Pressemitteilung von Christian Diehl

Marktentwicklung der Netbooks im Jahr 2011


PC, Information & Telekommunikation

Die Netbooks waren bei ihrem Markteintritt vor wenigen Jahren noch als ein kleines Allzweckgerät angepriesen, welches höchste Mobilität und eine simultan mehr als ausreichende Leistung bereitstellen sollte. Vor allem seit dem Markteintritt der Tablet-PCs hat sich die Situation auf dem Markt für Netbooks allerdings gewendet, und die einstigen hervorragenden Verkaufszahlen der Netbooks haben nachgelassen. Ist dies bereits das Ende der kleinen Brüder der Notebooks?

Das Ende des Booms?
Den kurzen Boom der Netbooks löste zunächst ASUS mit dem Eee PC im Jahr 2007 aus. Nach einem enormen Interesse, welches Konkurrenten wie MSI mit dem MSI Wind auf den Plan rief, wurde von einigen Experten bereits von einem Untergang der Subnotebooks geschrieben. Jetzt, fast vier Jahre später, sieht der Markt der Netbooks nicht mehr ganz so aussichtsreich aus.
Microsoft hat vor kurzem Zahlen veröffentlicht, die einen im Vergleich zum Vorjahresquartal 40%igen Rückgang der Netbook-Verkäufe im ersten Quartal 2011 belegen. Dies erklärte Bill Koefoed, General Manager of Investor Relations, während der letzten Bilanzkonferenz.

Die Ursachen für diesen gravierenden Einbruch sieht der Softwarehersteller aus Redmond vor allem in einer stagnierenden Leistung der Geräte. Durch die sehr kompakte Bauform und das angestrebte günstige Preis-Leistungs-Verhältnis ist es den Herstellern kaum möglich, leistungsfähige CPUs und Grafikkarten in dem kleinen Gehäuse unterzubringen. SSDs anstelle von regulären Festplatten würden zwar Platz einsparen und die Wärmeentwicklung reduzieren, doch sind diese mit ihrem hohen Preis nicht mit der Philosophie der Netbooks vereinbar - eine scheinbar ausweglose Situation, aus der die Hersteller kaum herauskommen können, solange die Produktionsprozesse für die wichtigsten Komponenten nicht weiter geschrumpft werden können.

Eine weitere Einschätzung zur Entwicklung der Verkaufszahlen wurde von Stacy Smith, Intels Chief Financial Officer, abgegeben:
"Der Anteil der Atom-Prozessoren, der in Netbooks steckt, ist von Quartal zu Quartal und von Jahr zu Jahr ziemlich gleichbleibend. Wenn Sie nach einer Kannibalisierung durch Tablets fragen - die gibt es ganz bestimmt auf dem Netbook-Markt. Aber auch dieses Marktsegment ist für uns immerhin noch 400 Millionen Dollar [269 Millionen Euro] groß." (Quelle:www.netbooktestsieger.de (http://www.netbooktestsieger.de/))

Wiederbelebte Konkurrenz
Dabei ist es selbstverständlich nicht nur die Leistung der Hardware, die den Rückgang der Verkaufszahlen bedingt. Die wiederbelebte Konkurrenz durch die Tablet-PCs, welche Apple bereits Anfang des Jahres 2010 mit dem iPad initiiert hatte, trägt einen nicht geringen Teil zum vermeintlichen Sterben der Netbooks bei - was eigentlich rational kaum zu erklären ist, da die beiden Geräteklassen unterschiedliche Käuferschichten ansprechen und verschiedene Nutzungsszenarien abdecken. Ein Tablet-PC ist weiterhin eher ein Multimediagerät, an dem das zielorientierte Arbeiten kaum möglich ist. Ein Netbook hingegen dient als sehr mobiles und leistungsfähiges Arbeitsgerät in der Universität, auf Zugreisen, im Flugzeug oder schlicht an all den Orten, an welchen der Benutzer kein größeres Notebook mitnehmen möchte.
Vielen Benutzern scheinen diese Unterschiede jedoch nicht bekannt zu sein, weshalb die unterschiedlichen Zielgruppen bisher nicht differenziert angesprochen werden können. Ein Tablet-PC ist trendy, neu und sieht dazu auch noch viel besser aus. Es ist also nicht unbedingt überraschend, dass die Verkaufszahlen auf dem Netbook-Markt genau zu dem Zeitpunkt eingebrochen sind, als die Tablets das Licht der Welt erblickten.

Kein Ende der Krise in Sicht?
Zahlreiche Hersteller von Netbooks sehen die aktuelle Krise übrigens eher entspannt. Vor allem die großen Hersteller Intel und Acer, für welche die Netbooks weiterhin eine sinnvolle und lohnende Investition darstellen. Dabei muss erwähnt werden, dass Acer einer der größten Produzenten von Netbooks und Intel der mit weitem Abstand größte Lieferant für CPUs für die Netbooks ist. Dass die Sprecher dieser Konzerne diese Produkte dadurch nach wie vor für kaufenswert erachten, ist deshalb kaum erstaunlich.
Ein tatsächliches Ende der Netbooks ist daher auch im Jahr 2011 nicht in Sicht. Nach wie vor kombinieren die Geräte die erwähnten Vorteile, die ein Tablet-PC alleine nicht bieten kann. Mit den niedrigen Preisen und der sehr ergonomischen Art und Weise, Arbeit von Unterwegs erledigen zu können, kann zurzeit noch kein Tablet-PC mithalten. Solange dies der Fall ist, ist mit einem totalen Untergang der Netbooks kaum zu rechnen.
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