Online-Shopping international
27.04.2018
PC, Information & Telekommunikation
Geoblocking ist die im Internet eingesetzte Technik zur regionalen Sperrung von Internetinhalten durch den Anbieter. Die Technik kommt insbesondere beim Urheberschutz von digitalen Inhalten zum Einsatz, hält EU-Bürger aber auch vom Internet-Shopping im Ausland ab. Denn ausgerechnet in der digitalen Welt sind die Grenzen der EU-Länder noch immer weitgehend undurchlässig. Doch immerhin arbeitet die EU daran, diese Grenzblockaden abzubauen. Was genau geplant ist, erläutern die ARAG Experten.
Die Tricks der Händler
Mit Geoblocking können Händler derzeit noch verhindern, dass Kunden aus allen Ländern der EU auf das günstigste Angebot einer Ware zugreifen können. Eine Methode ist die sogenannte Zwangsumleitung. Wer sich zum Beispiel in Frankreich einen Stabmixer im Internet bestellen möchte, findet schnell heraus, dass das betreffende Gerät auf der deutschen Internetseite des Anbieters wesentlich preiswerter ist. Also versucht der französische Kunde auf die deutsche Internetseite zu kommen - doch ohne Erfolg. Er wird durch das Geoblocking immer wieder auf die französische Seite umgeleitet - Schnäppchen, adieu! Doch die Zwangsumleitung ist nicht der einzige Trick der Händler, um eine Bestellung zum ausländischen Schnäppchenpreis zu vereiteln. Manchmal lehnen sie die Bezahlung mit Kreditkarten aus bestimmten EU-Ländern ab, manchmal verweisen sie auf Zwischenhändler im Land des Käufers mit höheren Preisen. Besonders ärgerlich war der "Disneyland-Fall": Kunden aus unterschiedlichen Ländern sind laut ARAG Experten jahrelang durch das Tracking ihrer Herkunft zu unterschiedlichen Preisen für den Pariser Vergnügungspark geführt worden.
Das EU-Parlament verbannt das Geoblocking
Die Abgeordneten im EU-Parlament brachten am 06.02. dieses Jahres mit großer Mehrheit eine weitgehende Verbannung des Geoblockings auf den Weg. Wie notwendig dieser Schritt war, hat eine Untersuchung der EU-Kommission vor zwei Jahren ergeben. Damals war die unterschiedliche Behandlung bestimmter Kunden auf der Grundlage ihres Wohnortes oder ihrer Nationalität bei fast zwei Dritteln aller Online-Händler Realität. Zukünftig sollen für Deutsche, Franzosen und alle EU-Bürger im Internet die gleichen Preise gelten. Wer in einem Supermarkt einkaufen geht, muss schließlich auch den ausgezeichneten Preis bezahlen und nicht mehr oder weniger, weil er eine bestimmte Nationalität hat. Die Online-Händler müssen allerdings auch nicht jede Leistung erbringen, wenn beispielsweise der Versand viel zu teuer wäre. Sollten sich Verbraucher trotz der Neuregelung diskriminiert fühlen, können sie nun dagegen klagen oder sich zunächst einmal an eine Clearing-Stelle wenden, die - auch das legt die neue EU-Regelung fest - in jedem EU-Land eingerichtet werden muss.
Bei Urheberrechten bleibt es beim Geoblocking
Bei bezahlten Streamingdiensten wie Sky Go, Netflix oder Spotify ist das Geoblocking mittlerweile verboten. Das kostenlose Streaming etwa aus den Mediatheken der Fernsehsender orientiert sich aber weiterhin an den nationalen Grenzen der Mitgliedsstaaten, um die Urheberrechte zu schützen. Die sind innerhalb der EU nämlich auch weiterhin national geregelt, erläutern ARAG Experten.
Mehr zum Thema unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/
http://www.ARAG.de
ARAG SE
ARAG Platz 1 40472 Düsseldorf
Pressekontakt
http://www.ARAG.de
redaktion neunundzwanzig
ARAG Platz 1 40472 Düsseldorf
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Brigitta Mehring
19.10.2020 | Brigitta Mehring
Herbstferien zu Corona-Zeiten: Verwirrung pur
Herbstferien zu Corona-Zeiten: Verwirrung pur
19.10.2020 | Brigitta Mehring
Einbrecher haben Hochkonjunktur
Einbrecher haben Hochkonjunktur
16.10.2020 | Brigitta Mehring
Alte Brillen spenden statt wegwerfen
Alte Brillen spenden statt wegwerfen
15.10.2020 | Brigitta Mehring
Corona-Kabinett: Von Schlupflöchern und drohendem Unheil
Corona-Kabinett: Von Schlupflöchern und drohendem Unheil
15.10.2020 | Brigitta Mehring
Bouldern: Kletterspaß ohne Seil
Bouldern: Kletterspaß ohne Seil
Weitere Artikel in dieser Kategorie
26.11.2024 | WEKA Media Publishing
Magenta gewinnt zum siebten Mal in Folge den connect Mobilfunknetztest in Österreich
Magenta gewinnt zum siebten Mal in Folge den connect Mobilfunknetztest in Österreich
26.11.2024 | WEKA Media Publishing
Swisscom gewinnt zum siebten Mal in Folge den connect Mobilfunknetztest in der Schweiz
Swisscom gewinnt zum siebten Mal in Folge den connect Mobilfunknetztest in der Schweiz
26.11.2024 | WEKA Media Publishing
Telekom zum vierzehnten Mal in Folge auf Platz eins im connect Mobilfunknetztest in Deutschland
Telekom zum vierzehnten Mal in Folge auf Platz eins im connect Mobilfunknetztest in Deutschland
26.11.2024 | nLighten
nLighten stellt Rebranding von Euclyde zu nLighten France auf der DC World in Paris vor
nLighten stellt Rebranding von Euclyde zu nLighten France auf der DC World in Paris vor
26.11.2024 | Vodia Networks GmbH
Die Vodia PBX ist jetzt für Microsoft Teams zertifiziert
Die Vodia PBX ist jetzt für Microsoft Teams zertifiziert