Pressemitteilung von Katrin Strauch

Feierliche Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Films Die Brücke 2014 am Donnerstag, 3. Juli 2014 in München


Kunst & Kultur

(Mynewsdesk) * Filmpreis ging in diesem Jahr an Justin Chadwick für „Mandela – Der lange Weg zur Freiheit““
* Nationaler Nachwuchspreis an Rick Ostermann  für seinen Film „Wolfskinder“
* Yann Demange erhielt für sein Langfilmdebüt „71“ den internationalen Nachwuchspreis
* Klaus-Maria Brandauer wurde mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet
* Laudatoren waren Außenminister Steinmeier, Schauspielerin Michaela May, Schauspieler Clemens Schick und Regisseur Istvan Szabo
* Berichterstattung von der Preisverleihung am Samstag, 12. Juli 2014 22:05 Uhr auf 3Sat, Wiederholung am Sonntag, 13. Juli 12:30 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Am 3. Juli wurde bereits zum 13. Mal im Rahmen des Filmfest München der Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke feierlich verliehen. Seit 2002 vergibt der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds den Filmpreis. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei und der Brancheninstitution SPIO ehrt er künstlerisch wertvolle Filme humanistischer, gesellschaftspolitischer Dimensionen mit dem Filmpreis. Im Cuvillés Theater München feiern mit der von Paula Beer und August Wittgenstein moderierten Gala rund 500 geladene Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft die diesjährigen Preisträger. In diesem Jahr ging der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis an Regisseur Justin Chadwick für seine filmische Hommage an den in diesem Jahr erst verstorbenen Nelson Mandela. Der Film MANDELA – DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT zeige ihn als ausgezeichnetes Beispiel für eine unbeugsame Haltung für Aufklärung und Verantwortung und gegen jegliche Art von Menschenverachtung und Machtmissbrauch. Sein Vermächtnis muss Verpflichtung und Mahnung sein – nicht nur für unsere Generation, sondern auch für alle folgenden Generationen, in welcher Gesellschaft auch immer sie leben mögen. Diesen kraftvollen und bewegenden Film brauchen wir in einer Welt voller Gewalt, Vorurteilen und Machtmissbrauch jenseits aller Moral, so die Jury des Friedenspreises. Laudator für diesen herausragenden Filmkam der amtierende deutsche Außen
minister Frank Walter Steinmeier nach München. Da Preisträger Justin Chadwick aktuell seinen neuen Film TULIP FEVER dreht, nahm seine Ehefrau Michelle Chadwick den Preis entgegen. Mit dem mit 5.000 Euro dotierten Nachwuchspreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke wurden in diesem Jahr zwei ganz unterschiedliche Filme geehrt. Den nationalen Nachwuchspreis erhielt Rick Ostermann für WOLFSKINDER. Ostermann selbst sagt, über sein Debüt: „Es war von Beginn an meine Absicht, einen Film über den Überlebenskampf der Wolfskinder zu erzählen, damit die Menschen von diesem noch recht unbekannten Schicksal hören und wissen. Auf der anderen Seite war es mir wichtig, den Film exemplarisch für alle Kinder zu sehen und zu machen, die unschuldig ‚Opfer dieser Erwachsenenwelt‘ geworden sind und werden.“ Als Laudatorin für Rick Ostermann fungierte Schauspielerin Michaele May. „Wolfskinder“ startet im Verleih des Port-au-Prince Filmverleihs im August 2014 in den deutschen Kinos. Die internationale Nachwuchsauszeichnung, die ebenfalls mit 5.000 Euro Preisgeld einhergeht, vergab die Jury an Yann Demange für seinen ersten Kinofilm „71“, der im Belfast des Jahres 1971 spielt. 1971 ist das Jahr, in dem die Auseinandersetzungen zwischen irischen Protestanten und Katholiken, zwischen der britischen Armee und der IRA tödlich wurden. Mit seinem Langfilmdebüt sei dem Regisseur Yann Demange ein beklemmendes Anti-Kriegs-Drama gelungen, begründet die Jury, das parabelhaft für die Sprengkraft ideologischer Verblendung und die Grausamkeit des sinnlosen Todes junger Menschen stehe – damals in den chaotischen frühen Jahren des Nordirlandkonflikts wie heute. Schauspieler Clemens Schick ehrte den britischen Regisseur und zitierte unter anderem aus der Jurybegründung „71" ist ein wuchtiger Film von aktueller und universeller Relevanz – ein Film über Gewalt, ein Film über Krieg und seine Folgen.“ Mit dem Ehrenpreis 2014 wurde Klaus Maria Brandauer geehrt, denn Brandauer sei zweifelsfrei eine der ganz großen charismatischen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit, begründet die Jury. Seine Aura, seine physische Präsenz, seine zuweilen beängstigende Intensität packen und berühren zugleich. Der Eindruck, den er hinterlasse – sowohl als Regisseur, vor allem aber als Schauspieler – ob im Film oder auf den Bühnen der Welt – sei nachhaltig und deshalb auszeichnungswürdig. Als Laudator für Ehrenpreisträger reiste der ungarische Regisseur Istvan Szabo nach München, der Brandauer sehr gut kennt aus zahlreichen gemeinsamen Projekten, unter anderem Szabos Trilogie Mephisto" (1981) - "Oberst Redl" (1985) - "Hanussen" (1988). Der Kultursender 3sat zeigt am Samstag, 12. Juli 2014, 22:05 Uhr eine einstündige Sondersendung zum „Friedenspreis des Deutschen Films“. Direkt im Anschluss daran ist der Film „Verstörung und eine Art von Poesie – Die Filmlegende Bernhard Wicki“ von Elisabeth Wicki Endriss  zu sehen. Und am Sonntag, den 13. Juli um 12:30 Uhr wird die Berichterstattung des heutigen Festakts im Bayerischen Fernsehen wiederholt.

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