Anstieg der Neubautätigkeit in 2012 - Analyse von immoverkauf24
28.02.2012 / ID: 49615
Immobilien
In Deutschland wird wieder mehr gebaut. So rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in 2012 mit 210.000 neuen, fertig gebauten Wohnungen. Diese Entwicklung kommt nicht unerwartet, sagt Dr. Niels Jacobsen, Geschäftsführer vom Serviceportal immoverkauf24.de (http://www.immoverkauf24.de).
So gab es in 2011 mit ca. 225.000 Baugenehmigungen im Wohnungsbau ein Rekordjahr. Noch in den Jahren 2007 bis 2010 wurden jährlich weniger als 190.000 neue Baugenehmigungen erteilt. Der positive Trend dürfte sich nach Meinung vieler Experten fortsetzen. So rechnet die LBS für 2012 mit einem weiteren Anstieg der Genehmigungen um 5 Prozent.
Allerdings betrifft diese positive Entwicklung vor allem den privaten Wohnungsbau. Im öffentlichen Bereich muss sich die Baubranche sogar auf einen Umsatzrückgang einstellen, der laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bei etwa 2,5 Prozent liegen wird. Trotzdem wird die Branche insgesamt um ca. 2,5 Prozent in 2012 wachsen.
Der Anstieg der Neubautätigkeit war mit Blick auf die steigenden Immobilienpreise (http://www.immoverkauf24.de/immobilienpreise/) überfällig. Besonders in Großstädten sind Wohnungen Mangelware und momentan bei Käufern sehr begehrt. Die attraktiven Verkaufspreise haben in 2011 auch Wohnungseigentümer zum Verkauf Ihrer Wohnung (http://www.immoverkauf24.de/immobilienverkauf/wohnungsverkauf/) motiviert, die Immobilien eigentlich als Wertanlage schätzen. Der Anstieg der Neubautätigkeit und das damit verbundene Zusatzangebot an Wohnraum löst nicht alle Probleme des Wohnungsmarkts. Es kann mittelfristig aber preisdämpfend wirken.
Ursache für den Anstieg der Neubautätigkeit sind neben der starken Nachfrage nach Wohnraum auch die derzeitig niedrigen Zinsen, die eine Bautätigkeit begünstigen. Die aktuell guten Perspektiven für den Haus- und Wohnungsbau können sich aber auch schnell verschlechtern, wenn sich die Konjunktur in Deutschland eintrüben sollte, z.B. aufgrund der Eurokrise.
So ist nicht ausgeschlossen, dass die langfristigen Zinsen in 2012 steigen könnten und sich damit die Finanzierungsmöglichkeiten für Käufer verschlechtern. Selbst wenn die Zentralbank den Leitzins niedrig hält, könnte es in 2012 zu einer Angleichung der europäischen Anleihemärkte kommen. In diesem Zuge würden die Renditen deutscher Staatsanleihen steigen und damit auch die Zinssätze für langfristige Immobiliendarlehen.
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