Report: Knapp zwei Drittel der XIoT-Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden
02.03.2023
IT, NewMedia & Software
Die in der zweiten Jahreshälfte 2022 bekannt gewordenen Schwachstellen in cyber-physischen Systemen sind seit dem Höchststand im zweiten Halbjahr 2021 um 14 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig haben die von internen Forschungs- und Produktsicherheitsteams entdeckten Schwachstellen im gleichen Zeitraum um 80 Prozent zugenommen. Dies zeigt der neue State of XIoT Security Report: 2H 2022 von Claroty, Spezialist für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sicherheitsforscher einen positiven Einfluss auf die Stärkung der Sicherheit des erweiterten Internets der Dinge (XIoT) haben, das von Betriebstechnik (OT) über (I)IoT-Systeme wie Sensoren oder Überwachungskameras bis zu medizinischen Geräten reicht. Zudem wird deutlich, dass XIoT-Anbieter mehr Ressourcen für die Prüfung der Sicherheit ihrer Produkte einsetzen als je zuvor.
Der sechste halbjährlich erscheinende State of XIoT Security Report wurde von Team82, dem mehrfach ausgezeichneten Forschungsteam von Claroty, zusammengestellt und bietet eine tiefgreifende Untersuchung und Analyse von Schwachstellen, die sich auf das XIoT auswirken, einschließlich Betriebstechnik und industrielle Kontrollsysteme (OT/ICS), das Internet of Medical Things (IoMT), Gebäudemanagementsysteme und Enterprise-IoT. Der Report umfasst Schwachstellen, die im zweiten Halbjahr 2022 von Team82 und aus vertrauenswürdigen offenen Quellen wie der National Vulnerability Database (NVD), dem Industrial Control Systems Cyber Emergency Response Team (ICS-CERT), CERT@VDE, MITRE und den Industrieautomationsherstellern Schneider Electric und Siemens veröffentlicht wurden.
"Cyber-physische Systeme bestimmen unser Leben: Das Wasser, das wir trinken, die Energie, die unsere Häuser heizt, die medizinische Versorgung, die wir erhalten - all dies basiert auf Computercode und hat direkte Auswirkungen auf die reale Welt", erklärt Amir Preminger, VP Research von Claroty. "Der Zweck der Forschung von Team82 und der Erstellung dieses Berichts ist es, Entscheidungsträgern in diesen kritischen Sektoren die Informationen an die Hand zu geben, die sie benötigen, um Risiken für ihre vernetzten Umgebungen richtig einzuschätzen, zu priorisieren und anzugehen. Deshalb ist es sehr ermutigend, dass wir in der stetig wachsenden Zahl von Offenlegungen, die von internen Teams stammen, die Früchte der Arbeit von Anbietern und Forschern zu sehen bekommen. Dies zeigt, dass die Hersteller die Notwendigkeit, cyber-physische Systeme zu schützen, immer besser erkennen. Sie investieren nicht nur Zeit, Personal und Geld in die Behebung von Software- und Firmware-Schwachstellen, sondern auch in die Teams für die gesamte Produktsicherheit."
Die wichtigsten Ergebnisse
Betroffene Geräte: 62 Prozent der veröffentlichten OT-Schwachstellen betreffen Geräte der Stufe 3 des Purdue-Modells für industrielle Kontrollsysteme. Diese Geräte steuern Produktionsabläufe und stellen wichtige Schnittstellen zwischen IT- und OT-Netzwerken dar und sind daher für Angreifer sehr attraktiv.
Schweregrad: 71 Prozent der Schwachstellen wurden mit dem CVSS v3-Score "kritisch" (9,0-10) oder "hoch" (7,0-8,9) bewertet. Dies spiegelt die Tendenz der Sicherheitsforscher wider, sich auf die Identifizierung von Schwachstellen mit den größten potenziellen Auswirkungen zu konzentrieren, um eine maximale Schadensbegrenzung zu erzielen. Darüber hinaus befinden sich vier der fünf bedeutendsten Schwachstellen des Reports auch unter den ersten fünf der von MITRE identifizierten 25 gefährlichsten Software-Schwachstellen 2022, die relativ einfach ausgenutzt werden können und es Angreifern ermöglichen, die Systemverfügbarkeit und die Bereitstellung von Diensten zu stören.
