DER SCHULTERFREIE SATTEL- ERFAHRUNGEN MIT DER SCHULTERFREIHEIT
05.11.2018
Freizeit, Buntes & Vermischtes
Der schulterfreie Sattel mit der Bezeichnung "SWINGING-MOTION" wurde von Theo Stamm 2010 entwickelt. Nach 2 Jahren Erprobung war das System serienreif. Bis heute wurde es 3-mal optimiert und für alle TESTA-Sattel-Modelle geliefert. Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen Physiotherapeuten, Osteopathen, Tierkliniken und Trainern wurde dieses System als das innovative Sattelsystem beschrieben. Daher wurde das System zum Testsieger bei einem Cavallo-Sattel-Vergleichstest. (https://sattelpresseberichte.blogspot.com/)
Das "SWINGING-MOTION"-System ermöglicht durch das Schulterfrei-Sattel-Konzept den perfekten Bewegungsfluss in der Verbindung von Reiter und Pferd.
Das Testa System (https://www.testa-sattekonzept.de)erlaubt zusätzlich die Änderung und Neuanpassung der Kissenform und jetzt der Kissenwinkel nach Rückenform-Veränderungen der Pferde.
Die Muskeln der Schulter-Bewegungszone
Der Trizeps-Muskel Musculus triceps brachii, der hinter dem Ellenbogen liegt (Ellenbogenmuskel genannt), bildet zusammen mit dem Schultergelenkmuskel Musculus deltoideus (dem sogenannten Oberarmstrecker) die Schulterbewegungszone. Hier wird die Schulterfreiheit des Testa-schulterfrei-Sattel-Konzeptes in seiner Vollkommenheit ermöglicht.
Diese Muskelgruppe ist verantwortlich für eine energetisch aktive und ausdrucksstarke Vorhandbewegung, sowohl in der Vorwärts- als in der Rückwärts-Dehnung. Gleichzeitig übernehmen diese beiden Muskeln die energetische Versorgung des bis zum 10./11. Rippenbogen reichenden Trapezmuskels.
Nur beim Schultermuskelfrei-System von Testa ist diese Muskelgruppe frei von Druck oder Berührung durch das Schulterkissen, da dies in seiner ursprünglichen Art nicht mehr vorhanden ist.
Der seitliche, große Rückenmuskel Musculus latissimus dorsi sowie die darüber liegenden Faszien (das sind die Weichteilkomponenten des Bindegewebes) werden aufgrund des weichen Vollpolster-Seitenkissens mit seinem fließenden Übergang sowohl vom Rückenkissen als vom ehemaligen Schulterkissen nicht mehr gequetscht.
Durch die "Schulterfrei-Bewegung" entsteht eine kürzere Lockerungs- und "Abschnaub-Phase" und die Pferde können schneller und gelöster die angestrebte Vorwärts-Abwärts- Dehnungshaltung erreichen. Die Seitwärtsbiegung erfolgt ohne den erheblichen anfänglichen Widerstand. Gleichzeitig wurde die Auflagefläche des Rückenkissens um über 30% vergrößert. Der seitliche Abstand vom Sattelblatt zum Pferd konnte durch den Wegfall des dicken Schulterkissens im Bereich der Schenkeleinwirkung durch den Reiter auf ein Mindestmaß reduziert werden, was feinere Hilfen ermöglicht.
Ein Muskel, der sich rein statisch verhält, ohne sich an - und abspannen oder verlängern und verkürzen zu können, verliert schnell seine Kraft. Die sich bei herkömmlichen Sätteln unter dem Sattel- bzw. Schweißblatt bewegenden Muskeln arbeiten, wenn sie sich nicht frei und ungehindert entfalten können, gegen einen Widerstand und bauen Spannungen im Muskelinneren auf. Durch diese Spannungen und überhöhten Druckpunkte werden Sauerstoff-, Eiweiß- und Kalziumzufuhr zum Trapezmuskel wegen dem verminderten Energietransport deutlich reduziert. Die anschließenden Muskelpartien der energetischen Versorgungskette werden ebenfalls nicht mehr ausreichend versorgt und es kommt zur Übersäuerung und Ermüdung der betroffenen Muskelpartien.
Es kommt bei herkömmlichen Sätteln schleichend zur Trapezmuskelschwäche (Atrophie) mit den negativen Auswirkungen für jeglichen Bewegungsfluss. Dann wird auch noch die Kammerweite des Sattels reduziert, was das Problem signifikant verstärkt. Die Folge ist nicht selten Dauerstolpern durch zu starken Pressdruck des Kopfeisens auf das Nervengeflecht Ganglion stellatum.
Durch die Abnahme der Muskelmasse liegt dieses Geflecht ungeschützt, direkt unter der oberflächlichen Haut bzw. Hautmuskulatur (Musculus cutaneus) und den bereits geschwächten und kraftlosen Muskelfasern. Mit dem neuen System "SWINGING-MOTION" entsteht diese Atrophie nicht, da die regelmäßige und kontinuierliche energetische Versorgung gewährleistet ist. Eine bestehende Atrophie kann je nach Alter und Training des Pferdes -nach 6 bis12 Monaten ausheilen.
Weitere Bereiche bei der ungleichen Druckverteilung auf die seitlichen Muskelgruppen sind die Faszien, die "bindegewebrigen" Häute, die alle Strukturen des Körpers - vor allem alle Muskeln, Bänder und Sehnen - umhüllen und verbinden. Sie gehören zum parasympathischen Nervensystem, einem alles umspannenden "Netzwerk", das Biomechanik erst ermöglicht. Sie werden bei herkömmlichen Sätteln in "Un- Harmonie" gebracht durch Quetschungen oder Druckpunkte und dadurch bedingte Faltenbildung der Haut bei Bewegung im Bereich der üblicherweise unebenen Schweißblatt-Unterseiten. Sie bestehen in der Kunst, "unharmonische" Zug- und Verspannungskräfte in diesem Netzwerk aufzuspüren, zu entspannen und zu mobilisieren, bis sich die gesamte Biomechanik harmonisiert (Biomechanische Stimulation).
Heute spricht jeder gute Trainer und Reiter vom Reiten in Dehnungshaltung. Dies war vor Jahrhunderten der wichtigste Grundsatz in der Klassischen Reitlehre, sie war lange Zeit in Vergessenheit geraten.
Nur wenn sich der Rücken optimal aufwölbt kann das Pferd "über den Rücken" gehen, d.h. weit unter treten, den langen Rückenmuskel zur bestmöglichen Tragfähigkeit dehnen und die Bauchmuskeln zusammen ziehen.
Durch die nahe an der Vermessungslinie der Testa-Rückenvermessung in Aufwölbung (Dorsiflexion) liegenden passend berechneten Kissenformen des SWIMO®-Systems wird dies erreicht. Das Ergebnis sind besser und freier laufende, gesündere Pferde mit mehr Dynamik und fließenden Bewegungen, leichterer Biegefähigkeit und Dehnung, einer insgesamt ungehinderten Biomechanik des kompletten Bewegungsapparates sowie einem ausgeglichenen Muskeltonus.
Damit erreicht der Reiter eine bessere Verständigung und Kommunikation mit dem Pferd sowie eine harmonische Hilfengebung, die die Losgelassenheit unterstützt und nicht blockiert. So können die Talente und Stärken des Pferdes ins rechte Licht gerückt werden, und das Pferd sowie der Reiter in die erwünschte positive Körperspannung kommen.
Doch eines kann dieses System nicht: Einen guten Reiter und Trainer ersetzen!
Aber es kann helfen, besser zu reiten!
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