Katja Grahl: "Lebenslinien" - Pantomime Soloprogramm
01.03.2024
Kunst & Kultur
Ressorts: Kultur, Theater, Kunst, Lokales, Gesellschaft
Katja Grahl: LEBENSLINIEN - Pantomime Soloprogramm am 8. und 9. März 2024
Berlin, 27. Februar 2024 - Nach der Premiere im September 2023 präsentiert die Berliner Pantomimin Katja Grahl am 8. und 9. März 2024 im Theaterforum Kreuzberg zum 2. Mal ihr abendfüllendes Soloprogramm "Lebenslinien". Die darstellende Kunstform der Pantomime ist selten zu sehen. Heute üben nur wenige Frauen in Deutschland den Beruf der Pantomimin aus (8. März ist Weltfrauentag!).
Lebenslinien: Das erste abendfüllende Soloprogramm der Berliner Pantomimin basiert auf fragmentarischen Erzählungen, die das Leben in all seinen Facetten widerspiegeln - Sehnsüchte, Hoffnungen, Ängste und Momente des Glücks. Die Geschichten verbindet ein geschärfter Blick für das Paradoxe in menschlichen Lebenssituationen. "Lebenslinien" lässt uns in sicherer Distanz mit Humor und Augenzwinkern in den Spiegel des eigenen Lebens blicken.
Die collagenartige Inszenierung durchbricht die traditionellen Grenzen der Mime und Pantomime, wodurch Geschichten erzählt werden können, die in ihrer Dimension über die reine Spielszene hinausgehen. Durch die Kombination von klassischer Pantomime mit Mime Corporel nach Etienne Decroux entfaltet "Lebenslinien" auf der Bühne eine expressive Bildsprache, die von abstrakten bis zu verträumt-athmosphärischen Erzählweisen reicht. Verbunden werden die Geschichten durch eine varietéhafte Figur, die durch eigens hierfür geschriebene Gedichte, die kommende Geschichte antizipiert.
Regie: Jörg Brennecke
Infos: LEBENSLINIEN - Pantomime Soloprogramm von Katja Grahl
Termin 1: Freitag, 8. März 2024, 20:00 Uhr
Termin 2: Samstag, 9. März 2024, 18:00 Uhr
Ort: Theaterforum Kreuzberg, Eisenbahnstraße 21, 10997 Berlin
Eintritt: 19 Euro, erm. 15 Euro, Tickets beim Theaterforum Kreuzberg
Katja Grahl: Die geborene Leipzigerin begann ihre künstlerische Laufbahn 2003 als Fakirin. Ab 2013 verschob sich der Fokus auf Pantomime und sie absolvierte 2016-2020 eine Ausbildung zur Mimin und Pantomimin bei Jörg Brennecke, Berlin. Ihr Markenzeichen ist die Kombination der vom Variete beeinflussten Gestaltung mit der Decroux"schen körperlichen Präzision. Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine besondere Lebendigkeit und Farbigkeit aus. Katja Grahl arbeitete u.a. mit Unternehmen und Institutionen wie dem Deutschen Sinfonie Orchester Berlin (rbb Kinderkonzert) oder dem WDR Orchester und spielt auf nationalen und internationalen Festivals wie Mime Berlin, Pantomimefestival Dresden und Yozer Dofen, Israel. Katja Grahl unterrichtet zudem Pantomime für Kinder und Erwachsene. Sie lebt in Berlin. http://www.katjagrahl.de
Hintergrund: "Die Wurzeln der Pantomime liegen weit zurück in der Antike. Über die Jahrhunderte hat sie sich immer wieder sehr gewandelt, von der römischen Pantomime über das Jahrmarktstheater bis zur Commedia Dell"Arte. Sie war sehr geprägt von artistischen Kunststücken und Tanz, von Spaßmachern und Gauklern. Die Figur des Pierrot entstand aus der Commediafigur "Pedrolino". Im 19. Jahrhundert entwickelte Jean Gaspard Deburau die Figur des poetisch-melancholischen Pierrots weiter, ein für uns bis heute vertrautes Bild der Pantomime. Viele berühmte Bühnenfiguren haben sich daraus weiterentwickelt wie z.B. Charlie Chaplins Tramp oder Marcel Marceaus Bip. Im 20. Jahrhundert löst sich die Pantomime von der reinen Nachahmung der Realität und entwickelt sich zu einer stilisierten Form weiter. Etienne Decroux schuf seine Bewegungsgeometrie, der Mime Corporel und legte damit den Grundstein für eine grundsätzliche Erneuerung der Mime und Pantomime. (Katja Grahl) Auch das Kino, insbesondere die Stummfilmära eines Charlie Chaplin oder Buster Keaton, ist ohne Pantomime nicht denkbar. Neben Marcel Marceau, der 1951 bei einem Gastspiel in Berlin, zu dem auch Bertolt Brecht kam, seinen internationalen Durchbruch feierte, gehören u.a. auch Jean-Louis Barrault ("Kinder des Olymp") und Jacques Lecoq (beide Frankreich), Sammy Molcho (Österreich/Israel), Eberhard Kube (DDR) oder der Anfang August verstorbene Jango Edwards (USA) zu den bekannten Pantomimen. "Gesten sind sichtbar gewordene Gedanken." (Marcel Marceau)
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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