Diamanten: Rein, kubisch, kristallisierter Kohlenstoff
08.03.2023
Handel & Dienstleistungen
Rohdiamanten entstanden vor Millionen von Jahren durch die Verdichtung von Kohlenstoff und unter hohem Druck - Rohdiamanten sehen unspektakulär aus, der Abbau ist teuer und aufwändig - härtester natürlicher Stoff der Welt.
Diamanten zeichnen sich dadurch aus, dass sie die einzigen Edelsteine sind, die ausschließlich aus einem Element bestehen, aus reinem, kubischen und kristallisiertem Kohlenstoff. Die Härte der Diamanten schließt die Mohs"sche Härteskala mit dem höchsten Wert der 10 ab. Die ersten Diamanten wurden bereits im vierten Jahrtausend vor Christus in Indien gefunden und haben seitdem eine unvorstellbare Entwicklung in der Geschichte und Wertentwicklung durchlebt. "Als härtester natürlicher Stoff der Welt, ist der Diamant in der Industrie als Bohr- und Schneidwerkzeug nicht wegzudenken", sagt Heinz Muser, Geschäftsleitung der EM Global Service AG. Die Premium-Diamonds ist eine Marke der EM Global Service AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Die EM Global Service AG verfügt über ein weltweites Netzwerk, um für jeden Anspruch das richtige Angebot an Diamanten bereithalten zu können. Seit 2010 ist die EM Global Service AG Marktteilnehmer, ihr Fokus liegt auf der Vermittlung und Lagerung von werthaltigen Sachwerten.
Bei den Römern (753 v. Chr. bis 1453 n. Chr.) wurden Diamanten sehr geschätzt und eine magische Wirkung nachgesagt, weshalb sie auch als Talismane eingesetzt wurden. "Durch die Seltenheit und die Entstehungszeit natürlicher Diamanten, die über Millionen Jahre zurückliegen, gehören sie zu den fünf teuersten Substanzen der Erde", erklärt Heinz Muser. Diese Liste wird von der Antimaterie angeführt, deren Preis als theoretischer Wert von 800 Billionen Euro geschätzt wird, Diamanten folgen auf dem vierten Platz. "Für Industrieanwendungen kommen mittlerweile überwiegend synthetische Diamanten zum Einsatz.
Warum sind Diamanten so viel Wert?
"Die vier Cs natürlich", sagt Heinz Muser. Gewicht (Carat), Farbe (Colour), Reinheit (Clarity) und Schliff (Cut) zeichnen Diamanten aus und bestimmen ihren Wert. "Aber Diamanten sind zudem selten, schön und einzigartig, sie entstanden im Erdinneren und müssen gefunden und gefördert werden, das ist sehr kostenintensiv", fügt Heinz Muser hinzu. Eines der wichtigsten Kriterien ist der teure Abbau von Diamanten. Da es nur etwa 53 Orte auf der Welt gibt, in denen genügend Diamanten für den kommerziellen Abbau zur Verfügung stehen, gestaltet sich die Errichtung von neuen Minen wie zum Beispiel in Form einer schwimmenden Mine vor der Küste Namibias als äußerst kostspielig. Heinz Muser erklärt, dass Minen, die in der Vergangenheit entdeckt wurden, heutzutage nicht mehr rentabel sind, da es zu kostspielig ist, noch tiefer zu graben.
Ein weiterer Faktor ist, dass die Rohdiamant-Ausbeute äußerst gering ist. Im Durchschnitt müssen Minenbetreiber mit ihren Teams rund 250 Tonnen Gestein durchsuchen, um einen einzigen Karat-Diamanten zu finden. Allerdings ist mit dem Fund eines Rohdiamanten eines Karats noch nicht genug. Die Ausbeute bei Rohdiamanten liegt üblicherweise bei etwa 30 Prozent und hängt stark von der Qualität und Bearbeitungsmöglichkeiten ab. Ein Rohdiamant mit seltenen oktaedrischen Kristallen kann mit der richtigen Nachbearbeitung eine Ausbeute von bis zu 70 Prozent einbringen.
Diamanten Bewertung
Die Bewertung und Sortierung von Rohdiamanten aus unterschiedlichen Minen erfordert langjähriges Fachwissen sowie Erfahrung, um das Potenzial jeder Charge zu bewerten. Anhand dieser Einschätzung wird häufig entschieden, ob es rentabel ist, an dem geprüften Standort weiter abzubauen oder die gesamte Mine umzusetzen. "Die größten Diamant-Minen dominieren in drei Ländern, in denen 2022 am meisten Diamanten geschürft wurden", erklärt Heinz Muser. Weiteren Expertenstatus haben die sogenannten Diamantschleifer, die mithilfe ihrer Erfahrung abschätzen, welche Bearbeitung und welcher Schliff die Rohdiamanten zu größtmöglichem Nutzen weiterverarbeiten. Heutzutage unterstützen moderne Maschinen, dank präziser Messungen und dreidimensionalen Visualisierungen.
