Gamsbart-Olympiade in Oberbayern
08.10.2012 / ID: 82232
Freizeit, Buntes & Vermischtes
Die "26. Gamsbart-Olympiade" findet von 11. bis 14. Oktober 2012 in Mittenwald statt. Bei diesem internationalen Wettbewerb gibt es nicht nur Gold, Silber und Bronze für den schönsten Hutschmuck des Alpenraums. Man kann im Geigenbauort auch echtes Brauchtum, eine Ausstellung im Hochgebirge und eine Wanderung durch die Alpenwelt Karwendel (http://www.alpenwelt-karwendel.de/wandern-berge)zum Thema Jagd erleben. Für den Wettstreit selbst präsentieren die Besitzer prächtiger Gams-, Hirsch- und Dachsbärte der Jury und dem Publikum ihre Trophäen. Die Teilnehmer kommen aus Bayern und den alpinen Regionen Österreichs, Südtirols, Italiens und Sloweniens. Gamsbärte trägt man dort stolz als Hutschmuck zu Tracht oder Jagdkleidung als Zeichen alpenländischer Lebensart. Die Gamsbart-Olympiade (http://www.alpenwelt-karwendel.de/gamsbartolympiade)gibt es seit 1960. Damals prägte Kurdirektor Pilz aus Bad Goisern den hochtrabenden Begriff, als er ausrief: "Da geht"s ja zua wia bei einer Olympiade!" Nach einem gerichtlichen Vergleich darf der Begriff trotz Einspruch des olympischen Komitees verwendet werden.
Die Kunst: Bis zu 250 Stunden pro Bart
"Bartbinden ist keine Arbeit, sondern Kunst", erklärt Organisator Hans Schober aus Mittenwald. Auch 2012 nimmt er wieder an der Gamsbart-Olympiade teil und zählt zu den Favoriten. Fünfmal holte er bisher Gold in der Königsklasse, das sind Gamsbärte von über 19 cm Länge. Schober erlernte die Kunst vor 30 Jahren und weiß genau, worauf es bei dem alpenländischen Traditionsgut ankommt. Der Gamsbart wird ausschließlich in Handarbeit aus dem Grannenhaar vom "Aalstrick" am Rücken des Gamsbockes gefertigt. Ebenfalls aus Rückenhaar entsteht der Dachsbart, der Hirschbart dagegen aus der Halsmähne unten. Entscheidend für eine Medaille sind die Länge und Qualität der Haare, die Schönheit des hellen Reifens an der Spitze, die Dichte sowie der allgemeine Eindruck. Das A und O für einen guten Bart sei hochwertiges Haar, eine Rarität. Darüber hinaus brauche es jedoch sehr viel Geschick und Erfahrung. "Je nach Bart arbeite ich 30 bis 250 Stunden dran", erzählt Hans Schober über seine Kunst.
Wanderung mit dem Jäger
Alle Teilnehmer der Gamsbart-Olympiade geben ihre Bärte am Sonntag, dem 14. Oktober ab acht Uhr morgens im Rathaus Mittenwald ab. Danach tagt die fünfköpfige Jury, die Sieger werden ab 16 Uhr geehrt. Davor kann man sich beim Rahmenprogramm unter Trachtler und Waidmänner aus den Alpen mischen: Am 11. Oktober gestaltet der Gebirgstrachtenverein Mittenwald einen Heimatabend. Berufsjäger Karl Hörmann führt am Tag darauf eine Wanderung zum Soiernhaus (http://www.alpenwelt-karwendel.de/veranstaltungskalender), dem Refugium König Ludwigs II, der sich gar nicht für die Jagd interessierte. Im Naturinformationszentrum auf 2244 m zeigt ab 13. Oktober eine Jagdausstellung außergewöhnliche Trophäen, Filme zum Thema Jagd und den Werdegang des Gamsbartes von einst bis jetzt. Am Tag der Entscheidung, dem 14. Oktober selbst, lädt man ab 11 Uhr im TSV-Saal zum Frühschoppen mit Musik, Gesang, den "Plattlerkindern" und "Goaßlschnalzern" bis zur Siegerehrung und großen Tombola.
Alpenländische Tradition
"Kopfschmuck kannte man schon bei Urvölkern", erklärt Hans Schober, der auch die Jagdausstellung im "Riesenfernrohr" am Karwendel (http://www.karwendelbahn.de/bergsommer-natur-wandern-oder-faulenzen/natur-infozentrum)gestaltet. So waren langes Haar, Trophäen oder Hüte mit Schmuck ursprünglich Ausdruck höheren Standes. Was den Gamsbart betrifft, wirkte Erzherzog Johann von Österreich quasi als Trendsetter. Als volksnaher Adeliger und Gamsjäger aus Leidenschaft machte er das Aufstecken der Jagdtrophäe auf dem Hut in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts publik. Schon bald wurde der Gamsbart zum Inbegriff der damaligen Mode und ländlicher Gepflogenheit. In Bayern machte vor allem Prinzregent Luitpold - auch Trachtenträger und Jäger - den Hutschmuck populär.
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