Pressemitteilung von Martina Klein

Zecken warten schon jetzt auf unsere Haustiere


Freizeit, Buntes & Vermischtes

Der beginnende meteorologische Frühling wird in den nächsten Tagen nicht nur uns Menschen ins Grüne locken - auch die Zecken erwachen endgültig und sind hungrig auf Blut. Zecken lauern im Unterholz, in Büschen oder in hohem Gras. Die Blutsauger werden schon bei niedrigen Plusgraden, also sieben bis zehn Grad Celsius, aktiv - und genau diese Temperaturen erreichen wir in den nächsten Tagen. Die kleinen Blutsauger werden mit steigenden Temperaturen immer aktiver, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Der milde Winter begünstigt die Verbreitung von Zecken. Dauerte die Zeckensaison früher von etwa März bis Ende Oktober, so sind die kleinen Spinnentiere inzwischen ganzjährig aktiv. Bei Bodentemperaturen ab etwa sieben Grad sind sie aktiv. Zecken sind Überträger von Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Dazu kommt in diesem Jahr, dass eingewanderte Arten wie Hyalomma-Zecken durch fehlende längere Frostperioden hierzulande überwintern könnten. Solche normalerweise in Nordafrika, Südeuropa und Regionen Asiens heimischen Zecken wurden schon in der Vergangenheit durch Vögel eingeschleppt, hatten dann aber die kalten Winter nicht überlebt. Das habe sich durch die milde Witterung infolge des Klimawandels geändert.

Es herrschen ab jetzt in weiten Teilen Deutschlands Idealbedingungen für das "gefährlichste Tier der Welt" - die Zecke. Wie der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. (BDT) mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen betont, haben die kleinen Sauger inzwischen auch den Norden und die Städte erobert. Für Menschen ist besonders die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die von Zecken übertragen wird, gefährlich. Hunden drohen ebenfalls zahlreiche Erkrankungen: Borreliose, FSME, Ehrlichiose, Babesiose und Anaplasmose. Halter sollten ihre Tiere deshalb nach jedem Spaziergang nach den Parasiten absuchen und sie schnell entfernen. Bei plötzlich auftretenden Erkrankungen sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch sollten Hunde und Katzen jetzt schon mit entsprechendem Zeckenschutz ausgestattet werden.
Eine genaue Übersicht über die Häufigkeit der Erkrankungen bei Haustieren, die durch Zeckenbisse ausgelöst wurden, gibt es nicht, teilt der Bund Deutscher Tierfreunde mit. Man geht jedoch davon aus, dass je nach Region fünf bis zehn Prozent aller Hunde mit Borrelien infiziert sind. Katzen werden anders als Hunde wesentlich seltener durch Zeckenstiche krank. Ein Grund dafür könnte die intensive Fellpflege sein, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.

Manche der für Hunde geeignete Medikamente sind für Katzen lebensbedrohlich. Zudem sind Katzen zwar vor Zecken besser geschützt, sie stellen jedoch eine größere Übertragungsgefahr für Menschen und besonders Kinder dar. Zeckenmittel mit dem Wirkstoff Permethrin dürfen bei Katzen nicht angewendet werden.
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http://www.bund-deutscher-tierfreunde.de
Bund Deutscher Tierfreunde e.V.
Am Drehmanns Hof 2 47475 Kamp-Lintfort

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