"Für die weltweit vertrauenswürdigste Bewertung von Diamanten gilt das Zertifikat des Gemological Institute of America, kurz GIA", erklärt Heinz Muser. Das GIA, gegründet von einem Juwelier, steht seit 1931 an der Spitze der gemmologischen Forschung und hat mit den "4Cs of Diamond Quality" den Standard für die Bewertung von Edelsteinen weltweit geschaffen. Heinz Muser fügt hinzu, dass das GIA-Zertifikat ein international anerkanntes Zertifikat ist und damit die einfache Nachvollziehbarkeit der individuellen Identität und Eigenschaften der Diamanten ermöglicht. Außerdem legt die Bewertung des GIA auch den Wert des Diamanten fest, was den letzten Schritt in der Wertschöpfungskette von Diamanten beschreibt.
Je größer, desto teurer?
Diamanten werden grundsätzlich in Karat gemessen, als Einheit des Gewichts von Edelsteinen. Anders als viele Glauben beeinflusst das Gewicht des Diamanten den letztlichen Wert und Kaufpreis am stärksten. "Trotzdem sind große Diamanten ziemlich gefragt und seltener als kleine, es gilt: Je größer, desto seltener", sagt Heinz Muser. Das lässt darauf schließen, dass der Diamantpreis nicht proportional, sondern exponentiell steigt. In der Praxis bedeutet dies, dass momentan ein Einkaräter fünfmal so viel kostet wie ein Halbkaräter und der Zweikaräter sogar bereits mehr als das 16-fache.
Spielt die Herkunft eine Rolle?
"Auf jeden Fall", erklärt Heinz Muser und fügt hinzu, dass die Herkunft eines Diamanten transparent nachweislich zertifiziert sein sollte. Seit einigen Jahren wird verstärkt darauf geachtet, dass Rohdiamanten ethisch gefördert werden, um den Handel mit sogenannten Konflikt- und Blutdiamanten zu unterbinden. "Als Blut- oder Konfliktdiamanten" gelten laut dem Kimberley-Abkommen illegal geförderte Edelsteine, mit deren Verkauf Konflikte wie auch Bürgerkriege finanziert werden. Zur Diskussion steht, dass in Bezug auf soziale und ökologische Themen die Definition Erweiterung findet. Mittlerweile beteiligen sich 56 Länder (die Europäische Union gilt als ein Land) und alle afrikanischen Diamantenproduzenten am Kimberley-Prozess, deren Einhaltung von der UN überwacht wird und Regierungen, NGOs wie auch der Diamantindustrie gemeinschaftlich zur Umsetzung gebracht wird.
Der globale Handel - Fairness und Nachhaltigkeit
Diamanten gelten als die kleinste und wertvollste Geldanlage, der Bedarf wächst und das Angebot sinkt. Heinz Muser gibt zu bedenken, dass Diamanten ähnlich wie Edelmetalle als krisensicher gelten und demnach häufig als alternative Anlagemöglichkeit in Betracht gezogen werden. "Das Angebot der Diamanten ist jedoch endlich und dennoch setzt der globale Handel auf Fairness mit Nachhaltigkeit", freut sich Heinz Muser. Laut einer Studie, durchgeführt von der Managementberatung Bain & Company gemeinsam mit dem Antwerp World Diamond Centre (AWDC) liegt der Fokus auf der Einhaltung von ESG-Standards (Environmental, Social, Governance) von der Herkunft über den umweltfreundlichen und ethisch sozialverträglichen Abbau und der Verarbeitung der Steine mit Umweltschutz- und steigendem Nachhaltigkeitsanspruch für die komplette Lieferkette.
V.i.S.d.P.:
Philipp Jonathan
Student und Blogger
Digitalisierung - eins der wichtigsten und prominentesten Themen im 21. Jahrhundert, aber trotzdem für viele immer noch nicht fassbar. Philipp Jonathan, Student (Wirtschaftsingenieurwesen) in Berlin und Blogger. wagner-science.de befasst er sich mit den Themengebieten Nano- und Quantentechnologie, Digitalisierung und den dazugehörigen Technologien und den damit verbundenen Entwicklung aus ingenieurtechnischer Perspektive. Weiteres Interesse liegt neben dem Studium in der Musikproduktion. Seit Jahren ist Philipp Jonathan als Musikproduzent tätig und beobachtet das Fortschreiten der Transformation als kontinuierliche digitale und automatisierte Entwicklung. Du erreichst uns unter abowi.com.
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