Pressemitteilung von Brigitta Mehring

Verbrauchertipps rund ums Osterei


Essen & Trinken

Eier besser nicht abschrecken
Verbraucherschützer raten dazu, Eier nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abzuschrecken. Die alte Küchenweisheit, wonach sich abgeschreckte Eier besser pellen lassen, ist sowieso schon lange widerlegt. Die Pell-Eigenschaften gekochter Eier hängen vielmehr vom Alter der Eier ab: Ganz frische Eier lassen sich schlechter pellen als solche, die schon ein paar Tage im Kühlschrank hinter sich haben. Wer trotzdem gekochte Eier mit kaltem Wasser abschreckt, sorgt lediglich dafür, dass in der Eierschale kleine Sprünge entstehen, durch die Sauerstoff und Bakterien ins Innere gelangen. So büßt das gekochte Ei an Haltbarkeit ein. In der Regel ist das nicht schlimm, da gekochte Eier selten lange gelagert werden. Wenn Verbraucher aber ihre gekochten Frühstückseier zu Ostern auch noch färben und dekorativ in der beheizten Wohnung bis zum Verzehr ausstellen, ist laut ARAG Experten Vorsicht geboten.

Erzeugercode auf Eiern - europaweit gültig
Zu Ostern ist das Färben von Eiern eine verbreitete Tradition, die von Armenien über Russland, Griechenland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. Wer ein paar Hühnereier bemalen möchte, darf sich am Stempel auf dem Ei nicht stören. 2005 verpflichtend eingeführt, gibt der EU-einheitliche Erzeugercode Aufschluss über die Herkunft des Eies und die Art der Legehennenhaltung. Er beginnt mit einer Ziffer zwischen 0 und 3, dann folgen das Länderkürzel und eine längere Nummer:

-Die erste Ziffer steht für die Art der Legehennenhaltung:
0 für ökologische Erzeugung
1 für Freilandhaltung
2 für Bodenhaltung
3 für Käfighaltung

-Das darauf folgende Länderkürzel bezeichnet das Erzeugerland, so steht z. B.
DE für Deutschland
AT für Österreich
BE für Belgien
FR für Frankreich
NL für Niederlande
PL für Polen

-Danach folgt die individuelle Betriebsnummer
Diese ermöglicht es, im Bedarfsfalle die genaue Herkunft des Eies zurückzuverfolgen.
Das Bundesland (1 = Schleswig-Holstein; 16 = Thüringen), Erzeugerbetrieb und sogar der Stall sind
hier verschlüsselt dokumentiert.

Eier futsch - Wer haftet?
Da stand dem Landwirt verständlicherweise das Entsetzen ins Gesicht geschrieben: 20.000 freilaufende Legehennen in verzweifelter Panik. Verursacher dieser geflügelten Massenhysterie war nach Auskunft des Bauern ein wegen fehlender Thermik und Unachtsamkeit zu tief fahrender Heißluftballon. Die geringe Höhe der Montgolfiere nötigte dann auch den Luftsportler, seinen Gasbrenner mit voller Kraft laufen zu lassen, was ein lautes Fauchen und Zischen zur Folge hatte. Dieses Spektakel veranlasste das Federvieh, über die 21 Zugangslöcher im Hühnerstall Schutz zu suchen oder fliegend über den zwei Meter hohen Begrenzungszaun die Flucht zu ergreifen. Nach Angaben des Landwirts hatte sich die Legeleistung der Hühner etwa zehn Tage nach der aufregenden Episode um rund 40 Prozent der bisherigen Eierproduktion reduziert. Den Schaden, immerhin fast 26.000 Euro, wollte der Bauer dem Ballonfahrer anlasten und klagte auf Schadensersatz. Ohne Erfolg! ARAG Experten erläutern: Die Richter des Landgerichts Osnabrück stützten sich bei ihrem Urteil auf ein Sachverständigengutachten. Das besagte, dass die Bildung eines Hühnereis vom Follikelsprung bis zur Eiablage lediglich 23 Stunden dauert. Eine Legestörung müsste demnach bereits ein bis zwei Tage nach dem Zwischenfall auftreten, so der Gutachter. Die Legeleistungsminderung, die erst nach ca. zehn Tagen auftrat, sei also nicht auf den Vorfall mit dem Ballon zurückzuführen (LG Osnabrück, Az.: 5 O 2657/05).

Weiße Eier, braune Eier, bunte Eier
Im Handel gibt es seit jeher weiße und braune Hühnereier zu kaufen - und im Feinkosthandel sogar grüne. Letztere sind nicht etwa gefärbt, sondern eine Laune der Natur, die sich der Einzelhandel gut bezahlen lässt. Die braunen Eier sind bei den Verbrauchern seit Jahrzehnten beliebter als die weißen, obwohl es keine Qualitätsunterschiede gibt. Zwar ist die weiße Schale etwas dünner als die braune - daher bricht sie beim Transport leichter und platzt beim Kochen eher. Aber Inhalt und Geschmack sind nicht abhängig von der Farbe der Eierschalen. Die Wirtschaft hat sich auf die Vorlieben der Verbraucher eingestellt und bringt etwa 70 Prozent braune Eier in den Handel. Nur zu Ostern werden plötzlich die weißen Eier häufiger nachgefragt, denn zum Färben und Bemalen eignen sie sich natürlich besser. Die Schalenfarbe hat übrigens nichts mit den Farben der Federn zu tun, sondern liegt an der Rasse der Hühner. Das Araucana-Huhn ist zum Beispiel braun, legt aber die oben erwähnten grünen Eier.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/
Ei Huhn ARAG

http://www.ARAG.de
ARAG SE
ARAG Platz 1 40472 Düsseldorf

Pressekontakt
http://www.ARAG.de
redaktion neunundzwanzig
Lindenstraße 14 50764 Köln


Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von Brigitta Mehring
19.10.2020 | Brigitta Mehring
Herbstferien zu Corona-Zeiten: Verwirrung pur
19.10.2020 | Brigitta Mehring
Einbrecher haben Hochkonjunktur
16.10.2020 | Brigitta Mehring
Alte Brillen spenden statt wegwerfen
15.10.2020 | Brigitta Mehring
Bouldern: Kletterspaß ohne Seil
Weitere Artikel in dieser Kategorie
20.11.2024 | Erlebniszentrum für Mensch & Hund
Hundekekse selbst backen
19.11.2024 | La Bona Vida Versandhandel Inh. Tassilo Schneider
La Bona Vida eröffnet spanischen Online-Shop
12.11.2024 | Gebr. GRAEF GmbH & Co. KG
Mit dem GRAEF Kaffeesortiment Herzenswünsche erfüllen
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 5
PM gesamt: 419.035
PM aufgerufen: 71.060.391