Teebeutel und Teefilter - Tolle Tüten für bequemen Genuss
28.02.2013
Essen & Trinken
Für die flinke Tasse zwischendurch oder den ausgedehnten Genuss in der Kanne - Teebeutel und Teefilter sind praktische und kinderleicht zu handhabende Utensilien. Aus reinem Zufall erfunden und im Laufe der Jahre zur Perfektion gereift, sind die pfiffigen Tüten heute ein nicht mehr wegzudenkendes High-Tech-Produkt. Allein Kräuter- und Früchtetee wird zu über 90 % in Teebeuteln zubereitet.
Der erste Teebeutel wurde quasi versehentlich erfunden. Anfang des 20. Jahrhunderts verpackte und verschickte der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan seine Teeproben in Seidensäckchen, um die teuren und schweren Blechdosen zu umgehen. Seine Kunden tauchten den ganzen Beutel in das Wasser und sparten sich das übliche Umfüllen des Tees in eine zweite Kanne - in dem Glauben, dass die Säckchen hierfür vorgesehen waren. Diese zuerst sehr beliebte Vorgehensweise kam in den 1910er Jahren wieder aus der Mode, da Nachahmer minderwertige Ware in die Teebeutel mischten.
Aber es rankt sich noch eine zweite Geschichte um die Geburtsstunde des Teebeutels: Der Brite John Horniman verklebte aus Papier bestehende Beutel mit Leim, um Fälschungen und billige Mischungen zu verhindern, und garantierte somit für beste Qualität. Leider löste sich der Leim beim Kontakt mit Wasser und beeinträchtigte den Geschmack des Tees.
Kreative Vorläufer
Anfang des 20. Jahrhunderts verlangte der Verbraucher nach einer bequemeren Alternative zu dem herkömmlichen Aufgießen des Tees mit zwei Teekannen. Durchsetzen konnte sich ein kugelförmiger Baumwollteebeutel, der im Volksmund "Pompadour" genannt
wurde, in Anlehnung an die damals bei Frauen sehr beliebten kugeligen Handtaschen gleichen Namens.
Im ersten Weltkrieg kamen die Truppen in den Genuss von portionsweise in Mullsäckchen verpacktem Tee, die den Spitznamen "Teebomben" erhielten. Zwar färbte sich der Aufguss braun, aber das volle Teearoma konnte sich nicht entfalten.
Teebeutel-Technik aus Deutschland
Erst in den 1930er Jahren verhalf der Ingenieur Adolf Rambold dem Teebeutel zum endgültigen Durchbruch. Er stellte umfangreiche Versuche an mit verschiedenen Tees, Papiersorten, Falttechniken und Maschinen. So brachte er 1929 den ersten Aufgussbeutel aus geschmacksneutralem Spezialpergamentpapier auf den Markt, bis er schließlich mit seiner Teepackmaschine einen preiswerten Teebeutel herstellen konnte, nämlich einen nicht geklebten Doppelkammerbeutel mit Faden. Der auch heute noch hierzulande vorrangig verwendete ausgeklügelte Beutel wird aus feinem Filterpapier gefaltet und bietet den Vorteil, dass der Tee in zwei Kammern vom Wasser umspült wird, so dass sich das Aroma frei entfalten kann.
In anderen Ländern erfreuen sich auch andere Formen großer Beliebtheit. In Großbritannien werden gerne runde oder quadratische Beutel ohne Faden verwendet.
Hightech aus der Natur
Die besondere Schwierigkeit der Erfindung des Teebeutels bestand darin, ein Papier zu finden, das zugleich reißfest, hitzebeständig und geschmacksneutral ist und dieses dann auch noch ohne Klebemittel zusammen zu fügen. Rambolds Teebeutel bestand zu 30 % aus Zellulose und 70 % aus Manilafasern.
Das ideale Teebeutelpapier wurde 1944 in den USA erfunden. Als besonders geeignet für dieses Spezialpapier zeigten sich die Fasern der Abaca-Pflanze. Die Abaca-Pflanze ist ein Bananengewächs und unglaublich vielseitig. Nicht nur Papiere sondern auch Schiffstaue werden aus ihr produziert. Ressourcenschonend werden die bis zu 20 Jahre alt werdenden Pflanzen nur mit Blatt- und Stielabfälle gedüngt und bieten auf den Philippinen tausenden Kleinbauern eine Lebensgrundlage.
Vom kleinen zum großen Beutel
Einmal-Teefilter folgen dem gleichen Prinzip wie ihre kleinen Beutel-Brüder. Praktisch im Gebrauch und in der Entsorgung machen sie die Zubereitung von losem Tee zu einem Kinderspiel. Der Tee wird einfach in die unterschiedlich großen Filter eingefüllt, die dann in einen speziellen Halter oder in den Deckel der Kanne eingeklemmt werden. Das Filterpapier wird von tonnenschweren Rollen geschnitten, idealerweise mit einer doppelten Bodenfalte versehen
und dann an den Rändern durch Hitze und Druck zusammengepresst, so dass auch sie ohne Klebemittel auskommen.
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