Trendstudie von nCipher zu Verschlüsselungstechnologien
19.07.2019
PC, Information & Telekommunikation
nCipher Security, ein Unternehmen der Entrust Datacard und Anbieter von Lösungen zur Kontrolle geschäftskritischer Informationen und Anwendungen, stellt heute die Ergebnisse seiner in Auftrag gegebene internationalen Studie "Global Encryption Trends Study 2019" vor. Das zentrale Ergebnis: Noch nie waren Anwendungen und sensible Informationen durch kryptografische Methoden so sicher geschützt wie heute. Das hohe Schutzniveau gelte auch, wenn Unternehmen Cloud-Technologien sowie das Internet der Dinge (IoT), die Blockchain und digitale Zahlungsmethoden nutzen, so die Studie.
Da sich Datenschutzpannen in Unternehmen häufen, werden umfassende Strategien zur Verschlüsselung wichtiger. Laut der Studie verfügen im Jahr 2019 45 Prozent der Befragten über einen detaillierten Verschlüsselungsplan, der im gesamten Unternehmen einheitlich angewendet wird. Weitere 42 Prozent nutzen diesbezüglich Pläne oder Strategien, die auf bestimmte Anwendungen und Datentypen begrenzt sind.
Verschlüsselungstrends in Deutschland
Laut der Studie nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle bei der Verschlüsselung ein. So verfügen hierzulande 67 Prozent der Unternehmen über eine Verschlüsselungsstrategie verglichen mit 45 Prozent weltweit. Zudem setzen 20 Prozent der deutschen Firmen 13 Verschlüsselungsprodukte oder mehr ein - gegenüber 13 Prozent weltweit. Zu den wichtigsten Funktionen von Verschlüsselungslösungen zählen die deutschen Befragten die Skalierbarkeit sowie die Systemleistung und Latenzzeit.
Dabei sind in Deutschland drei Datentypen stärker verschlüsselt als in allen anderen Ländern: Zahlungsdaten, geistiges Eigentum sowie gesundheitsbezogene Informationen. Als stärkste Bedrohungen für sensible Daten sehen die deutschen Studienteilnehmer System- oder Prozessstörungen sowie rechtmäßige Datenanfragen wie durch die Polizei.
Weitere Ergebnisse der Studie:
-Die Mehrheit der deutschen Befragten (83 Prozent gegenüber weltweit 67 Prozent) setzen in hohem Maß Cloud Computing für sämtliche Daten- und Anwendungsklassen ein.
-Ganze 68 Prozent der Deutschen gegenüber weltweit 60 Prozent übertragen sensible Daten in die Cloud.
-64 Prozent gegenüber weltweit 44 Prozent verschlüsseln Daten vor dem Senden in die Cloud mit kundenspezifischen Methoden.
-Deutschland nimmt mit 62 Prozent gegenüber weltweit 47 Prozent eine führende Position beim Einsatz von Hardware-Sicherheitsmodulen (HSM) ein.
-Deutschland zählt mit 68 Prozent gegenüber weltweit 60 Prozent zu den führenden Ländern, in denen zentrale Teams mittels HSMs kryptografische Services für interne Abteilungen und Anwendungen bereitstellen.
Weltweite Ergebnisse: Datenerfassung als wichtigste Herausforderung
Digitale Trends, die wachsende Cloud-Nutzung, Mobilität und die steigende Anzahl von IoT-Geräten führen zu einer explosionsartigen Zunahme und Verbreitung von Daten. Demnach sehen weltweit 69 Prozent der Befragten die Datenerfassung als größte Herausforderung bei der Planung und Durchführung einer Verschlüsselungsstrategie.
Vertrauen, Integrität, Kontrolle
Stark zugenommen hat weltweit die Bedeutung von HSMs. So stieg deren Einsatz von 41 Prozent im Jahr 2018 auf heute 47 Prozent. Dies zeigt, dass die Anforderungen an eine sichere Umgebung mit einem hohen Maß an Vertrauen, Integrität und Kontrolle für Daten und Anwendungen gleichermaßen steigen. Dabei beschränkt sich die Nutzung von HSMs nicht mehr nur auf traditionelle Anwendungsfälle wie Public Key Infrastructures (PKI), Datenbanken oder Anwendungs- und Netzwerkverschlüsselung (TLS/SSL). Die Nachfrage nach vertrauenswürdiger Verschlüsselung für neue digitale Technologien hat im Jahr 2018 zu einer deutlichen Zunahme von HSMs bei Code Signing (13 Prozent), Big Data Encryption (12 Prozent), IoT Root of Trust (10 Prozent) und Document Signing (8 Prozent) geführt. Darüber hinaus verwenden 53 Prozent der Befragten On-Premise-HSMs, um den Zugriff auf Public-Cloud-Anwendungen zu sichern.
2019 Global Encryption Trends Study
Die 2019 Global Encryption Trends Study basiert auf Untersuchungen des Ponemon Instituts. Die Studie untersucht, wie Unternehmen weltweit mit Compliance, zunehmenden Bedrohungen und Verschlüsselung zum Schutz ihrer geschäftskritischen Informationen und Anwendungen umgehen. 5.856 Personen wurden branchenübergreifend in 14 Ländern befragt. Dazu zählen Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Mexiko, der Nahe Osten, Russland, Südkorea, das Vereinigte Königreich, die USA, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam, Hongkong und Taiwan. In Deutschland nahmen 531 Personen an der Befragung teil.
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