Datenleck in Apps bedroht Millionen von Nutzern
24.06.2015
IT, NewMedia & Software
Forscher der Technischen Universität Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT haben eine Reihe von Cloud-Datenbanken analysiert und dabei 56 Millionen ungeschützte Datensätze gefunden. Neben E-Mailadressen und Passwörtern entdeckten sie unter anderem auch sensible Gesundheitsdaten.
Das Ergebnis dieser Untersuchung überrascht mich kaum, zeigt sich hier doch ein grundlegendes Problem der Industrie. Datenlecks sind keine Seltenheit und stellen für uns eine tagtägliche Bedrohung dar.
Stellt sich die Frage, warum sensible Informationen wie Zugangsdaten, Passwörter oder Standortdaten so schlecht gegen Exploits oder Diebstahl geschützt sind. Fest steht: Software-Entwickler stehen unter enormen Druck, denn neue Applikationen sollen nicht nur schnell auf den Markt kommen, sondern auch funktionsreich und nutzerfreundlich sein. Der Sicherheitsaspekt wird dabei oft vernachlässigt. Die Mehrheit der Entwickler verlässt sich auf verfügbare Standardeinstellungen oder übernimmt Sample-Apps, die letztlich nicht auf mobile Umgebungen und damit verbundene Sicherheitsrisiken ausgerichtet sind.
Um Schwachstellen und Sicherheitslücken zu vermeiden, sollte der Binärcode einer Applikationen bereits vor deren Veröffentlichung mit vielschichtigen Schutzmechanismen ausgestattet werden. Nur so können Hacker daran gehindert werden, aus dem Binärcode der App den Source Code zu rekonstruieren und die App mit diesem Wissen zu manipulieren. Mit WhiteBox Kryptographie-Technology können Entwickler zudem zuverlässigere Authentifizierungssysteme erstellen und die App zusätzlich härten.
Da mobile Apps in unsicheren und unkontrollierbaren Umgebungen laufen, ist es umso wichtiger, die Applikationen selbst zu schützen und insbesondere in Laufzeitschutz zu investieren.
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