Nassauische Heimstätte plant Wohnhochhaus im Europaviertel
30.09.2011
Immobilien
Die Nassauische Heimstätte hat am 20. September im Frankfurter Europaviertel ein weiteres Grundstück gekauft. Grundstücksentwickler und Verkäufer ist die aurelis Real Estate GmbH & Co. KG. Der Kaufpreis beträgt 17,6 Millionen Euro. Bei dem kürzlich erworbenen Grundstück handelt es sich um das Baufeld 22/23 im Frankfurter Europaviertel mit einer Größe von rund 5.000 Quadratmetern. Es liegt südlich im Quartier Boulevard-Mitte und grenzt im Westen direkt an den gerade entstehenden Europagarten an. Der Bebauungsplan lässt auf dem westlichen Baufeld ein 60 Meter hohes Gebäude zu, auf dem östlichen Baufeld sind sieben Geschosse vorgegeben. Daraus resultiert eine Bruttogeschossfläche von 35.000 Quadratmetern. Nach ersten Vorentwürfen, so Geschäftsführer Prof. Thomas Dilger, könne sich sein Unternehmen hier ein bis zu 18geschossiges Wohnhochhaus mit einem sich anschließenden siebengeschossigen Baukörper vorstellen. "Dieser innerstädtische Standort besticht durch seine Lage am Europagarten mit Blick über die Skyline und den Taunus und durch die hervorragende Verkehrsanbindung. Da passt ein Wohnhochhaus als Ausdruck urbanen Lebens einfach hin", betonte er. Geplant seien ca. 25.000 Quadratmeter Wohnfläche und 2.400 Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss. In einer zweigeschossigen Tiefgarage würden ca. 320 Stellplätze untergebracht. Die Nassauische Heimstätte werde das Bauprojekt mit ihrer Marke NH ProjektStadt ausschließlich als Eigentumswohnungen entwickeln und umsetzen. Die endgültige Gestalt des Wohnhochhauses solle Ergebnis eines Architekturwettbewerbs sein.
Gute Erfahrungen im Europaviertel
Es ist bereits das dritte Projekt, das die Nassauische Heimstätte mit den Entwicklern der NH ProjektStadt im Europaviertel angeht. Ende 2010 hatte sie bereits ein 4.800 Quadratmeter großes Grundstück im Quartier Boulevard West (Baufeld 4b) gekauft. Dort sollen ab Sommer nächsten Jahres 94 Eigentumswohnungen, sechs Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage mit 120 Stellplätzen entstehen. Die Vermarktungschancen schätzt Dilger sehr hoch ein, die Nachfrage an diesem Standort sei ungebrochen. Das erste Wohnbauprojekt Westlife No. 1 an der Ecke Schwalbacher/Niedernhausener Straße mit 71 Wohnungen wurde letztes Jahr fertig gestellt und ist bereits vollständig verkauft. Neben dem Engagement im Europaviertel entwickelt die NH ProjektStadt zurzeit in Frankfurt am Main noch das Quartier "Goetheblick" auf dem Sachsenhäuser Berg mit hochwertigen Eigentumswohnungen in Stadtvillen in einem terrassierten Gelände am Oberen Schafhofweg. In Frankfurt-Preungesheim sind aktuell ebenfalls über 100 geförderte Wohnungen im Projekt Apfelcarré in Bau.
Ernst May auf dem Riedberg
Dies seien aber nicht die einzigen Standorte, die man in Frankfurt ins Auge gefasst habe. "Wir sind zurzeit in intensiven Gesprächen, uns auf dem Riedberg in größerem Umfang gemeinsam mit Partnern zu engagieren", berichtete Dilger. Drei Projekte würden zurzeit geprüft, so auch eine Quartiersentwicklung mit etwa 140 geförderten Wohnungen für das eigene Anlagevermögen. Dem vorausgehen soll ein städtebaulicher Wettbewerb in Anlehnung an den früheren Stadtbaurat Ernst May, dessen 125. Geburtstag man ja in diesem Jahr feiere. "Wir möchten die Ansprüche Ernst Mays an kostengünstiges und nachhaltiges Bauen in einer zeitgemäßen Interpretation weiterentwickeln. Über das Wettbewerbsverfahren sind wir mit dem Stadtplanungsamt in der Abstimmung und wollen da auch zügig zum Ergebnis kommen", so Dilger. Vorstellen könne man sich einen Mix aus Geschosswohnungsbau und mietbaren Reihenhäusern. In direkter Nachbarschaft soll ein drei- bis viergeschossiges Energieplushaus mit ca. 23 Wohnungen ebenfalls für den eigenen Bestand entstehen. Das wolle man durch Ladestationen für Elektroautos mit dem Thema E-Mobilität verbinden. Dilger: "Für Einzelhäuser mit Energieplus-Standard gibt es bereits Beispiele, im Geschosswohnungsbau ist das meines Wissens noch nicht gemacht worden. Wir werden hier wiederum mit Partnern ein echtes Pilotprojekt aufsetzen und durch das Fraunhofer-Institut wissenschaftlich begleiten lassen." Ein drittes Grundstück auf dem Riedberg prüfe man zurzeit für den Bau von ca. 70 Eigentumswohnungen.
Für das Bauträgergeschäft war 2010 das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte
Mit über 150 verkauften Einheiten erzielte die Projektentwicklung im Bauträgergeschäft 2010 einen Umsatz von rund 52,6 Millionen Euro. "Das ist das beste bisher erzielte Ergebnis im Bauträgergeschäft", erläutert der Leitende Geschäftsführer Bernhard Spiller. "Wir waren in der Phase steigender Nachfrage nach alternativen Anlagestrategien zum Kapitalmarkt mit den richtigen Produkten an den richtigen Standorten am Markt." Auch in Zukunft werde man sich daher bei einem vergleichbaren Umsatzvolumen mit interessanten Projekten an prosperierenden Standorten im Rhein-Main-Gebiet engagieren. Dazu zähle neben Frankfurt beispielsweise Darmstadt und Wiesbaden.
http://www.naheimst.de
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Schaumainkai 47 60596 Frankfurt am Main
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