Austellung im Bethanien Sophienhaus "Jahresbäume und mehr von Irene Frank in Holz gehauen 1978 - 1997"
23.02.2012
Kunst & Kultur
Irene Frank kam 1967 über einen Schnitzkurs beim Künstler Smigai zur Holzschnitzerei. "Ich schnitzte nach Ende des Kurses immer weiter", sagte sie einmal dem Reporter der Landsberger Zeitung, anlässlich ihrer ersten Ausstellung "Gedanken zu Christi Geburt" in Diessen am Ammersee im Dezember 1987.
Holz war ihr Werkstoff. Eiche oder Ulme, selten weicheres Holz, und immer gut abgelagert mußte es sein. Die zweite Ausstellung im Juni 1988 titelte: "Jahresrückblick - Was mich bewegt - in Holz gehauen" und stellte ihre eindrücklichsten Werke, die Jahresbäume, in den Mittelpunkt. Sie berichtet dem Reporter, daß ihre Holzskulpturen nie nach vorherigen Skizzen entstehen, "oft steht der rohe Holzblock tage- und wochenlang auf der Werkbank, bis ich im Holzstück die grobe Form des zukünftigen Kunstwerkes erkenne". Details entwickeln sich dann aus einem Astloch oder einem Stück stehengebliebenen Rohmaterials.
Wahrscheinlich kam ihr die Idee zu den Jahresbäumen auf einer Reise nach Afrika, nach Uganda und Tansania, Anfang der 70er Jahre. Sie war sehr beeindruckt von den Schnitzkünsten der dort geborenen Künstler, die ihre Arbeiten auf den Märkten anboten, und kaufte einen Lebensbaum aus geschwärztem Holz, auf dem viele Figuren tanzend um einen Mittelpunkt kreisen und den sie stets in ihrem Atelier vor Augen hatte. Ihre Bäume waren jedoch viel persönlicher, wie Tagebücher, was sie ebenso bewegte, an Schönem, Freudvollem aber auch Ärgerlichem und Traurigem.
Immer ist sie selber wenigstens einmal abgebildet. Man erkennt Freunde, ihre Töchter, Tiere und Pflanzen, vor Architekturelementen, Motive, die in dem Entstehungsjahr des Jahresbaumes in ihrem Leben von Bedeutung waren.
Bis 1997 entstehen unzählige Werke. Sie verkauft einige Werke, verschenkt aber auch an Freunde und Nachbarn, die ihr behilflich sind, einige kleinere Arbeiten. So sind fast alle Jahresbäume noch im Familienbesitz und können in der Ausstellung gezeigt werden.
Irene Frank lebt im Wohnbereich für Menschen mit Demenz im AGAPLESION BETHANIEN SOPHIENHAUS in der Steglitzer Paulsenstraße. Bis Dezember 2010 wohnte Sie im 31 Flugstunden entfernten Neuseeland. Dort ereilte Sie die Diagnose Demenz. Nach gut einem Jahr hat sich Irene Frank sehr gut eingelebt und fühlt sich wohl in ihrem neuen Zuhause. Die Ausstellung ihrer Skulpturen war ihr Wunsch.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 14.März 2012 (Beginn 16 Uhr) statt - an ihrem 85. Geburtstag.
Ausstellung "Jahresbäume und mehr von Irene Frank in Holz gehauen 1978 - 1997"
Termin:
14.März bis 15.April 2012
Öffnungszeiten: Mo - So von 9 bis 19 Uhr
Eintritt frei
Ort:
AGAPLESION BETHANIEN SOPHIENHAUS
Paulsenstraße 5-6, 12163 Berlin
Tel: 030 89 79 12 0
http://www.bethanien-diakonie.de
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AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE gGmbH
Paulsenstraße 5-6 12163 Berlin
Pressekontakt
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