Pressemitteilung von Olga Peters

Bankenregulierung steigert Kapitalbedarf um zwei Billionen Dollar in Europa und den USA


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München, 25. Juni 2015 - Der kumulative Kapitalbedarf von Banken in Europa und den USA steigt wegen neuer Regulierungen um mehr als zwei Billionen Dollar im Vergleich zum Niveau vor der Finanzkrise. Das haben FICO und Chartis Research in einer gemeinsamen Untersuchung des globalen Bankenmarkts herausgefunden. Der Gesamtbericht "Leading Practices in Capital Adequacy" ist unter http://subscribe.fico.com/Leading-Practice-in-Capital-Adequacy abrufbar.

Ein weiteres Ergebnis der gemeinsamen Studie: Banken der zweiten, dritten und vierten Kategorie haben im Vergleich zu den Marktführern der Branche größere Schwierigkeiten damit, Compliance-Prozesse in ihre Geschäftsplanung und das operative Geschäft einzubetten. 64 Prozent der untersuchten Unternehmen sind immer noch dabei, Richtlinien für Stresstests zu entwickeln, und stehen noch vor der Aufgabe, Stresstests mit der Business-Planung und der Festlegung der Risikobereitschaft zu verbinden. Insgesamt waren mehr als 60 Prozent der 103 befragten Finanzinstitute der Meinung, dass Stresstests im Zusammenhang mit neuen Regulierungen ein "Kernrisiko" darstellen.

"Die seit der Finanzkrise eingeführten Regulierungen, wie etwa Basel 3, Dodd-Frank und die "Comprehensive Capital Analysis and Review" der US-Notenbank, haben die Rahmenbedingungen für Banken nachhaltig verändert und neue Herausforderungen und Risiken mit sich gebracht", sagt Phillip Sertel, Vice President & Managing Director Continental Europe, North Africa and the Middle East bei FICO. "Unsere Kunden aus dem Bankenbereich suchen Unterstützung bei ihren Anstrengungen, die Transparenz zu steigern, das Risikomanagement zu stärken und intelligentere Ansätze zu finden, um den wachsenden Kapitalanforderungen zu entsprechen."

FICO und Chartis haben zudem herausgefunden, dass zwei von drei untersuchten Banken in Europa sagen, dass Basel 3 ihre Methoden und Vorgehensweisen in Bezug auf Kapitalanforderungen "spürbar beeinflusst". In der Region Asien-Pazifik waren sogar 83 Prozent der befragten Banken dieser Meinung, in den USA sah dies hingegen nur eines von drei teilnehmenden Instituten so. 69 Prozent der US-Banken gaben jedoch an, dass Dodd-Frank ihre Methoden und Vorgehensweisen in Bezug auf Kapitalanforderungen beeinflusst.

Darüber hinaus haben sieben von zehn untersuchten Banken Richtlinien und Regeln für die Trennung der Entwicklung und der Validierung von Modellen implementiert. Das ermöglicht ihnen eine unabhängige Überprüfung des Designs und der Performance von Modellen, die bei Stresstests zu Kapitalanforderungen eingesetzt werden. Doch auch wenn es in Sachen Risikomanagement von Modellen Fortschritte zu vermelden gibt: Nicht einmal 14 Prozent der befragten Banken haben bislang mehr als begrenzte interne Audits eingeführt.

FICO arbeitet mit vielen Institutionen zusammen, um ihnen dabei zu helfen, Compliance-Fragen im Zusammenhang mit Model Governance, Model Management, Benchmarking und Kapitalallokation anzugehen. Die Lösungen von FICO sind darauf ausgerichtet, Geschäftsstrategien sowie das Kapitalmanagement zu unterstützen und Verluste zu minimieren.

"Die veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen zwingen Finanzinstitute, einen mehr strategisch orientierten und integrierten Ansatz bezüglich Risikomanagement und Compliance zu verfolgen", sagt Peyman Mestchian, Managing Partner bei Chartis. "Unsere Untersuchung zeigt jedoch, dass viele Institutionen trotz beträchtlicher Anstrengungen in diesem Bereich noch einen langen Weg vor sich haben. Das wird nicht leicht und dürfte in vielen Fällen das Engagement der obersten Führungsebene erfordern, um diese Fragestellungen vollumfänglich anzugehen."
FICO Chartis Studie Risikomanagement Banken

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