Kunstobjekt im öffentlichen Raum als Wegweiser etablieren
22.06.2012
Kunst & Kultur
Der Medienkünstler Friedrich Biedermann reizt mit seiner jüngsten Arbeit das Spannungsfeld zwischen öffentlichem und privatem Raum, zwischen Öffentlichkeit und Kunst aus: Seine Kunstinstallation "Intensifications Matrix" ist Bestandteil des Heller Park der BUWOG. Biedermann hat an den Eingängen und Durchgängen dieses neuen Wohnbaukomplexes in Wien mit Lichtbändern einen dreidimensionalen Schriftcode geschaffen. Diese Installation soll ein Wegweiser sein, aber auch zur Identifikation dieses Wohnorts dienen. Die Lichtbänder kommen an stark frequentierten Passagen des Gebäudes zum Einsatz und dienen somit auch als eine Art Leitsystem - davor waren diese Bänder etwa in Flugzeugen zur Orientierung eingesetzt worden. Friedrich Biedermann (www.friedrichbiedermann.com): "Intensifications Matrix sind Formen, die ein Gefühl vom Fließen am Gebäude erzeugen. Ein immer wiederkehrender Rhythmus an einem Punkt!"
Damit sei es gelungen, mit einem minimalen Eingriff das Gebäude zum Schwingen zu bringen. Der Künstler, bei dessen Arbeiten stets die Verwirklichung einer Vision im Mittelpunkt steht, trägt damit auch dazu bei, dem Heller Park eine unverwechselbare Identität zu geben. Dieses Wohnbauprojekt auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerlfabrik im zehnten Wiener Bezirk besteht aus fünf Bauteilen mit insgesamt rund 240 Wohneinheiten.
Indikatoren menschlicher Kommunikation
Friedrich Biedermann möchte mit seinem Werk aber nicht nur Orientierung in einer konkreten Situation ansprechen, sondern das Thema generell beleuchten: Die Installation erinnert an Indikatoren der menschlichen Kommunikation - etwa Schallwellen - und ist damit sinnbildlich für eine Gesellschaft, die auf der Suche nach Anhaltspunkten, nach Punkten der Festigkeit inmitten einer sich ständig bewegenden Umwelt voller Massenmedien ist. Die Kunstinstallation "Intensifications Matrix" ist ein solcher Punkt, der einzigartig und unverwechselbar ist. Biedermann über seine Intention: "Ich wollte die Dynamik am Gebäude sichtbar machen und dadurch visuell Inseln schaffen, die am Tag wie in der Nacht funktionieren."
Textpassagen verstärken Dialog mit den Betrachtern
Der Dialog mit den Betrachtern dieses Kunstwerks wird durch Textpassagen verstärkt, die an den Lichtbändern angebracht sind - genau an jenen Stellen, an denen Bewohner und Besucher des Heller Parks für einen Moment innehalten. Dieses kurze Verweilen ermöglicht eine Beschäftigung mit der Kunst und somit wird der öffentliche Raum zum virtuellen Kunstraum. Friedrich Biedermann hat mit diesem Werk erneut unter Beweis gestellt, dass Kunst die Fähigkeit hat, die Grenzen zwischen den Räumen zu überschreiten und zugleich ästhetische wie praktische Aspekte ansprechen kann.
Über den Künstler:
Der Medienkünstler Friedrich Biedermann, geboren 1975, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 2002 befindet sich sein Atelier in Wien. In seinen Arbeiten ist die Auflösung der Räume im dimensionalen wie im konzeptuellen Sinn eine Grundidee.
Zu seinen bisherigen Arbeiten zählt die Installation "Displacer" im österreichischen Pavillon auf der Expo Shanghai 2010, die weltweit für Aufsehen sorgte. Dabei wurden Glasfaserkabeln verwendet, aus deren Enden Bilder projiziert wurden.
Kunst am Bau:
"Moonwalk", IP-RTL Group, Wien Österreich
"Spacelens 02", Izmir MI-Group Wien
Ausstellung:
Galerie Engholm, Wien
Weitere Infos:
http://www.friedrichbiedermann.com
http://www.hellerpark.at
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Rückfragen, weitere Details:
Sieglinde Götze / götze consulting
Oberfallenberg 31
6850 Dornbirn
Telefon: +43-5572/21592
Friedrich Biedermann Medienkünstler Friedrich Biedermann Kunstinstallation Moonwalk öffentlicher Raum BUWOG Displacer Expo Shanghai Indikatoren Kunstobjekt im öffentlichen Raum
http://www.friedrichbiedermann.com
Künstler Friedrich Biedermann
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