Langlebigkeit trifft Nachhaltigkeit
26.08.2025 / ID: 432238
Elektro & Elektronik

Mit fünf Lkw wurden die Einzelteile angeliefert, zwei externe Profis plus diverse eigene Mitarbeiter waren zwei Wochen lang im Einsatz und mit dem komplexen Ein- und Aufbau beschäftigt. "Unser neues automatisches Pulverzentrum ist beeindruckend, neben der Kabine gehören auch noch diverse beachtliche elektronische Bauteile und Schaltschränke dazu", erklärt Marc-Oliver Meinzer, bei KRIEG als Abteilungsleiter Fertigung mitunter verantwortlich für das Thema Pulverbeschichtung. Die Kabine misst 433,5Meter. Der Filter ist 5,80Meter hoch und hat 2,60Meter Durchmesser. Der Zyklon ist sogar 6,30Meter hoch - ebenfalls mit 2,60Meter Durchmesser.
Die bisherige Automatikkabine war in die Jahre gekommen, hat 34 Jahre brav ihren Dienst getan. Sie wurde komplett demontiert, um Platz zu machen für einen zeitgemäßen Nachfolger. Dabei ging es dem Arbeitsplatzspezialisten nicht nur um die Einhaltung der aktuellen elektrischen und staatlichen Normen im Betrieb, sondern auch um Themen wie Pulververlust und Entsorgung. Der große Vorteil der neuen Anlage ist die Pulverrückgewinnung: Das eingesetzte Material geht nicht verloren, sondern wird in der neuen Automatikkabine in ein großes Filter- und Zyklonsystem gesaugt, zu identischem Pulver rekonstruiert und anschließend zurück ins Pulverzentrum geleitet. So wird sichergestellt, dass auch kleinste Partikel nicht nach außen dringen und sich in der Halle festsetzen, sondern im geschlossenen Kreislauf verbleiben. Meinzer: "Die gesamte Pulverbeschichtung ist der heutigen Zeit angepasst. Es gibt keinerlei Umweltbelastung, wir benötigen auch keinerlei Lösungsmittel mehr im Arbeitsprozess. Wir agieren damit umweltfreundlich, optimieren die Unterhaltskosten und können gleichzeitig die Produktionsrate erhöhen."
Wirtschaftlichkeit im Fokus
Die Investitionssumme befindet sich im sechsstelligen Bereich, allein für die neue Anlage. Hinzu kommt die Arbeitsleistung der Mitarbeiter und die dreitägige Schulung, die diese nun direkt vor Ort absolvieren, um sich mit den neuen Gerätschaften vertraut zu machen. Im Zuge der neuen Pulverkabine wurde in der Lackierabteilung ein neuer, leitfähiger Boden verlegt. KRIEG widmet sich als Hersteller dem Umweltgedanken und hat dabei auch die eigene Wirtschaftlichkeit im Fokus: Sämtliche Farbe, die im Prozess abfällt, wird aufgefangen und wieder genutzt. Die Pulverersparnis rechnet sich bereits nach sechs Monaten. 300 bis 400 Kilo Pulver werden pro Jahr eingesetzt. Und auch beim Pulverwechsel gibt es nun große Vorteile: Mussten bislang sämtliche Schläuche und Pistolen über einen Zeitraum von 1,5 Stunden gereinigt werden, so schafft die neue Anlage einen solchen Farbwechsel in acht Minuten. Bis zu 80 Prozent macht die Kabine ihren Farbwechsel automatisch.
KRIEG bietet seinen Kunden dabei eine Farbpalette von zehn Farben preisgleich an. Die Farben sind je nach Anforderung als ESD-Farbe verfügbar. Auf Kundenwunsch sind individuelle Farben jederzeit möglich. Am häufigsten wird die RAL-Farbe 7035 (Lichtgrau) eingesetzt, aber auch Anthrazit, Blau und Rot sind als Farben für Arbeitsplätze beliebt, um Produktions- und Montagebereiche einzurichten und sich dabei beispielsweise am eigenen Logo oder der Corporate Identity zu orientieren.
Gezielte Spannungsableitung
Die Arbeitstische aus dem Hause KRIEG können auf Wunsch antistatisch beschichtet werden. In der eigenen Anlage werden die Produkte mit der hochwertigen ableitfähigen Pulverbeschichtung gepulvert. Über die Pulverschicht erfolgt die gezielte Spannungsableitung. "Diese Leitfähigkeit ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, erst recht, wenn es um ESD-Bereiche in Betrieben geht. Die spezielle Farbschicht muss eine Stärke von 0,6 bis 0,7 Mü besitzen, das war bisher eine echte Herausforderung. Die neue Anlage misst automatisch, wie viel Mü Pulver auf dem Werkstück ist. Das manuelle Messsystem hat ausgedient, wir haben einen riesigen Fortschritt gemacht", freut sich der Abteilungsleiter.
Die Anlage läuft kontinuierlich zehn Stunden am Tag - da steht auch die Energiethematik im Fokus. Ziel der neuen Anlage ist es, die gesamte Kapazität und somit Produktionsrate zu verdoppeln. Die Pulver- und Energiekosten sollen gleichzeitig um 70 Prozent gesenkt werden. Ohne Pulverbeschichtung würde es in der Produktion von KRIEG nicht gehen, zahlreiche eigene Produkte sind pulverbeschichtet, die Kundenwünsche sollen dabei flexibel erfüllt werden. Das Produkt wird magnetisch aufgeladen, damit sich das Pulver dranhängt. Anschließend fährt es durch einen 220 Grad heißen Ofen, so dass die Oberflächenbeschichtung auf dem Werkstück eingebrannt wird.
Der Vorteil zum Lack: die Produktion gelingt schneller und das Pulver streut sich vollständig bis in die kleinsten Ecken. Meinzer: "Nach der Automatikkabine prüft ein Nachbeschichter, ob er noch einen hellen Punkt entdeckt, arbeitet bei Bedarf manuell mit der Pulverpistole nach. Perfektion ist unser Ziel, dafür sind wir auch ausgezeichnet worden. Qualitatives Pulvern steht bei uns an erster Stelle." Mit der neuen Anlage unterstreicht KRIEG seinen Anspruch, moderne und nachhaltige Arbeitsplatzsysteme auf höchstem Qualitätsniveau zu liefern - flexibel, ressourcenschonend und kundenorientiert.
(Bildquelle: Krieg)
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