Pressemitteilung von Ivar M. M. Våge

"Wir lassen die Natur für uns arbeiten"


Essen & Trinken

Dr. Stephan Schlitz ist mit dem Boden, den er bewirtschaftet, im wahrsten Sinne des Wortes verwurzelt. Seit Jahrhunderten schon ist seine Familie (https://schlitzweine.de/unternehmen/) in der Region um Fürfeld in der rheinhessischen Schweiz ansässig. Dadurch jedoch, dass er den Weinbau des früheren Gemischtbetriebs energisch ausbaute und Traubenverarbeitung und Weinproduktion in die eigene Hand nahm, gab Schlitz der Familientradition eine neue Richtung - und den herkömmlichen Gepflogenheiten im lokalen Weinbau gleich mit. Denn der Quereinsteiger entschied sich, in Sachen Produktion einen eigenwilligen Weg zu gehen: Für seine von ihm liebevoll "Charakterweine" genannten Premium-Erzeugnisse setzt er seit einigen Jahren auf das Prinzip des regulierten Naturwuchses (https://schlitzweine.de/produktion/). Wie der Name vorwegnimmt, bedeutet dies, dass kaum in den natürlichen Wuchs der Reben eingegriffen wird. Lediglich ein sogenannter "Minimalschnitt" wird praktiziert. "Als ich damit anfing, haben meine Winzerkollegen die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen", lacht Schlitz. "Auf diese Weise würde ich meine Weinberge in kürzester Zeit völlig kaputt machen, prophezeite man mir."
Doch die Jahre verstrichen, die Reben wuchsen und heute ist der experimentierfreudige Unternehmer überzeugter von seinem Erfolgskonzept denn je. "Entgegen aller Vorurteile hat sich unsere Herangehensweise als nachhaltige Alternative zum konventionellen Anbau erwiesen", erklärt er. Zwar seien seine Erträge niedriger als in der konventionellen Weinproduktion, die Aroma- und Geschmacksstoffe konzentrierten sich jedoch dafür umso intensiver in der Traube und die Reben seien resistenter gegen Pilzkrankheiten und Parasiten. Selbst in Bezug auf den Klimawandel wähnt Schlitz sich im Vorteil: "Die Pflanze kann sich im besten Fall auf Boden- und Klimaveränderungen einstellen - wenn man sie nur lässt." Viele seiner Kollegen hätten beispielsweise durch die heißen Sommer der letzten Jahre massive Ernteeinbußen hinnehmen müssen. Grund war die sogenannte "Entblätterung" der Reben. Was sonst dazu diente, durch intensivere Besonnung Pilzkrankheiten vorzubeugen und bessere Qualitäten zu erreichen, war in den Rekordsommern fatal: Die Trauben bekamen schlichtweg Sonnenbrand, sie vertrockneten am Stock oder wurden brandig. "Durch den ursprünglichen Wuchs waren unsere Reben hier im Vorteil, die Trauben werden gut besonnt und profitieren trotzdem vom natürlichen Schutz der Blätter", so Schlitz.
Natürlich sei nicht jede Sorte gleich gut für diese Art der Bewirtschaftung geeignet und der Anbau ein ständiger Lernprozess. Auf seine bisherigen Vorzeigeergebnisse ist Dr. Schlitz umso stolzer: "Unsere Premiumweine aus Naturwuchs, Rivaner und Erdreich, haben echt Charakter. In jedem Schluck einer solchen Flasche steckt der unverfälschte Geschmack ihrer Herkunft - ein Geschmack, der einzigartig ist! (https://schlitzweine.de/shop/)"
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