Hübsch unter die Haube: Sanieren mit Schiefer-System
28.08.2013
Garten, Bauen & Wohnen
Nach langen Wintern erwischt es viele Hausbesitzer regelmäßig eiskalt, wenn die Jahresabrechnung des Energieversorgers ins Haus flattert oder der Tankwagen vor der Türe steht: Die Kosten für Strom, Gas und Öl stiegen seit 1995 um 160 Prozent - und sie steigen weiter. Wer nicht zahlen (oder frieren) will, muss jetzt dämmen - und einer der besten Wege führt über das Dach: Dort geht die meiste Wärme verloren.
Selbst Neubauten aus den 70er und 80er Jahren sind mitunter schon wieder Sanierungsfälle, weil die zwischen den Sparren eingebrachte Dämmung heute längst nicht mehr hält, was sich Bauherren vor vier Jahrzehnten davon versprachen. Da in vielen Fällen auch die Eindeckung in die Jahre gekommen ist, gilt unter Fachleuten die Komplettsanierung mit einer modernen Aufsparrendämmung mit integrierter Beplankung als durchdachte Lösung: Die Sandwich-Elemente aus hochisolierendem PUR/PIR- Hartschaum werden ohne großen Aufwand auf den alten Sparren oder der vorhandenen Schalung verlegt und bilden eine dichte Haut, bei der im Winter die Wärme drinnen und im Sommer die Hitze draußen bleibt.
Neue Dachsysteme wie Thermosklent D bieten zahlreiche Vorteile in einer Platte: Die 62 Zentimeter breiten und 240 Zentimeter langen Elemente sind schnell und daher kostengünstig zu verlegen, haben gegenüber alten Dämmstoffen eine um bis zu 70 Prozent bessere Wärmeisolierung, bilden keinerlei Kältebrücken und sind mit Dämmkernen von 80 bis 160 Millimeter lieferbar, die selbst einen windigen Altbau in ein Energiesparhaus verwandeln. Bereits die dünnste Platte kommt dabei auf einen U-Wert von 0,26 (Messwert für Wärmedurchlässigkeit), was einer "normalen" Dämmung von mehr als 20 Zentimetern Stärke entspricht. Als Faustregel gilt: Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmung. Ein 160 Millimeter starkes Element kommt beispielsweise auf einen Spitzen-U-Wert von 0,14. Kann bei der Sanierung die alte Innensparrendämmung erhalten werden, lassen sich sogar Rekord-Werte von 0,08 erzielen.
Besonders kostengünstig einzubauen sind die schlanken Thermosklent-Sandwiches durch die an der Oberseite integrierten Holzwerkstoffplatten: Nach Fixierung der Dämmplatten kann das Dach mit Schiefer eingedeckt werden. Ein ähnliches System (Thermosklent W) wird seit Frühjahr 2013 auch für die Dämmung von Außenwänden angeboten. Für die neue wie schicke Außenhülle haben Bauherren dabei die Wahl unter verschiedenen Schiefer-Formaten.
Das 400 Millionen Jahre alte Naturgestein Schiefer gilt als eine der langlebigsten und damit wertstabilsten Dachbedeckungen überhaupt. Der blaugraue Stein ist leicht spaltbar, wirkt durch den seidigen Glimmereffekt bei jedem Licht elegant - und gilt als besonders hart im Nehmen. Wurde Schiefer im Mittelalter vor allem auf Landgütern, Burgen und Schlössern eingesetzt, erobert das Naturprodukt heute die zeitgenössische Architektur mit vielfältigen Einsatz- und Designmöglichkeiten. Mit Hilfe modernster Technik lassen sich auch für zahlreiche andere Anwendungsbereiche (wie beispielsweise Fassaden oder Innenräume) vielfältige Lösungen realisieren.
"Der Kreativität von Bauherren und Architekten sind durch modernste Verarbeitungstechniken kaum noch Grenzen gesetzt", betonen Spezialisten des Schiefer-Lieferanten Rathscheck, der am Stammsitz in Mayen/Eifel und in Nordspanien eigene Schiefergewinnungsstätten und Verarbeitungsbetriebe betreibt. Innovative Förder- und Bearbeitungstechniken haben auch dazu beigetragen, mit einem Vorurteil aufzuräumen: Schiefer galt historisch als schick, aber teuer. Doch eine einfache Rechnung zeigt: Im Vergleich mit anderen Dacheindeckungen müssen Bauherren für das zeitlose Urgestein gar nicht so tief in die Tasche greifen. Werden notwendige Erhaltungs- und Sanierungs-Aufwendungen einkalkuliert, erweist sich ein Schieferdach über die Jahre als äußerst wirtschaftlich: Dächer aus Naturstein halten in der Regel mindestens ein Menschenleben lang - und sind dadurch günstiger als häufig vermutet.
Selten zuvor war es für Bauherren dabei so erschwinglich wie heute, das Eigenheim oder die vermietete Immobilie energetisch und wertstabil zu verbessern: Im Rahmen des Programmes "Energieeffizient sanieren" gewährt beispielsweise die öffentliche KFW-Bankengruppe Investitionszuschüsse und langfristig verbilligte Kredite. Dabei können Bauherren - je nach Umfang der Sanierung - mit Zuschüssen von bis zu 18 750 Euro pro Wohneinheit (maximal: 25 Prozent der förderfähigen Investitionskosten) und bis zu 75 000 Euro an zinsgünstigen Krediten (1 Prozent/10 Jahre fest) rechnen. Da kontinuierlich neue Förderprogramme aufgelegt werden, finden Bauherren auf http://www.schiefer.de eine kostenlose Fördermitteldatenbank, die tagesaktuell informiert, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen und ob es - zusätzlich zur bundeseinheitlichen Förderung - regionale Fördertöpfe gibt.
Auskunft und Bauherreninfos: http://www.schiefer.de , Rathscheck Schiefer, St.-Barbara-Str. 3, 56727 Mayen-Katzenberg,
Telefon: 02651/9550.
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