Pressemitteilung von BERND REITER ARTIST

Kölner Künstler Bernd Reiter verwandelt gefällten Landmarken-Baum in Mahnmal


Kunst & Kultur

Kölner Künstler Bernd Reiter verwandelt gefällten Landmarken-Baum in MahnmalWas Macht mit Menschen und Systemen macht und wie sich der Mensch (scheinbar) Macht über die Natur und die Erde verschafft hat - mit diesen Themen setzt sich der Kölner Künstler Bernd Reiter schon seit vielen Jahren und in spektakulären Werken auseinander. So auch jetzt, da Reiter mit einem Mahnmal einem verschwundenen Stück Naturgeschichte in Efferen bei Köln gedenken möchte: Im Zuge eines vierspurigen Straßenausbaus wurde am Ortseingang - gegen den Protest von Umweltschützern und Einheimischen - eine uralte, weithin bekannte Blutbuche gefällt; der Stamm sollte gemäß der Planung des Landesbetriebs Straßen NRW unterschiedlichen Zwecken zugeführt werden. Da dies bislang nicht geschehen ist, hat der städtische Planungsausschuss nun einer künstlerischen Bearbeitung des Stammes durch Bernd Reiter zugestimmt.
Dazu Bernd Reiter: "Über 120 Jahre hat dieser wunderschöne Baum den Eingang nach Hürth-Efferen geschmückt, er war eine Landmarke, die auch die Optik der Stadteinfahrt ´Luxemburger Straße´ geprägt hat. Aus meinem ´ersten Leben´ als ´kölsche Jung´ und regional angesiedelter und aktiver Unternehmer kannte ich den Baum natürlich auch. Nun lag der Stamm lange am Straßenrand und wurde zur Müllsammelstelle, das tat mir und vielen anderen einfach leid. Ein solcher Baum hat besondere emotionale Qualitäten, viele Menschen erinnern sich an ihn und vermissen ihn - wie sie insgesamt die wunderbaren Wirkungen der Natur in ihrem Leben zunehmend vermissen. So stand dieser Baum stellvertretend als ein Natur-Denkmal, das ich nun in ein Natur-Mahnmal verwandeln möchte. Ein Mahnmal gegen den - trotz vieler schöner Worte und Initiativen - immer noch so gedankenlosen Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Ein Mahnmal gegen die verhängnisvolle Machtposition, in die sich der Mensch gegenüber die ihn eigentlich ernährende Natur versetzt hat. Mir geht es da nicht um Lokalpolitik, mir geht es, wie in all meinen Werken, auf einer höheren Ebene um die Dichotomie oder den Dualismus von Menschen- und Natur-Gemachtem, von Leben und Nicht-Leben, von starren Systemen und kreativer Natürlichkeit."

REITER: BEKANNT FÜR SPEKTAKULÄRE SKULPTUREN MIT SINN UND AUSSAGE
Bekannt wurde Bernd Reiter als Künstler mit seinen überdimensionalen Skulpturen wie der vieldiskutierten Kunstinstallation "Ironie des Schicksals", die auf diversen Kunstmessen präsentiert wurde, den Skulpturen im Kunst- und Medienviertel Hürth, sowie der streitbaren Installation "(Schein)Heilig", die Machtmissbrauch in institutionalisierten Kirchen und Religionen thematisiert. Außerdem mit der vielbeachteten Einzelausstellung "Macht" im Kunstforum Wien und im Museo Biblioteca Nazionale Marciana während der Kunst-Biennale in Venedig (https://www.instagram.com/reiter.art/, https://www.bernd-reiter.de/macht ).

BERND REITER VERSTEHT SEINE KUNST ALS AUFRUF ZU MEHR NACHDENKLICHKEIT
Reiter begreift seine aufsehenerregenden Werke aber nicht als bloße Provokation, sondern als Aufruf zur Auseinandersetzung mit sozio- und umweltpolitischen Missständen: "Kunst ist für mich ein essenzielles Mittel, die Menschen wachzurütteln, sie zum Nachdenken anzuregen und zu Taten zu bewegen", sagt Bernd Reiter. "Ich setze mich dabei nicht nur mit dem Machtbegriff auseinander, sondern auch mit gegenläufigen Konzepten wie dem Aufbrechen - nicht ohne Grund hieß mein erstes Buch "AufBruch" -, der (Mit-)Menschlichkeit, dem Respekt. Klar ist, dass wir mehr Respekt voreinander und vor der Natur brauchen - da ist der Mensch nur vermeintlich mächtig. Und ich würde mir wünschen, dass wir dafür keine Mahnmale mehr bräuchten - aber Änderung braucht eben auch Zeit. Ich werde auf jeden Fall den Stamm mit dem Respekt, den er verdient hat, in eine Skulptur verwandeln", schließt Reiter.

(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)

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