com
Speed Intraproc GmbH
Wallstr. 16 40878 Ratingen

Pressekontakt
http://www.conrad-publishing.com
Conrad Communication
Zittelstr. 12 80796 München


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