Edelmetalle: Gold- und Silberpreis erstaunlich stabil
27.02.2012
Freizeit, Buntes & Vermischtes
(NL/1400680000) Das zweite Hilfspaket für Griechenland ist auf EU-Ebene beschlossen. Die Rating-Agentur Fitch stuft das Land trotzdem herunter. Und trotzdem erscheint es, als interessiert es an den Finanzmärkten niemanden mehr so richtig. Nur Gold und Silber steigen.
Die Griechen bekommen nun doch ihre 130 Milliarden Euro. Und dürften damit - vorläufig zumindest - wieder liquide sein. Aber übermäßig Vertrauen, dass das Geld tatsächlich reichen wird, haben wohl weder die Finanzminister der EU-Partner noch die meisten Investoren. Zu lang und zu steinig scheint der Weg zu einer akzeptablen Sanierung zu sein, zu groß der Widerstand der Bevölkerung. Erst im Jahr 2020 soll der Gesamtschuldenstand auf dem Peloponnes 120 Prozent der dann messbaren Wirtschaftsleistung betragen. Reformen müssen also möglichst schnell greifen. Vor allem drängt die restliche EU darauf, dass die Hellenen endlich eine funktionierende Finanzverwaltung etablieren, damit Steuern effizient erhoben und eingetrieben werden können. Doch ob wir das noch erleben?! An den Finanzmärkten, diesen Eindruck muss man jedenfalls haben, wurde das Griechenland-Problem schon vor Längerem ad acta gelegt. Verständlich, falls man denn unterstellt, dass sich der mediterrane Rest, nämlich Italien und Spanien, dann doch nicht ernstlich infizieren werden. Dem Euro hat's gut getan. Offenbar hat sich die Einheitswährung recht kommod oberhalb der 1,32 US-Dollar eingerichtet. So würdigen Investoren die Folgen des abgesegneten Rettungspakets für unsere Einheitswährung. Auch der Goldpreis zeigt sich, was durchaus erstaunt, vergleichsweise stabil. Wofür es bei näherer Betrachtung zwei Gründe gibt. Zum einen verläuft der Goldpreis, wie schon häufiger an dieser Stelle gesagt, recht konträr zum US-Dollar. Wertet der Greenback ab, bewegt sich der Preis fürs Gelbe Metall eher nach oben. Der nicht so anheimelnde Grund für die Stabilität des Goldpreises ist, dass Investoren dem Braten dann doch nicht so trauen. Immerhin wird den Griechen nunmehr bereits das zweite Rettungspaket zugestellt. Nicht auszuschließen, dass DHL bereits Ende des Jahres oder im kommenden Jahr ein drittes oder viertes Paket ausliefern muss. So gesehen reflektiert der momentan stabile Goldpreis, dass über die Südeuropa-Krise nun nicht mehr so viel geredet wird, diese aber immer noch in den Köpfen der Investoren lebendig ist. Charttechnisch hat sich seit der vergangenen Woche praktisch nichts geändert. Bei 1.775 Dollar trifft Gold auf einen recht robusten Widerstand, der erst einmal nachhaltig überwunden werden muss. Falls das gelingt, ist im ersten Schritt der Weg frei bis ungefähr 1.805 und dann 1.850 Dollar. Nach unten scheint der Goldpreis recht gut abgesichert. Solide Unterstützungen verlaufen in den Bereichen von 1.700 und 1.680 Dollar.
Goldpreis kurzfristig: seitwärts, aufwärts
Goldpreis längerfristig: aufwärts
Auch der Silberpreis scheint sich in der aktuellen Höhenluft wohl zu fühlen. Erst rund zwei Monate vorbei ist die Zeit, als es die Feinunze zu einem Preis von deutlich weniger als 30 Dollar gab. Derzeit kämpft der kleine Goldbruder charttechnisch mit einem recht heftigen Widerstand bei 34,50 US-Dollar. Anläufe, diese Barriere zu überwinden, hat es in jüngster Zeit bereits mehrere gegeben. Der nachhaltige Ausbruch über diesen Widerstand ist aber bislang nicht gelungen. Was Charttechniker als eher negativ werten. Misslingt auch der nächste Versuch, dürfte aller Erfahrung nach eine sanfte Korrektur stattfinden, die den Silberpreis bis zur ersten Unterstützung im Bereich von 32,50 Dollar führt. Aus heutiger Sicht dürfte diese Auffanglinie halten. Weitere Unterstützungszonen, die bei 31,20 und glatten 30 Dollar warten, scheinen deshalb derzeit kein Thema zu sein. Von einem Wiederaufkeimen der Staatsschuldenkrise würde zwar auch Silber profitieren. Doch bei Weitem nicht in dem Maße wie Gold. Nach wie vor ausschlaggebend für die weitere Entwicklung des Silberpreises sind die erhoffte Belebung der Weltkonjunktur ab dem dritten oder vierten Quartal 2012 und die bekannte Tatsache, dass Silber mehr ein Industrie- denn ein Investmentmetall ist.
Silberpreis kurzfristig: seitwärts, aufwärts
Silberpreis längerfristig: aufwärts
Tu Tuan To (36), Finanzexperte und Berater von Mandanten mit größeren Vermögen, ist Geschäftsführer des Edelmetall-Onlinehandels 321goldundsilbershop.de
Der 321goldundsilbershop.de mit Sitz in Schweinfurt wurde im Jahr 2009 gegründet. Aufgrund der Finanzkrise und der daraus resultierenden zunehmenden Verunsicherung insbesondere privater Anleger hat sich die Kundenzahl seit Gründung des Unternehmens vervielfacht. Insbesondere bei Silbermünzen und Silberbarren zählt der 321goldundsilbershop.de zu den preisgünstigsten Online-Anbietern im deutschsprachigen Raum.
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