Die Deutschen wollen weniger Stromfresser im Haushalt
07.10.2019
Garten, Bauen & Wohnen
Karlsruhe. Haushaltsgeräte wie Elektroherd, der Gefrier- oder Kühlschrank zählen zu den größten Stromfressern im Haushalt. Dementsprechend werden solche Geräte in unterschiedliche Energieeffizienzklassen eingeteilt. Je höher die Klasse, desto geringer der Energieverbrauch des Gerätes. Vor dem Hintergrund steigender Strompreise und der Diskussionen um den Klimaschutz, lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienz der Stromfresser in den eigenen vier Wänden. Die Experten der solute GmbH haben, auf der Basis des Kundenverhaltens auf dem Preisvergleichsportal billiger.de, die Präferenzen der Deutschen bei energiesparenden Haushaltsgeräten genauer analysiert und geben praktische Tipps zum Kauf und zur Energieeinsparung.
Die Geräte unterscheiden sich dabei nicht nur in Preis und Qualität, sondern vor allem hinsichtlich ihres Stromverbrauchs. So verbrauchten Geschirrspülmaschinen im Jahr 1990 im Schnitt 490 Kilowattstunden pro Jahr. Die effizientesten neuen Geräte liegen bei einem Stromverbrauch von unter 200 Kilowattstunden pro Jahr. Für einige Geräte bestehen große Unterschiede. So benötigen bei den Kühl- und Gefriergeräten Spitzengeräte der Energieeffizienzklasse A+++ um bis zu 47 Prozent weniger Energie als die schlechtesten Geräte innerhalb der Klasse A+.
Das Team von billiger.de hat die Energieeffizienzklassen der unterschiedlichen Haushaltsgeräte wie Elektroherd, Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Wäschetrockner genauer untersucht. Betrachtet und ausgewertet wurden 2.017 Produkte über alle Energieeffizienzklassen hinweg. Basierend aus dem daraus entstandenen Beliebtheits-Monitor von billiger.de, beträgt die Beliebtheit und damit die Kauftendenz in der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ rund 41 Prozent. Die zweithöchste Klasse A++ hat in den letzten drei Monaten ein deutlicheres Wachstum vor allem zulasten der beiden Effizienzklassen A+++ und A+ erfahren. Ihr Anteil ist von knapp 27 Prozent auf fast 31 Prozent angestiegen. Das spricht dafür, dass das Preis-Leistungsverhältnis stärker in den Mittelpunkt gerückt ist.
„Die Kunden wollen energieeffizientere Geräte, aber zu vertretbaren Preisen. In der Regel sind die Geräte in den höheren Energieeffizienzklassen beim Kauf etwas teurer. Mittel- und langfristig gesehen, lohnt sich die Investition aber und die Kunden können über Jahre hinweg erheblich Energiekosten einsparen.“, so Thilo Gans, Geschäftsführer der solute GmbH. Daher ist es ratsam, vor der Kaufentscheidung die Leistung der Geräte, Effizienzklassen und Preise zu vergleichen. Dies ist im Internet mit einem Vergleichsportal wie billiger.de einfach und bequem möglich.
Unterschiedliches Kaufverhalten bei den verschiedenen Stromfressern
Das größte Umweltbewusstsein zeigen die Deutschen beim Kauf einer Waschmaschine. Bei diesen Haushaltsgeräten sind die Beliebtheit und damit auch die Kauftendenz zu A+++ Geräten mit rund 85 Prozent am höchsten. Geräte unter A+-Standard spielen praktisch keine Rolle. Ein Drei-Personen-Haushalt verbraucht rund 200 Kilowattstunden jährlich für das Waschen. Um bei einer Waschmaschine zusätzlich Energie zu sparen, kann man die maximale Waschtemperatur von 60 Grad verwenden, diese ist völlig ausreichend.
Bei Wäschetrocknern dagegen sinkt die Beliebtheit der energieeffizientesten Geräte A+++ fast kontinuierlich seit Januar 2019, als sie bei 46,5 Prozent lag. Sie beträgt aktuell lediglich noch 39 Prozent. Die A++ Geräte wecken nach einer kleinen Schwächeperiode bei rund 23 Prozent ein Kaufinteresse. Nutzt man einen Wäschetrockner, sollte man immer darauf achten, dass der Trockner voll beladen ist, um das Gerät möglichst energiesparend einzusetzen. Zumal der Trockner im Durchschnitt, gemessen an einem Drei-Personen-Haushalt, rund 325 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht.
Bei den Kühlschränken und Gefrierkombinationen wollen sich rund 46 Prozent für ein Gerät der Klasse A++ entscheiden und immerhin fast 30 Prozent sogar für ein Gerät mit den besten Stromverbrauchswerten der Klasse A+++. Das lohnt sich, denn der durchschnittliche Verbrauch in einem Drei-Personen-Haushalt, liegt bei ca. 415 Kilowattstunden im Jahr. Auch hier gibt es dennoch verschiedene Tricks, um Energie einzusparen. Regelmäßiges Abtauen beispielsweise kann ebenfalls die Kosten senken und die Öffnung der Gefrierschranktür bzw. des Kühlschranks sollte immer nur kurz erfolgen.
Auf den Elektroherd eines Drei-Personen-Haushalts entfallen rund 445 Kilowattstunden. Dennoch zeigen nur etwas über zwei Prozent der Kunden ein Kaufinteresse für ein Gerät der besten Effizienzklasse A+++. Die Beliebtheit der Klasse A++ ist seit März sogar um fast fünf Prozent zurückgegangen. Gut zu beobachten ist eine steigende Beliebtheit hin zu den Geräten der Effizienzklasse A, welche seit März um rund sechs Prozent gestiegen ist und nun 84 Prozent beträgt. Wer dennoch weniger Strom verbrauchen will, kann durch kleine Tricks wie qualitativ hochwertiges Kochgeschirr oder die richtige Größe des Topfes zusätzlich Energie einsparen.
Zur Methodik
Mit dem solute Beliebtheits-Monitor Haushaltsgeräte analysieren die Experten der solute GmbH die Preisentwicklungen von rund 2.017 Produkten in den 22.500 Online-Shops auf Basis der Daten des Preisvergleichs von billiger.de. Betrachtet wurden die Haushaltsgeräte mit dem höchsten Anteil am Stromverbrauch eines durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalts: Elektroherde, Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Wäschetrockner. Die Beliebtheit wird durch die Clickout-Rate definiert. Damit zahlt jeder Klick auf ein Angebot, das den Nutzer auf die Shopseite bringt, auf die Beliebtheit des zugehörigen Produkts ein.
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