Traditionsbaustoff neu gedacht
05.02.2019
Garten, Bauen & Wohnen

Wer die Fassade seines Hauses dämmt, will damit in der Regel nicht nur Heizkosten sparen: Auch der Umweltschutz ist ein Argument, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aus dieser Entwicklung geht die stetige Forschung nach möglichst ökologischen Dämm-Materialen hervor. Der fränkische Baustoffspezialist Maxit (Azendorf) positioniert sich hier nun mit einem Traditionsbaustoff in neuer Form: Stroh.
Erst angebaut, dann drangebaut
Die wärmedämmenden Eigenschaften der gedroschenen Halme und Pflanzenfasern werden bereits seit hunderten von Jahren geschätzt. Doch wie kommt das Stroh an die Wand, ohne es - wie oft üblich - mit künstlichen Bindemitteln zu versehen? "Nach Jahren der Forschung konnten wir einen Protein-Klebstoff entwickeln, der vollständig biologisch und dennoch leistungsstark ist", erklärt Friedbert Scharfe, Entwicklungschef bei Maxit. Das neu entwickelte Bindemittel sowie die besondere Art der Dämmplatten-Herstellung hat das Unternehmen bereits zum Patent angemeldet. "Wir pressen Stroh und ökologisches Bindemittel unter Wärmezufuhr und trocknen die Platten danach bei Umgebungsluft. So wird ab dem Zeitpunkt des Stroh-Dreschens bis zur fertigen Dämmplatte nur ein Bruchteil vom Energiebedarf anderer natürlicher Dämmstoffe benötigt", führt Scharfe aus.
Neben ihrer ausgezeichneten Ökobilanz punktet die Maxit-Strohdämmung auch unter funktionalen Gesichtspunkten: Zusätzlich zu einem WLG-Wert von 048 weisen die Platten eine sehr hohe thermische Speicherfähigkeit auf. So kann tagsüber Wärme aufgenommen und in den kühleren Abend- und Nachtstunden sukzessive wieder abgegeben werden. "Dadurch, dass die Wand länger warm bleibt, ist sie auch trockener. Das entzieht Algen und Pilzen die Wachstumsgrundlage und wirkt somit gegen Fassadenverschmutzung", so Scharfe. Überhaupt sei die Vermeidung von Oberflächen-Feuchtigkeit eine der Kernqualitäten des Traditionsdämmstoffes. "Anhand eigener Testreihen konnten wir feststellen, dass unsere Strohdämmplatten ein deutlich höheres Trocknungsverhalten aufweisen als andere Dämmplatten. Dabei bleiben sie vollständig dampfdiffusionsoffen".
Neuer Dämmstoff, bekannte Verarbeitung
Die Montage der neuen Strohdämmplatten erfolgt - wie bei gängigen Mineralwoll-Systemen - mit Kleberauftrag im Punkt-Wulst-Verfahren und Dübeln im Plattenstoßbereich. Bisher im Format 60 x 40 Zentimeter gefertigt, lassen sich die Strohplatten mittels Bandsäge oder elektrischem Fuchsschwanz passend sägen. Auch die Vorgehensweise bei Wand- und Fensteranschlüssen unterscheidet sich kaum von zum Beispiel herkömmlichen Mineralwoll-Dämmsystemen. "Die Art der Verarbeitung ist bekannt, Stroh als Dämmstoff ist bekannt. Aber wir haben das Ganze eben nicht nur neu, sondern vor allem zu Ende gedacht", erklärt Reinhard Tyrok, Marketingleiter bei Maxit: "Wer einen Öko-Dämmstoff sucht, will keine Kompromisse eingehen. Nun haben wir einen Weg gefunden, diesen Kunden in Zukunft 100 Prozent chemiefreie Dämmplatten anbieten zu können."
Die vollständige Pressemitteilung sowie printfähige Bilder stehen zum Download bereit unter: dako pr.
Franken Maxit Mauermörtel GmbH & Co.
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