Vollautomatische Qualitätsprüfung macht Warnkleidung noch sicherer
25.02.2020
Elektro & Elektronik
Warnkleidung bietet vielen Menschen Sicherheit in ihrem Arbeitsalltag. Das Fraunhofer IGD hat gemeinsam mit dem Textildienstleister MEWA ein automatisches System entwickelt, um die Qualität dieser Kleidung schneller und zuverlässiger zu kontrollieren und damit die Sicherheit zu gewährleisten. Das System wurde als gemeinsames Patent angemeldet.
Warn- und Schutzkleidung, wie sie z.B. beim Straßenbau getragen wird, muss zur Sicherheit ihrer Träger bestimmte Standards erfüllen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Arbeitgeber haften für die gesetzeskonforme Einhaltung dieser Sicherheitsstandards. Im Auftrag von MEWA hat das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ein System entwickelt, mit dem die Qualitätsprüfung automatisiert und optimiert werden kann.
Integrierte optische Qualitätskontrolle
Das Fraunhofer IGD hat sein Qualitätskontrollsystem mit Unterstützung der MEWA Textil-Service AG entwickelt, wo es ab 2020 an zwei Standorten im täglichen Einsatz ist. Nach der Wäsche und Trocknung durchlaufen die Kleidungsstücke auf einzelnen Bügeln eine spezielle Aufnahmebox, in der Fotos von Vorder- und Rückseite angefertigt werden. Die Fraunhofer-Software analysiert sie in Echtzeit und überträgt das Ergebnis an eine Steuersoftware, welche die Kleidung zu weiteren Stationen im Qualitätskontrollprozess schickt. Die Ergebnisse der Prüfung werden im System gespeichert - eine wertvolle Datensammlung, die MEWA zur Verfügung steht, um das System, aber auch interne Abläufe wie z.B. den Waschprozess zu analysieren und optimieren.
Prüfung wird schneller und genauer
Bisher führen qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Qualitätsprüfung der Warnkleidung manuell durch. Sie prüfen die gewaschenen Kleidungsstücke unter anderem hinsichtlich der Helligkeit und Farbechtheit der Warnfarbe sowie der Unversehrtheit der Reflexstreifen. Die automatisierte Lösung des Fraunhofer IGD kann die Mitarbeiter bei dieser optischen Prüfung unterstützen und beschleunigt gleichzeitig diesen Prozess. "Mit Hilfe der maschinellen Auswertung können wir noch besser und genauer sicherstellen, dass die Warnschutzkleidung auch nach der Wäsche den hohen Sicherungsanforderungen entspricht", sagt Uwe Schmidt, Leiter Engineering bei MEWA. In den MEWA Standorten Weil im Schönbuch bei Stuttgart und Groß Kienitz bei Berlin werden aktuell erste Erfahrungen mit dem System des Fraunhofer IGD im Probebetrieb gesammelt, die Ausrüstung weiterer Standorte ist geplant.
Prüfsystem auf andere Branchen übertragbar
Das Prüfsystem des Fraunhofer IGD steht als Software-Baustein zur Implementation zur Verfügung. Auch andere Branchen könnte diese Technologie unterstützen. Eine automatische Klassifizierung von Retouren beim Versandhandel oder der Einsatz beim Textilrecycling wären denkbar. Eine nahtlose Einbettung in bestehende Systeme und Abläufe ist dabei entscheidend. Das Entwicklerteam beim Fraunhofer IGD arbeitet derzeit daran, die Qualitätsprüfung nicht nur anhand einzelner Fotos, sondern durch Videoaufnahmen und deren Echtzeit-Auswertung durchzuführen. Die deutlich erhöhte Anzahl der Produktansichten wird noch genauer alle Aspekte der Prüfung abdecken.
Weiterführende Informationen: http://www.igd.fraunhofer.de/trends/qualitaetssicherung (https://www.igd.fraunhofer.de/trends/qualitaetssicherung)
Bildquelle: Fraunhofer IGD/MEWA Textil-Service AG
Fraunhofer IGD MEWA Textil-Service AG Warnkleidung Schutzkleidung Arbeitskleidung Textildienstleister optische Qualitätskontrolle Textilrecycling Versandhandel Textilindustrie
https://www.igd.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt
Pressekontakt
https://www.igd.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Daniela Welling
15.10.2020 | Daniela Welling
Intelligenter Lungenultraschall bei Covid-19
Intelligenter Lungenultraschall bei Covid-19
24.09.2020 | Daniela Welling
Multimaterial-3D-Druck - Gradierte Bauteile: interaktiv und schnell funktional definieren
Multimaterial-3D-Druck - Gradierte Bauteile: interaktiv und schnell funktional definieren
08.09.2020 | Daniela Welling
Produktentwicklung: Entscheidungen bei unvereinbaren Qualitätskriterien treffen und kommunizieren
Produktentwicklung: Entscheidungen bei unvereinbaren Qualitätskriterien treffen und kommunizieren
25.08.2020 | Daniela Welling
Digitale Infrastrukturplanung - Glasfaserausbau für die Zukunft
Digitale Infrastrukturplanung - Glasfaserausbau für die Zukunft
23.06.2020 | Daniela Welling
Im Alltag unterstützen, im Notfall reagieren - Smart Living: Vernetzte Sensoren
Im Alltag unterstützen, im Notfall reagieren - Smart Living: Vernetzte Sensoren
Weitere Artikel in dieser Kategorie
11.03.2025 | TQ-Group
TQ präsentiert neues Embedded-LGA-Modul auf Basis von NXPs i.MX 95 Applikationsprozessor
TQ präsentiert neues Embedded-LGA-Modul auf Basis von NXPs i.MX 95 Applikationsprozessor
11.03.2025 | TQ-Group
TQMa67xx: Embedded-Modul mit Texas Instruments AM67x
TQMa67xx: Embedded-Modul mit Texas Instruments AM67x
11.03.2025 | TQ-Group
TQ präsentiert neues Embedded-Modulkonzept auf Basis von NXPs i.MX 94 Applikationsprozessor
TQ präsentiert neues Embedded-Modulkonzept auf Basis von NXPs i.MX 94 Applikationsprozessor
11.03.2025 | TQ-Group
TQ präsentiert neue Embedded-Module auf Basis von NXPs i.MX 91 Applikationsprozessor
TQ präsentiert neue Embedded-Module auf Basis von NXPs i.MX 91 Applikationsprozessor
11.03.2025 | TQ-Group
Neues SMARC-2.1-Modul auf Basis des NXP i.MX 8M Plus
Neues SMARC-2.1-Modul auf Basis des NXP i.MX 8M Plus
