Pressemitteilung von Bernd Homann

AGRAVIS-Tochter betreut methangasbetriebenen Schlepper


Handel & Dienstleistungen

An diesem Tag fährt der blaue New Holland Methan Power Traktor mit dem Abfall von Petersilienstängeln. Sie treiben ihn an, wenn er Gärreste aufnimmt, zum Feld fährt und dort ablädt. Was Mitte Oktober im niedersächsischen Dannenberg für knapp fünf Wochen getestet wurde, könnte die Zukunft sein: landwirtschaftliche Geräte, die statt mit Diesel oder Benzin mit Methangas fahren. An die Bedürfnisse des Testers angepasst wurde die Maschine von der <a href="http://www.agravis.de">AGRAVIS</a>-Tochtergesellschaft <a href="http://www.agravis-technik.de/de/agravis_technik/index.html?from_site=10">Newtec Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik mbH</a> in Peine.

Bei der Agritechnica 2013 hatte der Landtechnikhersteller New Holland den ersten Prototypen des methangasbetriebenen Traktors T6.140 vorgestellt. Inzwischen ist man in der Entwicklung von marktreifen alternativen Antriebskonzepten einen großen Schritt weiter. In Italien, Frankreich und England wurde der Prototyp der zweiten Generation bereits in der Praxis getestet. Deutschen Boden "befuhr" der T6.180 im Herbst 2016 erstmals bei Horst Seide in Dannenberg.

Der Präsident des Fachverbandes Biogas e.V. und Betreiber von zwei Biogasanlagen und vier Biogas-Tankstellen ist der perfekte Praxis-Tester für New Holland. Seide will komplett weg von fossilen Brennstoffen und Strom, Wärme und Treibstoff aus erneuerbaren Energien erzeugen und verwenden. Bei Strom und Wärme ist er bereits autark, jetzt sucht er einen Weg, neben dem Privat-Pkw auch sein landwirtschaftliches Gerät mit Biogas zu fahren.

New Holland lieferte den Schlepper zunächst zur Niederlassung Peine der Newtec, einer der größten New Holland-Händler-Organisationen in Europa. Die Mitarbeiter richteten den Schlepper innerhalb eines Tages an die Bedürfnisse vor Ort aus. "Wir haben die Druckluftanlage angepasst und den Anhängebock montiert", erläutert Niederlassungsleiter Jochen Etzold. Die Kollegen waren sehr gespannt auf den Prototypen: "Für jeden Techniker ist das eine sehr interessante Sache, wenn er so etwas mal live sehen kann. Viele haben den ersten Prototypen auf der Agritechnica gesehen", erklärt Etzold.

Der T6.180 hat einen FPT6-Zylinder-Motor mit 6,75 l Hubraum und 179 PS. Der Schadstoffausstoß ist beim CO2 um 10 und bei anderen Schadstoffen um 80 Prozent geringer. Die Kosten für den Kraftstoff sollen bis zu 40 Prozent niedriger sein als beim Diesel. Im speziellen Fall von Seide, dessen Gas an der Tankstelle eine CO2-Reduzierung von 85 Prozent hat, ist die tatsächliche Reduktion 90 Prozent, die Kraftstoffkosten beim Tanken liegen etwa 10 Prozent niedriger.

"Für uns ist wichtig zu erfahren: Taugt der Motor? Taugt die Charakteristik? Wie zuverlässig läuft der Schlepper? Kann man damit arbeiten?", erklärt Klaus Senghaas, Manager Communications von New Holland. Die Daten liefert der Schlepper direkt an die Versuchsabteilung nach Italien. Die Mitarbeiter von Horst Seide steuern dann noch schriftlich bei, welche Arbeiten genau ausgeführt wurden.

Seide ist nach insgesamt gut 100 Stunden im Einsatz "angenehm überrascht: Der Trecker zieht, hat genug Drehmoment, nimmt Steigungen problemlos. Es gibt keinen Komfortverzicht. Er sieht aus wie ein Schlepper und fährt sich wie ein Schlepper. Alle fünf Stunden muss ich ihn auftanken. Und die Kosten liegen um zwei Drittel niedriger."

Jedes Plätzchen im Schlepper wird für die neun Gastanks genutzt. Zukünftig sollen es so viele werden, dass nur noch einmal am Tag aufgetankt werden muss. Der Traktor läuft mit einem Schaltgetriebe, "weil man den Motor so besser testen kann. Später wollen wir auch ein Stufenlos-Getriebe vorhalten", erklärt Senghaas. "Alles, was wir im Baukasten haben, soll zukünftig als Diesel- oder Biogas-Motor angeboten werden können. Wir wollen unsere ganze Bandbreite nutzen", so Senghaas. Biogasproduktion, Biogas-Tankstelle, CNG-Privatfahrzeuge - "es ist jetzt schon alles da, was man braucht, um auch bei der Mobilität CO2 einzusparen", betont Horst Seide. "Die Landtechnik muss es nur noch umsetzen. Und die Politik muss es wollen."
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