Pressemitteilung von Helmut Reinisch

Gefangenes Leben: Reinisch Contemporary zelebriert das zeitgenössische Stillleben


Kunst & Kultur

Kuratorin Manuela Schlossinger über CONTEMPORARY STILL LIFE (http://www.reinisch-contemporary.com):

"Seit jeher werden Stillleben in ihrer Huldigung des Profanen und Genüsslichen als eine Schnittstelle von Kunst und Leben gesehen. Dem Alltäglichen wird eine ästhetische Ebene zuerkannt, die nicht selten die Darstellung der Zeit und insbesondere deren Vergänglichkeit mit einschließt. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit den Möglichkeiten zeitgenössischer Ausdrucksformen auf diesem Gebiet und zeigt anhand von einigen europäischen Beispielen, auf welche Weise die Begrifflichkeit dieser Gattung für aktuelle künstlerische Fragen adaptiert wird."

In der Kunstgeschichte wurde das Stillleben wegen seiner scheinbaren Abkehr von jeglichem intellektuellen Anspruch oft geschmäht. Doch im 19. Jahrhundert wurde es gerade deshalb begeistert von jenen Künstlern wiederentdeckt, die sich vom steifen Diktat der Akademien abgrenzen wollten. Im 20. Jahrhundert genügten die Möglichkeiten des Tafelbildes schließlich nicht mehr den künstlerischen Ansprüchen, worauf sich die Domäne des Stilllebens mit der der Objektkunst verband, um so den Aspekt der haptischen Erfahrbarkeit mit einzuschließen.

Die gegenwärtige Auseinandersetzung auf diesem Gebiet reicht, von der Darstellung gefangenen Lebens - ganz im Sinne der Zeit und ihres Fortschreitens - über die sinnliche Adaption bekannter Werke bis hin zur Aufwertung von Abfall als Glorifizierung des Profanen, weit über die allgemein konditionierte Vorstellung des Stilllebens hinaus.

CONTEMPORARY STILL LIFE spiegelt dieses weite Spektrum an Medien und Interpretationen: Bei Magriet Smulders und Amor Vincit ist manch prächtiges Ölbild tatsächlich eine Fotografie; Fritz Panzer verwandelt zarte Grafiken in Objekte; Seiichi Fruruyas sinnliche Naturdarstellungen entpuppen sich in einer adaptierten Form des Nature Morte als treffsichere Kritik an der menschlichen Destruktion und Gerwald Rockenschaubs konkret technoide Kompositionen zeugen nur mehr von der Erinnerung eines Objektarrangements oder seiner Transformation.

CONTEMPORARY STILL LIFE (http://www.reinisch-contemporary.com) präsentiert Arbeiten von:

Erwin Bohatsch
Herbert Brandl
Seiichi Furuya
Robert van der Hilst
Christian KRI Kammerhofer
Rudi Molacek
Fritz Panzer
Anton Petz
Gerwald Rockenschaub
Hubert Schmalix
Maria Serebriakova
Margriet Smulders
Tjalf Sparnaay.

Vier der Künstler - Christian KRI Kammerhofer, Seiichi Furuya, Magriet Smulders und Fritz Panzer - werden bei der Eröffnung persönlich anwesend sein.

Reinisch Contemporary schafft seit Februar 2012 auf mehr als 200 m2 Ausstellungsfläche direkt am Grazer Hauptplatz wieder mehr Raum für zeitgenössische Kunst und Kultur in der Steiermark (http://www.reinisch-contemporary.com). Bisher waren unter Anderem Einzelausstellungen von etablierten als auch aufstrebenden österreichischen Künstlern wie Herbert Brandl, Stefan Osterider, Martin Roth und Hubert Schmalix zu sehen.

Kunst in Graz: (http://www.reinisch-contemporary.com/)

VERANSTALTUNGSDETAILS

CONTEMPORARY STILL LIFE

Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Seiichi Furuya, Robert van der Hilst, Christian KRI Kammerhofer, Rudi Molacek, Fritz Panzer, Anton Petz, Gerwald Rockenschaub, Hubert Schmalix, Maria Serebriakova, Margriet Smulders, Tjalf Sparnaay

Eröffnung: Montag,15. Oktober 2012, 19 Uhr
Dauer: 15. Oktober bis 2. November 2012

Reinisch Contemporary
Hauptplatz 6, 8010 Graz
Österreich
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Hauptplatz 6 8010 Graz

Pressekontakt
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