Pressemitteilung von Frank Optendrenk

Kevin und Uwe chancenlos gegen Paul und Felix

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Auch wenn es zunächst banal erscheint, so hat der Vorname eines Menschen doch eine größere Wirkung auf seine Umwelt als allgemein angenommen. Das geht so weit, dass er sogar die Chancen bei der Partnersuche beeinflusst. Dabei spielen nicht nur persönliche Erfahrungen und Assoziationen eine Rolle; mit einigen Rufnamen hat man auf dem Partnermarkt ganz schlechte Karten, wie eine aktuelle Studie aufzeigt.

Besonders in sozialen Netzwerken und auf Datingportalen sind Vorname, Alter und eventuell ein Bild der erste Eindruck, den man als Nutzer von seinem Gegenüber erhält. Und wer hier Kevin, Uwe, Chantal oder Sylvia heißt, wird oft erst gar nicht angeklickt. Das haben Wissenschaftler von der Duke University und der HU Berlin in Kooperation mit dem Datingportal eDarling ermittelt. Dafür waren bei den männlichen Vornamen Paul und Felix, bei den Frauen Hannah und Lena ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Ihre Profile wurden sehr viel öfter angesteuert.

Dazu kommt, dass Menschen mit unbeliebten Namen nicht nur weniger attraktiv wirken, sondern sich offensichtlich auch so fühlen. So zeigte sich in Umfragen, dass der durchschnittliche Kevin ein geringeres Selbstbewusstsein hatte als beispielsweise die Vertreter des Namens Michael. Zudem verfügen Menschen mit weniger beliebten Vornamen häufig über eine geringere Schulbildung und neigen offenbar eher zum Rauchen.

Die Attraktivität eines Namens spiegelt sich auch darin, wie häufig er an das eigene Kind vergeben wird. War Kevin am Anfang der 90er Jahre noch Spitzenreiter unter den beliebtesten Vornamen, so ist er jetzt weit abgeschlagen und seit Jahren im Abwärtstrend. Zu dieser Entwicklung haben vermutlich auch negative Assoziationen zwischen Vornamen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern geführt, die ebenfalls durch wissenschaftliche Arbeiten belegt wurden. Vorurteile bestehen demnach nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei Lehrern.

Dafür sind Alexander, Luca und Paul nicht nur bei Frauen auf Partnersuche auf der Beliebtheitsskala ganz oben, sondern auch bei jenen, die einen Vornamen für ihr Baby aussuchen. Unter den Mädchennamen sind die Zusammenhänge weniger stark zu erkennen.

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