Keine Hand frei? Google Voice Search.
02.12.2013
IT, NewMedia & Software
Google Voice Search - eine neue Ära der Google-Suche?
Einfach sagen, was man sucht - das liegt nahe, zumindest in der direkten menschlichen Kommunikation. Klar, dass an einer Applikation auch in der Informationstechnologie kräftig gebastelt wird. Während herkömmliche Suchanfragen auf schriftlichen Schlüsselwörtern basieren, ist die neue mündliche Form der Anfrage mit Google Voice Search einfach im Vorübergehen machbar. Und die entsprechende Technologie ist bereits erfolgreich auf vielen Geräten umgesetzt worden.
Apps für iPhone und iPod Touch waren früh in der Entwicklung dabei. Heute baut Google Voice Search stetig aus - weltweit. Die Applikation unterstützt bereits neben der bekannten Google-Suche mit der Chrome-Erweiterung auch Bing, Wikipedia, YouTube sowie Wolfram Alpha und Yahoo. Auf mobilen Android-Telefonen sind Suchanfragen bisher in den Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch möglich.
Von Siri gelernt, für Chrome weiterentwickelt
Google Voice Search ist eine Entwicklung von Google, die Mitte 2011 herauskam. Was bisher die Apple Software Siri leistete - eine Art persönlicher Assistent mit sprachlicher Steuerung - kann jetzt auch Voice Search. Apple hatte Siri 2010 übernommen.
Voice Search schickt sich an, schnellere und bessere Resultate zu liefern als über die konventionelle schriftliche Suche. Und Voice Search antwortet mündlich. Die Applikation gibt es gratis im iTunes Store oder als Erweiterung für Google Chrome.
Mit Google Chrome und einem Mikrofon, ob integriert oder extern - ist die Suche über die Stimme möglich. Das Prinzip ist einfach: In der Suchleiste nur das Mikrofon anklicken und lossprechen. Wer einen Mac besitzt, braucht für die Erweiterung ein Apple-Script, das auf der Apple-Seite zur Verfügung steht.
Sprechen Sie sich aus
Die mündliche Kommunikation unterscheidet sich deutlich von der schriftlichen Sprache und damit auch die Suche. Die Sätze sind länger, Fragen entstehen ganz natürlich und werden meist nicht komprimiert. Nutzer sprechen in ganzen Sätzen und formulieren nicht wie in der schriftlichen Sprache suchbegriffbezogen.
Suchmaschinenoptimierer (http://wortgewand.biz/die-groessten-seo-fehler-der-welt/http://) und Online-Marketer haben zudem erkannt, dass mündliche Suchanfragen zu einem Großteil lokal bezogen sind. Schließlich werden die Anfragen vielfach unterwegs mit mobilen Endgeräten vorgenommen. Vor allem lokale Händler und Anbieter werden davon profitieren.
"Wo ist der nächste Bäcker?"
Die Rechtschreibung spielt bei der mündlichen Suche keine Rolle. Das umständliche Tippen fällt flach. Das ist vor allem praktisch, wenn keine Hand frei ist bei der Arbeit beispielsweise. Selbst wer keine guten Schreibkenntnisse besitzt, kann schnell und einfach nach Inhalten suchen. Weil Google Voice Search mit Knowledge Graph verknüpft ist - der semantischen Suchfunktion - ist die Suche über die Aussprache noch besser zu differenzieren. Selbst Sprachakzente sollen immer besser berücksichtigt werden.
Der Spaß bei der Handhabung ist gegeben, weil man seinen Computer einfach Dinge fragt wie "Wo ist der nächste Bäcker?" Fragen können dabei aufeinander Bezug nehmen, und Voice Search lernt aus dem Nutzerverhalten. Schließlich soll sich aus ersten kleinen Fragen eine richtige Konversation mit dem Computer entwickeln.
Für Suchmaschinen bedeutet das, sie müssen bei Anfragen relevanten Schlüsselwörter (http://wortgewand.biz/internetseite-erstellen-wonach-sucht-ihr-interessent/http://) mit ihrem Suchindex in Verbindung bringen. Auf die Frage: "Scheint morgen die Sonne?" sollte dann beispielsweise die Wettervorhersage als verlinktes Ergebnis erscheinen.
Google Voice Search merkt sich Ihre Fragen
Google merkt sich die vorherigen Fragen der Nutzer und passt die Ergebnisse entsprechend auf den Kontext der Nutzer an. Je nachdem, wo sie sich befinden und was sie vorher gesucht haben, werden die Nutzer mit Antworten bedacht. So entwickelt sich Google Voice Search immer mehr zum persönlichen Assistenten, der keine allgemeinen Antworten hat, sondern ganz spezielle auf den jeweiligen Nutzer zugeschnittene Lösungen.
Die digitale Zukunft wird durch die semantische Suche und mündliche Anfragen stark geprägt werden. Unternehmen sollten sich mit der Technologie schon heute auseinandersetzen und ihre Suchmaschinenoptimierung (http://wortgewand.biz/online-text-muss-roboter-und-mensch-magnetisieren/http://) entsprechend umstellen. Eine Webseite sollte die Antworten auf vermutliche Fragen der Zielgruppen geben, um weit oben in den Ergebnislisten zu erscheinen. Das Nutzerinteresse und der Austausch mit Nutzern rückt immer stärker in den Vordergrund.
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