Mineralbrunnen missbilligen erneuten Angriff der Bundesregierung auf Mineralwasser
06.07.2020
Essen & Trinken
Bonn, 6. Juli 2020 - Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) wendet sich gegen einen erneuten Angriff der Bundesregierung auf das Naturprodukt Mineralwasser. Als Reaktion auf einen am vergangenen Freitag vom Bundespresseamt auf der offiziellen Facebook-Seite der Bundesregierung veröffentlichten Post mit einseitig negativen Aussagen zum Naturprodukt Mineralwasser hat der VDM seinen Unmut in einem an Kanzleramtsminister Helge Braun sowie gleichlautend an vier weitere Bundesministerinnen und Bundesminister gerichteten Schreiben geäußert.
"Es ist nicht Aufgabe des Bundespresseamtes, mit einseitiger Werbung für Leitungswasser in den Markt einzugreifen und hierzu in geradezu aktivistischer Manier eine öffentliche Debatte zu führen. Gegen solche staatlichen Eingriffe und eine Bevormundung des Verbrauchers sprechen wir uns jedenfalls noch einmal entschieden aus und sehen uns gezwungen, unsere Kritik auch öffentlich zu machen", erklärt der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack.
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Unternehmen der deutschen Mineralbrunnenbranche dem ungerechtfertigten Vorwurf des Bundesumwelt-ministeriums ausgesetzt gesehen, sie würden die Weltmeere mit Plastik vermüllen. Gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette hatte der VDM daraufhin eine Gemeinsame Position unter dem Titel "Ja zum Naturprodukt Mineralwasser!" herausgegeben. Darin wurden alle politischen Akteure dazu aufgefordert, staatliche Eingriffe zu Lasten des einzigartigen Naturproduktes Mineralwasser zu unterlassen und die deutsche Getränkewirtschaft und das deutsche Gastgewerbe zu unterstützen, um existenziellen Schaden von den mittelständischen Unternehmen der betroffenen Branchen abzuwenden und zahlreiche Arbeitsplätze zu erhalten.
In seinem aktuellen Schreiben betont der VDM auch, dass er inzwischen zahlreiche sehr konstruktive Gespräche mit Vertretern der Bundesregierung und verschiedener Parteien geführt habe. Dabei konnte deutlich gemacht werden, dass die deutschen Mineralbrunnen schon aus ureigenem Interesse das Prinzip der Nachhaltigkeit verfolgen und stark in Klima- und Umweltschutz investieren. Auch die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der rund 200 überwiegend kleinen und mittelständischen Mineralbrunnenbetriebe, die als nahezu ausschließlich inhabergeführte Familienunternehmen wichtige Arbeitgeber im ländlichen Raum sind, findet hohe Anerkennung.
"Anstatt in Zeiten der Coronakrise alles dafür zu tun, um hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland gerade in den besonders betroffenen Branchen der Getränkewirtschaft und des Gastgewerbes zu sichern, bringt die Bundesregierung nun erneut die deutschen Mineralbrunnenbetriebe sowie alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Betriebe in Misskredit und nimmt damit eine existenzielle Gefährdung dieser Branchen und der betreffenden Arbeitsplätze in Kauf", unterstreicht Dr. Tack seine Kritik.
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