Spitzenförderung im Rahmen der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker
24.08.2011
Kunst & Kultur
Seit 1. August 2011 findet in Salzburg wieder die Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker statt: Die Sommerakademie zielt auf die Förderung und Vorbereitung von MusikstudentInnen ab, die sich am Sprung zu einer professionellen Laufbahn befinden.
Die Angelika-Prokopp-Sommerakademie wird von einem mehrköpfigen musikalischen Gremium geleitet, das für die Auswahl der Akademisten verantwortlich zeichnet. Künstlerischer Leiter der Akademie ist seit 2010 Prof. Michael Werba (Solofagottist der Wiener Philharmoniker), der der Akademie auch in den nächsten Jahren Kontinuität verleihen wird.
In diesem Jahr nehmen insgesamt 63 junge Talente unter der Anleitung von 25 Mitgliedern der Wiener Philharmoniker an der Akademie teil.
Schwerpunkt auf Kammermusik
Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker legt den Schwerpunkt bei der Ausbildung der NachwuchsmusikerInnen ganz bewusst auf Kammermusik. Für das Musizieren im Orchester ist das detaillierte und aufmerksame Zusammenspiel eine wichtige Grundvoraussetzung. Dieses Zusammenspiel lässt sich am besten durch Kammermusik-Spiel trainieren. So erarbeiten die TeilnehmerInnen der Akademie Werke verschiedenster Besetzungen - von vorklassisch bis zeitgenössisch - mit bis zu 16 MusikerInnen unter Anleitung der Dozenten aus den Reihen der Wiener Philharmoniker. Neben dem regulären Akademiebetrieb finden auch noch zusätzliche Master Classes statt, die jenen Instrumentengruppen vorbehalten sind, die in absehbarer Zeit im Orchester der Wiener Philharmoniker zur Nachbesetzung kommen.
Junge SalzburgerInnen mit dabei
Auch die Einbindung von Salzburger Talenten ist der Sommerakademie ein Anliegen: Nach einem Vorspiel im Jänner während der Mozartwoche wurden vier MusikerInnen in die Sommerakademie aufgenommen. Diese machen so ihre ersten Erfahrungen bei Kammermusik und Master Classes und bekommen auch Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Salzburger Festspiele zu werfen.
Die Sommerakademie und die Bühnenmusik bei den Salzburger Festspielen
Ein Großteil der NachwuchskünstlerInnen stellt, wie auch in den Jahren zuvor, die Bühnenmusik bei den Salzburger Festspielen: In den Opernproduktionen Don Giovanni, Frau ohne Schatten und Macbeth kommen die jungen Talente 2011 bei insgesamt 24 Vorstellungen zum Einsatz. Bereits beim Fest zur Festspieleröffnung am 24. Juli hatten die Akademisten der Sommerakademie einen Auftritt im restlos vollen Gotischen Saal. Das Konzert wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Ein weiteres Salzburger Konzert fand am 15. August speziell für Mitarbeiter und interne Besucher des LKH Salzburg in der St. Johannes Kirche des Landeskrankenhauses statt.
Schlussmarathon am 28. August 2011 in der Großen Universitätsaula
Darüber hinaus führen die StudentInnen am 28. August 2011 eine breitgefächerte Auswahl von Werken auf, die während der vier Wochen Akademiezeit einstudiert wurden: Am letzten Tag der Akademie findet in der Großen Universitätsaula ein kammermusikalischer Schlussmarathon in drei Konzerten statt. In drei aufeinanderfolgenden Aufführungen mit jeweils unterschiedlichen Programmen präsentieren die jungen Damen und Herren alle Facetten ihres Könnens.
Die über 1800 kostenlosen Zählkarten für den Schlussmarathon sind mittlerweile allesamt vergeben. Dieser Zuspruch freut uns als Projektorganisatoren ganz besonders.
Nachhaltige Effekte der Akademie
Die besondere Nachhaltigkeit der Angelika-Prokopp-Sommerakademie zeigt sich darin, dass bislang an die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der letzten Jahre Engagements bei verschiedenen Orchestern bekommen haben: Neben den Wiener Philharmonikern konnten die jungen Musiker Stellen bei den Wiener Symphonikern, der Volksoper Wien, den Niederösterreichischen Tonkünstlern, dem Bruckner Orchester Linz, in Bad Reichenhall, der Oper Graz und der Bayrischen Staatsoper antreten. Beim letzten Cello-Probespiel im Mai 2011 schaffte der Akademist Bernhard Naoki Hedenborg das Engagement in das Wiener Staatsopernorchester und damit zu den Wiener Philharmonikern. (c) Wildbild
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