Bring your own Device - Risikofaktor Smartphone?
07.11.2016
PC, Information & Telekommunikation
Kaum ein Thema wird in den letzten Monaten mehr diskutiert. Stellt BYOD (Bring Your Own Device) ein Sicherheitsrisiko dar oder ist es gar eine Bereicherung für Ihr Unternehmen. Wir haben die Vor- und Nachteile zusammengestellt.
Bring your own Device - Was ist das?
BYOD ist eine Bezeichnung für eine Handlung die in den letzten Monaten und Jahren immer häufiger genutzt wird. Dabei bringen Mitarbeiter Ihre eigenen mobilen Geräte an den Arbeitsplatz und nutzen diese für geschäftliche Zwecke. Am weitesten Verbreitet ist die Nutzung des privaten Smartphones am Arbeitsplatz, aber auch Tablets, Laptops und USB-Sticks gehören zu diesem Thema.
Die Gefahr für das Unternehmen?
Neben der unternehmenseigenen IT-Abteilung und deren komplexen Netzwerken etabliert sich eine Schatten-Welt, die von der IT-Abteilung schlecht bis gar nicht kontrolliert werden kann. Mitarbeiter nutzen Ihre privaten Endgeräte um auf Unternehmensdaten zuzugreifen, jedoch ohne die Sicherheitsrichtlinien zu beachten, die für Unternehmensgeräte gilt.
Die Vorteile:
Welche Vorteile entstehen für das Unternehmen wenn Mitarbeiter Ihre eigenen, privat erworbenen mobilen Endgeräte im Unternehmen nutzen.
- Geringe Anschaffungskosten: Da diese Smartphones nicht vom Arbeitgeber beschafft werden müssen, entstehen hier auch keine Kosten.
- Flexibilität: Mit mobilen Endgeräten können die Mitarbeiter von jedem Ort arbeiten. Es entsteht eine Verschmelzung von Arbeits- und Privatwelt, die von vielen Mitarbeitern gewünscht wird, um mehr Flexibilität zu erhalten.
- Einfacher: Die Mitarbeiter kennen Ihr eigenes mobiles Endgerät meist sehr gut, da Sie sich privat intensiv mit diesem beschäftigen. Eine langwierige Einarbeitungsphase entfällt, so steigern Sie die Produktivität für das Unternehmen.
Die Nachteile:
Doch auch die Nachteile haben Ihre Daseinsberechtigung.
- Fehlende Sicherheit und Kontrolle: IT-Verantwortliche können die mobilen Endgeräte kaum bis gar nicht kontrollieren. Es gestaltet sich schwierig bis unmöglich den Mitarbeitern vorzuschreiben, wie Sie mit Ihren eigenen Geräten umzugehen haben. Auch erfüllen nicht alle Geräte die Sicherheitsfunktionen auf Enterprise-Level.
- Verlustrisiko: Durch die Verschmelzung von Privat- und Unternehmenseigentum steigt auch das Risiko das Gerät zu verlieren, da dies umfangreich im privaten Rahmen genutzt wird.
- Spionage: Gerade wenn mobile Endgeräte nicht umfangreich geschützt sind, besteht ein akutes Risiko, dass sensible Daten das Unternehmen verlassen und bei Verlust des Endgerätes in falsches Hände gelangen.
- Datenmitnahme zur Konkurrenz: In Zeiten moderner Smartphones können sensible Unternehmensdaten einfach an die Konkurrenz weitergeleitet werden. Da es sich um mobile Endgeräte handelt, hat der Arbeitgeber keine Kontrolle darüber, welche Funktionen auf dem Smartphone zur Verfügung stehen und welche nicht.
- Ausscheiden des Mitarbeiters: Was geschieht, wenn der Mitarbeiter freiwillig oder unfreiwillig das Unternehmen verlässt. Wichtige Daten müssen dann vom Gerät gelöscht werden. Doch wie stellen Sie dies sicher?
Regel müssen geschaffen werden:
Die Vor- und Nachteile haben wir nun erläutert. Jetzt müssen Regelungen für Ihre Unternehmen geschaffen werden. Ist die dienstliche Nutzung privater Geräte zugelassen? Wenn ja, so muss der Umgang mit diesen Geräten geregelt werden.
- Welche Geräte werden akzeptiert?
- Welche Apps sind erlaubt und welche nicht?
- Wie ist bei Verlust vorzugehen?
- Welche Regeln sind getroffen bei Ausscheiden des Mitarbeiters?
- Welche Sanktionen drohen dem Mitarbeiter bei einem Verstoß?
- Welche Einschränkungen muss der Mitarbeiter hinnehmen?
Choose Your Own Device (CYOD):
Ein möglicher Ansatz zur Lösung der Vor- und Nachteile könnte ein neuer Ansatz sein: Choose Your Own Device.
Dabei stellt das Unternehmen dem Mitarbeiter eine Auswahl an Smartphones und Tablets zur Verfügung. Der Mitarbeiter entscheidet selbstständig für welches Gerät er sich entscheidet. Dieses wird dann vom Unternehmen gekauft und von der eigenen IT-Abteilung verwaltet. Der Mitarbeiter erhält darüber hinaus die Möglichkeit dieses Gerät auch für private Zwecke im eingeschränkten Rahmen zu nutzen. Auf diese Weise gewinnen beide Seiten - Mitarbeiter und Unternehmen.
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