DuPont™ Typar®: Die Rettung eines Weltwunders
27.07.2011
Garten, Bauen & Wohnen
Juli 2011 - In Kiew zählt die Andreas-Kirche - auch bekannt als Andrejewski-Kirche - zu einem der Symbole der Stadt. Zugleich gehört sie auch mit zu den architektonischen Weltwundern. Weil das bedeutende historische Gebäude ins Rutschen gekommen war, begannen bereits im August 2009 Arbeiten zur Sicherung und Rekonstruktion. Mittlerweile sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Zur Sicherstellung einer langfristigen Funktionalität und Stabilität der Anlage kamen für die Wanddrainage die hochzugfesten und wasserdurchlässigen Geosynthetics der Marke DuPont™ Typar® zum Einsatz.
Die Andrejewski-Kirche wurde Mitte des 17. Jahrhunderts nach einem Entwurf von F. B. Rastrelli, einem bekannten russischen Architekten mit italienischen Wurzeln, erbaut. Es ist das einzige Bauwerk dieses Architekten in der Ukraine, welches in den 2002 in Deutschland erschienenen Katalog der "1.000 Weltwunder" aufgenommen wurde.
Im Lauf ihrer Geschichte ist die Andreas-Kirche immer wieder ausgebessert worden jedoch immer nur teilweise. Über viele Jahre hinweg stellten die abrutschenden Erdmassen an den Hängen die Hauptgefahr für die Andreas-Kirche dar. Um das Gebäude zu retten, wurden die Hänge "verkeilt": Man pflanzte Bäume mit tief in den Boden reichenden, gegabelten Wurzeln. Um das weitere Wegrutschen der Kirche zu verhindern, begann am 14. August 2009 die rettende Rekonstruktion auf der Grundlage eines Projekts des Kiewer Konstruktionsbüros "UkrNGIproektrestavtatsiya".
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Meisterbetrieb "Osnova - Solsif" bereits Pfähle sowie ein Stahlbeton-Fachwerk in den Boden eingebracht und mit der Rekonstruktion der Wände begonnen. Da sich der Hügel, auf dem die Andreas-Kirche erbaut wurde, durch Erosion stark verändert hat, mussten zur Lagesicherung die historischen geometrischen Parameter wieder hergestellt werden. Die Rekonstruktionsmaßnahmen konzentrierten sich deshalb vor allem auf die Verhinderung der weiteren Erosion der Hänge sowie die Erstellung eines Drainagesystems.
Ablaufendes Wasser beschleunigt die Bodenerosion, gefährdet die Stabilität der Stützmauer und würde dauerhaft das Territorium der Andreas-Kirche endgültig ruinieren. Deshalb spielte die Ableitung des Wassers bei der Rekonstruktion des Objekts eine wesentliche Rolle. Mit ein Grund, weshalb gerade DuPont™ Typar® zum Einsatz kam. Zur Herstellung einer Drainage verlegte man stufenartig rund 2.400 qm des Spinnvlieses DuPont™ Typar® SF 49 in Kombination mit einem Drainagekunststoff. Da DuPont™ Typar® für seine ausgezeichneten Wasserdurchlässigkeitsparameter bekannt ist, wurde die gleiche Materialkombination auch bei der Erneuerung der Pflasterung in der Vorhalle zur Drainage und Hydroisolation der inneren Anlagen verwendet. Die Arbeiten konnten im Dezember 2010 abgeschlossen werden.
Die Andreas-Kirche ist nicht das erste Projekt in der Stadt Kiew, bei dem die produktspezifischen Eigenschaften von DuPontTM Typar® zur Rettung historischer Gebäude genutzt wurden. Bereits bei der Rekonstruktion des Goldenen Tores, einem der wenigen erhalten gebliebenen Denkmäler Kiews, wurden 405 qm DuPont™ Typar® SF 40 in Kombination mit einer Noppenbahn zur Drainage eingesetzt.
DuPont™ Typar® (www.typargeo.com) ist ein Spinnvlies aus durchgehenden 100%-igen Polypropylen-Fasern. Das Vlies weist eine hohe Festigkeit, eine ausgezeichnete Wasserdurchlässigkeit und einen sehr hohen Widerstand gegen Einbaubeschädigungen auf. Darüber hinaus ist es eines der bekanntesten und meistverwendeten Qualitätsmaterialien im Straßenbau, beim Bau von Drainageanlagen und bei der Erstellung von Umkehrdächern.
DuPont™ Typar® ist thermisch verfestigt und damit dünner und leichter als herkömmliche Geotextil-Vliese. Die erforderliche Lagerfläche wird dadurch minimiert und die gesamte Handhabung auf der jeweiligen Baustelle erheblich erleichtert. Darüber hinaus lässt sich DuPont™ Typar® leicht zuschneiden. Für kleinere Teile kommen Schere oder Messer zum Einsatz, komplette Folienrollen können mit einer Kettensäge getrennt werden.
Fotohinweis: Friedemann Kohler
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