Angriffsvektoren: 63 Prozent der Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden, d. h. ein Angreifer benötigt keinen lokalen, benachbarten oder physischen Zugang zu dem betroffenen Gerät, um die Schwachstelle auszunutzen.
Auswirkungen: Die größte potenzielle Auswirkung ist die unbefugte Remote-Code- oder Befehlsausführung (bei 54 % der Schwachstellen), gefolgt von Denial-of-Service (Absturz, Beenden oder Neustart) mit 43 Prozent.
Abhilfemaßnahmen: Die wichtigste Abhilfemaßnahme ist die Netzwerksegmentierung (empfohlen in 29 % der Schwachstellenmeldungen), gefolgt von sicherem Fernzugriff (26 %) und Schutz vor Ransomware, Phishing und Spam (22 %).
Team82: Team82 hat im zweiten Halbjahr 2022 65 Schwachstellen gemeldet, von denen 30 mit einem CVSS v3-Score von 9,5 oder höher bewertet wurden. Bis heute wurden über 400 Schwachstellen von Clarotys Forschungsabteilung gemeldet.
Die vollständigen Ergebnisse, eingehende Analysen und zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor unzulässigen Zugriffen und Risiken finden sich im halbjährlichen State of XIoT Security Report: 2H 2022 von Claroty. Dieser kann hier heruntergeladen werden: https://claroty.com/resources/reports/state-of-xiot-security-2h-2022
Danksagung
Der Hauptautor dieses Berichts ist Bar Ofner, Sicherheitsforscher bei Claroty. Zu den Mitwirkenden gehören: Rotem Mesika, Leiterin des Bedrohungs- und Risikoteams, Nadav Erez, Vice President of Data, Sharon Brizinov, Director of Research, Amir Preminger, Vice President of Research, Chen Fradkin, Data Scientist, sowie Moran Zaks und Yuval Halaban, Sicherheitsforscher. Besonderer Dank gilt dem gesamten Team82 für die herausragende Unterstützung bei verschiedenen Aspekten dieses Berichts und den Forschungsbemühungen, die ihm zugrunde liegen.
Firmenkontakt:
Claroty
Maddison Ave 488
1022 New York
Deutschland
+1 212-937-9095
kelly.f@claroty.com
https://www.claroty.com/
Pressekontakt:
Weissenbach PR
Landsberger Str. 155
80687 München
clarotyPR.DACH@weissenbac-pr.de
089 54 55 82 01
https://www.claroty.com/
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Claroty
09.10.2024 | Claroty
Jeder dritte Angriff auf cyber-physische Systeme in Deutschland verursacht Kosten von mehr als 1 Million Euro
Jeder dritte Angriff auf cyber-physische Systeme in Deutschland verursacht Kosten von mehr als 1 Million Euro
19.09.2024 | Claroty
Claroty auf der it-sa: NIS2 ist Treiber für OT-Security
Claroty auf der it-sa: NIS2 ist Treiber für OT-Security
31.08.2024 | Claroty
Tim Mackie ist neuer Vice President of Worldwide Channels and Alliances von Claroty
Tim Mackie ist neuer Vice President of Worldwide Channels and Alliances von Claroty
27.08.2024 | Claroty
Claroty: Strategische Zusammenarbeit mit Amazon Web Services zum Schutz cyber-physischer Systeme
Claroty: Strategische Zusammenarbeit mit Amazon Web Services zum Schutz cyber-physischer Systeme
29.06.2024 | Claroty
Claroty als "Strong Performer" im Bereich OT-Sicherheit ausgezeichnet
Claroty als "Strong Performer" im Bereich OT-Sicherheit ausgezeichnet
Weitere Artikel in dieser Kategorie
28.11.2024 | IT-Systemhaus Ruhrgebiet GmbH
VoIP Telefonie
VoIP Telefonie
28.11.2024 | IT-Systemhaus Ruhrgebiet GmbH
Digitale Zeiterfassung
Digitale Zeiterfassung
28.11.2024 | IT-Systemhaus Ruhrgebiet GmbH
Fleet Management
Fleet Management
28.11.2024 | backupheld GmbH
Synology Backup Cloud: Schütze deine Daten wie ein Profi
Synology Backup Cloud: Schütze deine Daten wie ein Profi
28.11.2024 | backupheld GmbH
Ransomware - Was ist das und wie schützt du dich davor?
Ransomware - Was ist das und wie schützt du dich davor?