Mit 3D-Druckern gegen das Virus
15.04.2020
IT, NewMedia & Software
Pfaffenhofen an der Roth, 15. April 2020. Die NewTec GmbH, Spezialist für sicherheitsrelevante elektronische Systeme, engagiert sich in der MakersVsVirus-Bewegung. Das Unternehmen produziert Halterungen für Gesichtsschilde (Face Shields), die Ärzten und Pflegern zur Verfügung gestellt werden.
NewTecs 3D-Drucker, die normalerweise im Einsatz sind, um schnelle Prototypen herzustellen ("Rapid Prototyping"), drucken nun rund um die Uhr Rahmen für Gesichtsschilde zum Schutz gegen Sars-CoV-2-Infektionen. "Uns treibt bereits seit Mitte März die Frage um, welchen Beitrag NewTec leisten kann, um "die Leute da draußen" zu unterstützen", so Harald Molle, Mitglied der Geschäftsführung bei NewTec. "Als wir von der MakersVsVirus-Bewegung hörten, war klar, dass wir uns bei der Herstellung von Face Shields einbringen können und wollen."
Die Face Shields bestehen aus einem transparenten Kunststoffschild und einem 3D-gedruckten Rahmen, der als Halterung für den Schild dient. Als zusätzlicher Schutz zur Atemmaske verringert dieser transparente PET-Schild die Gefahr, dass Infektionserreger durch Tröpfchen in die Augen gelangen. "Besonders in Krankenhäusern und Arztpraxen besteht ein großer Bedarf an diesem Schutz", erläutert Harald Molle.
Die gedruckten Masken werden aktuell vor allem über die Ulmer MakersVsVirus-Gruppe verteilt und gingen so bisher u. a. an das Zentrum für Strahlentherapie Freiburg sowie an Zahnarztpraxen aus der Region. Für den Ausbau der Verteilungsinfrastruktur nutzt NewTec seine Unternehmens- und Gremienkontakte.
NewTec-Mitarbeiter, die privat einen 3D-Drucker besitzen und damit Maskenhalterungen herstellen, werden vom Unternehmen aktiv unterstützt: Das für den Druck benötigte Material (Filament) stellt NewTec kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Ingenieure des Sicherheitsspezialisten auch ein kleines, 3D-druckbares Tool für die Hosentasche entwickelt, welches u. a. ein kontaktfreies Betätigen von Türklinken ermöglicht und so das Risiko von Tröpfcheninfektionen durch Berührung belasteter Flächen verringert.
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