Pressemitteilung von Haus & Grund Hessen

"Endlich Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum schaffen"


Garten, Bauen & Wohnen

"Endlich Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum schaffen"Frankfurt/ Wiesbaden, 18. September 2024 - "Alarmierend" bezeichnet Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer von Haus & Grund Hessen, den Trend der neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Baugenehmigungen. Zugleich bemängelt er, dass vom Hessischen Wirtschafts- und Wohnungsbauminister bislang keine Initiativen zum Gegensteuern bekannt sind, und lenkt den Blick auf das Potenzial in der Aufstockung bestehender Gebäude.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Juli 2024 bundesweit nur noch 17.000 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Im Vergleich zu Juli 2022 beträgt der Einbruch sogar 44,6 Prozent. Von Januar bis Juli 2024 wurden insgesamt 123.600 Wohnungen genehmigt - 20,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Dieser Trend ist alarmierend und bei den Wohngebäuden noch stärker", sagt Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer von Haus & Grund Hessen. Laut Statistischem Bundesamt sanken die Genehmigungen für Einfamilienhäuser um 28,4 Prozent auf 22.100 Einheiten. Zweifamilienhäuser verzeichneten einen Rückgang von 14,7 Prozent auf 7.600 Wohnungen. Auch bei Mehrfamilienhäusern gab es mit 21,6 Prozent weniger Genehmigungen einen erheblichen Einbruch.

Aufstockungspotenzial weiter ungenutzt
"Diese Entwicklung gibt uns Grund zu großer Besorgnis", so Ehrhardt. "Der deutliche Rückgang bei den Baugenehmigungen verschärft die Wohnraumknappheit und konterkariert die Bemühungen um bezahlbaren Wohnraum. Es ist dringend erforderlich, dass die Politik Rahmenbedingungen schafft, die den Wohnungsbau fördern und Investitionen anreizen." Er richtet den Blick auf Hessen und bemängelt: "Vom in Hessen zuständigen Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori sind bis zum heutigen Tage keine nennenswerten Initiativen bekannt, die dieser verheerenden Entwicklung entgegentreten könnten."

Sein Vorschlag: Das Potenzial von bis zu 250.000 Wohneinheiten nutzen, die allein auf Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden im Rhein-Main-Gebiet entstehen könnten. "Dieses Potenzial liegt seit Jahren brach. Es ist an der Zeit, diese Möglichkeit zu nutzen, neuen Wohnraum ohne jeglichen Flächenverbrauch, Versiegelung und Erschließung entstehen zu lassen, und vor allem private Bauwillige bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Für sie stellt die Aufstockung mehr denn je eine attraktive Alternative dar: Sie erfordert weniger Baumaterial, das derzeit knapp und teuer ist, und senkt zudem den Energiebedarf des darunterliegenden Gebäudes."

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