Der deutsche Markt darf sich freuen: Macaos bringt Ordnung ins Chaos
10.07.2012
Elektro & Elektronik
In den meisten Elektronik-Betrieben ist „Time-to Market“ der zentrale Begriff, wenn es um den Entwicklungsprozess geht. Der Weg vom Systemdesign zu den ersten fertigen Prototypen ist kürzer als je zuvor.
Dies stellt die Platinenproduzenten vor große Herausforderungen, da sie in kürzester Zeit ständig komplexere Leiterplatten für die Prototypenphasen liefern müssen. Es gibt keinen Raum für Fehler und Missverständnisse in der Überlieferung von Daten zwischen dem CAD-Programm des Entwicklers und dem Hersteller, welcher die Leiterplatten liefern soll.
Das Problem der letzten Jahre ist aber, dass es kein einheitliches Format in der Industrie gibt, welches ALLE produktionsbezogenen Daten eindeutig und ohne manuelle Intervention von den Entwicklern weiter zu den Produzenten und nochmals weiter zu den Bestückern befördern kann.
Das Gerberformat ist perfekt, um Bilder und Informationen zu etwa Kupferschichten, Lötstopplack und Bohrungen zu vermitteln. Jedoch gibt es kein Standardformat um z.B. Aufbaudaten, gewünschte Materialien und eine Net List zu beschreiben. Dies ist die Achillesferse in der Datenübertragung.
Meist bedarf es umständlichen, manuellen Transfer der Daten und einiges an aufklärendem Dialog, bevor die Leiterplatten eindeutig spezifiziert und zur Produktion bereit sind. Der Produktionsprozess wird verlängert, und Zeit ist Geld; Außerdem ist das Fehlerpotential groß. Im Gegensatz dazu steht ein Szenario, in dem sämtliche Produktionsbezogenen Daten klar, eindeutig und digital übertragen werden können.
Lang ersehnter Standard
Nun können wir auf neue und bessere Zeiten hoffen. Schon in 2001 setzte sich die Organisation iNEMI (International Electronics Manufacturing Initiative) für ein Internationales Industrieprojekt ein, welches als Ziel hat, das „definitive“ Datenformat zu entwickeln. Dieses soll einen präzisen und effektiven Datenaustausch in der ganzen Produktionskette sichern, vom Designer über den Leiterplattenproduzenten bis zur Montage der Komponenten, indem es ein XML-basiertes Datenformat anwendet.
Basierend auf dieser Arbeit hat ein IPC-Komitee den Standard IPC-2581 entwickelt. Der offizielle Name lautet „Generic Requirements for Printed Board Assembly Products Manufacturing Description Data and Transfer Methodology“ und wurde 2004 veröffentlicht. In den vergangenen Jahren hat das sogenannte IPC-2581 Consortium, welches Repräsentanten der ganzen Versorgungkette zählt, daran gearbeitet, ein Fundament für eine umfassende industrielle Adoption des neuen IPC-2581-Standards zu legen.
Endlich geschieht ernsthaft etwas: Das IPC-2581 Consortium - OEM’s, EDA/CAD/CAM Softwarelieferanten, Leiterplattenproduzenten, Bestückungs- und Montagefirmen samt Testfirmen - verkündete Ende Februar einen signifikanten Meilenstein. Die Mitglieder des IPC-2581 Consortium haben sich darauf konzentriert, die Präzision und „Robustheit“ der IPC-2581-Daten durch den gesamten Design- und Produktionsflow zu validieren. „IPC-2581 steht auf der Schwelle zum großen Durchbruch. Dies kann weitreichende Konsequenzen für die gesamte Industrie haben“, erzählt Helge K. Nilsen begeistert. Er ist Direktor von Elprint, einem der größten Lieferanten von Leiterplatten in Skandinavien. Dort ist er eines der bekanntesten Gesichter in der Branche und setzt sich seit Jahren für ein gemeinsames Datenaustauschformat ein.
MACAOS weist den Weg
Die Leiterplatten- dokumentations- und Bestellsoftware MACAOS (Multi Artwork Conversion And Ordering System) ist das Resultat. Diese Software hat als Ziel, die gesamten Produktionsdaten zu sammeln und die Dokumentation und den Bestellprozess zu streamlinen und zu automatisieren. Über die Jahre hat MACAOS eine begeisterte Nutzerschar aufgebaut.
MACAOS‘ Aktivitäten wurden vor ein paar Jahren in eine selbständige Firma ausgelagert; MACAOS Software „Der Traum war es, MACAOS als eine gemeinsame Dokumentationsplattform zu entwickeln, welche quer durch die Industrie genutzt wird. Dies war schwer durchzusetzen, die Konkurrenz ist groß. Dennoch ist MACAOS auf dem richtigen Weg. Die meisten der rund 20 Kooperationspartner in China haben MACAOS installiert und nutzen die Software“, erläutert Herr Nilsen. „Gleichzeitig sehen wir die Introduktion von IPC-2581 als Chance, um die Vorteile der MACAOS-Software auch für Kunden außerhalb Skandinaviens bekannt zu machen.
