Threat Hunting: Cyberbedrohungen aufspüren, bevor sie Schaden anrichten
01.07.2025 / ID: 430042
IT, NewMedia & Software

Kommentar von Harald Röder, Senior Solutions Engineer D-A-CH & Central Europe bei Censys
Klassische Cybersecurity-Lösungen arbeiten regel- oder verhaltensbasiert und schlagen Alarm, wenn bestimmte Muster erkannt werden. Diese basieren jedoch auf bekannten Bedrohungen, die bereits in der Vergangenheit aufgetreten sind. Angriffe, die noch nicht dokumentierte Schwachstellen ausnutzen oder neue Wege gehen, bleiben so unerkannt. Viele moderne Angriffe finden zudem über einen längeren Zeitraum statt. Bei Advanced Persistent Threats (APT) etwa schleusen sich Angreifer unbemerkt in ein Unternehmensnetzwerk ein, beobachten Prozesse und sammeln gezielt Informationen - häufig über Monate hinweg. Oft bleiben solche Angriffe unentdeckt, bis der finale Schaden eintritt.
Im Gegensatz zu klassischen Security-Lösungen ist Threat Hunting eine proaktive und vorbeugende Verteidigungsmaßnahme: So lassen sich Bedrohungen, Sicherheitslücken und Schwachstellen aufdecken, die von anderen Sicherheitssystemen nicht erkannt werden. Anstatt auf Alarme zu warten, können beim Threat Hunting Netzwerke, Systeme und Protokolle proaktiv nach verdächtigen Aktivitäten durchsucht werden. Threat Hunting wartet als proaktiver Sicherheitsansatz nicht auf Warnmeldungen, sondern sucht aktiv nach bislang unentdeckten Bedrohungen. So können versteckte Bedrohungen aufgespürt werden, bevor ernsthafter Schaden auftreten kann.
Die Rolle von Threat Hunting
Threat Hunting zeichnet die Fähigkeit aus, auffällige Verhaltensmuster in großen Datenmengen zu erkennen und gezielt nach Hinweisen auf Angriffe zu suchen - noch bevor es zu einem Vorfall kommt. Für erfolgreiches Threat Hunting müssen Verdachtsmomente gezielt überprüft werden; dabei sollten auch Erkenntnisse zu aktuellen Angriffsmuster auf Basis von Threat Intelligence in die Bewertung miteinfließen. Wichtig ist zudem, die eigene IT-Infrastruktur sowie normale Verhaltensmuster in Netzwerken genau zu kennen und alles kontextbasiert zu bewerten.
Erfolgreiches Threat Hunting erfordert eine Kombination aus geeigneten Tools und erfahrenem Personal sowie strategischer Verankerung im Unternehmen: Automatisierte Systeme können große Datenmengen effizient durchsuchen, die Interpretation der Muster und Kontexte bleibt eine Stärke der Menschen. Automatisierte Analysen können Hinweise liefern, die dann durch erfahrene Analysten mit Know-how und Expertise bewertet werden. Tools helfen vor allem dabei, Anomalien zu identifizieren, die auf den ersten Blick nicht erkannt werden können.
Wenn Anomalien, Bedrohungen und Schwachstellen frühzeitig erkannt werden, lassen sich Sicherheitslücken schließen und die Zeitspanne verkürzen, in der sich Angreifer unbemerkt im Netzwerk aufhalten. Außerdem können nicht nur akute Angriffe, sondern auch systematische Schwächen in der IT-Sicherheit erkannt werden. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit potenziellen Bedrohungen verbessert zudem Prozesse und Reaktionszeiten. Regelmäßiges Threat Hunting schafft des Weiteren ein tieferes Verständnis der eigenen IT-Umgebung, was eine wichtige Grundlage für eine schnelle Reaktion im Ernstfall ist.
Fazit
Threat Hunting sollte ein wichtiger Bestandteil von Strategien für die IT-Security sein. Weil Angriffe immer komplexer, gezielter und unauffälliger werden, ist die aktive Suche nach Bedrohungen elementar. Schließlich geht es nicht mehr darum, ob man angegriffen wird - sondern darum, wie schnell man Angriffe erkennt und wie schnell man darauf reagieren kann.
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