Wir haben die Standardisierungsarbeit verfolgt, erst in Regie von iNEMi, dann von IPC-2581 Consortium, und somit ist das angewandte Datenformat in MACAOS unmittelbar kompatibel mit dem IPC-2581-Datenformat. Dies bedeutet unter Anderem, dass die rund 180.000 Leiterplatten-Designs, welche unsere Kunden schon in der MACAOS Datenbank hochgeladen und gelagert haben, sofort in Verbindung mit IPC-2581 basierter Datenübertragung genutzt werden können. Dies bietet unseren Kunden eine soweit unübertroffene Freiheit, nicht nur im Verhältnis zu neuen Designs, sondern auch für bestehende Produkte“, schwärmt Helge K. Nilsen.
Viel Neues seit „Ur“- MACAOS
Seit die erste „Urversion“ der Software Ende der Neunziger veröffentlicht wurde, hat sich einiges geändert. Vor ein paar Jahren wurden die revidierten Versionen Enterprise und Pro eingeführt, und jetzt gibt es viele Neuheiten und Verbesserungen der Werkzeuge.
Die Funktionen von MACAOS sind vielzählig und schwer in Kürze zu fassen. Dennoch kann man sagen, dass der Kunde Über die Startseite die Möglichkeit hat, zwischen einer Reihe von Modulen zu wählen.
Das Importmodul dient dem Hochladen von Gerber- und Drilldateien. Ein zentrales Element in diesem Modul sind die Linkfilter. Diese „holen“ und „übersetzen“ Produktionsdaten aus Dateien, welche in den gängigsten CAD-Programmen generiert wurden. Das Design wird in einem Viewer gezeigt, dann gibt der Entwickler die letzten Daten, die zur Produktion nötig sind, ein. Somit ist die komplette Datendokumentation für Leiterplatten gegeben.
Die Informationen werden in der MACAOS-Datenbank gespeichert. Diese stellt den „Rückgrat“ des Systems dar, indem sie alle Informationen, sowohl der Kunden, als auch der Produzenten sammelt und im sogenannten Product Explorer zur Verfügung stellt.
Weiter gibt es das Nutzenaufbereitungsmodul, welches das Zusammenstellen eines Nutzens mit wenigen Mausklicks ermöglicht. Somit kann jeder den optimalen Nutzen für den gewünschten Bestückungsprozess kreieren. „Das Neueste in diesem Modul ist, dass der Kunde unterschiedliche Leiterplatten auf einem Nutzen sammeln kann - sofern alle kompatible Technologien haben, natürlich. Dies kann markante Ersparnisse für den Kunden bedeuten“, sagt Herr Nilsen.
Das Schablonenmodul ermöglicht es dem Designer, auf einfache Weise Lötpastenschablonen zu definieren und im Product Explorer zu veröffentlichen. Ein neues Modul ermöglicht es, bei mitwirkenden Bestückungsfirmen eine Preisanfrage für Montage von Komponenten abzugeben. Mit diesem Modul geht MACAOS einen Schritt weiter in der Lieferkette von Leiterplattendesign bis hin zum fertigen Produkt.
Zentral ist das Bestellmodul, in dem der Kunde online Preise ermitteln und Bestellungen abgeben kann. Alle Leiterplatten werden von Elprint-Ingenieuren einem „Design Rule Check“ unterzogen, anschließend kann man online verfolgen, wo im Produktionsprozess sich Leiterplatten befinden, oder ob sie gar schon gesendet wurden.
Neue Elprint-Büros in China und Deutschland
Seit Elprint die eigene Produktion in Norwegen aufgeben musste, hat die Firma eine enge Zusammenarbeit mit Produzenten in Europa und China etabliert. Das Engagement in China wird unterstrichen durch die Eröffnung einer Niederlassung in Shenzen, welche zur Zeit vier Mitarbeiter zählt. Die China-Abteilung von Elprint hat die Verantwortung für den täglichen Kontakt mit den Lieferanten und prüft alle Sendungen, bevor sie zur Fracht freigegeben werden. Zu diesem Zweck hat das chinesische Team von Elprint in unterschiedlichste Ausrüstung zum analysieren und testen von Leiterplatten investiert, damit wirklich nur hochwertige Produkte die Kunden erreichen.
Doch auch innerhalb Europas hat Elprint einen weiteren Schritt gemacht: In Hörbach, unweit von München, wurde eine deutsche Vertriebsstelle eingerichtet. Die Geschäftsführerin von Elprint Deutschland, Johanna Kraus, zeigt sich zuversichtlich, dass MACAOS aufgrund seiner vielfältigen Zusatznutzen für die Kunden in Deutschland Fuß fassen wird: „Wenn die Vorteile und Einsparungen durch die Nutzung von MACAOS vom Kunden erst mal wahrgenommen werden, ist Elprint gerade auf den zweiten Blick weit mehr als nur eine Alternative zum Etablierten.“
Angaben zur Autorin:
Johanna Kraus
Elprint DEutschland
Sandbrunnenstr. 5
82278 Hörbach
Telefon: 08202 24 90 19
E-Mail: johanna@elprint.com
http://www.elprint.org
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