Pressemitteilung von Cornelia Hutfils

Berliner Theater Unterm Dach: Premiere ODYSSEUS.KRIEG.ENTZUG.


Kunst & Kultur

Beschreibt Homer in seinem antiken Epos den ersten Fall von posttraumatischer Störung? Dieser Frage geht die Berliner Regisseurin Miriam Sachs in ihrem interdisziplinären Theaterprojekt ODYSSEUS.KRIEG.ENTZUG. nach, das am kommenden Donnerstag im Berliner Theater unterm Dach in der Danziger Str. 101 Premiere hat.

ODYSSEUS. KRIEG. ENTZUG. bildet den Auftakt zum Jahresthema KRIEG IM KOPF des Produktions-Kollektivs ff-enterprise fiktion & forschung, bestehend aus den drei Regisseurinnen Ingrun Aran, Wenke Hardt und Miriam Sachs. Das Stück wird im Laufe des Jahres 2013 innerhalb einer öffentlichen Laborreihe weiter entwickelt und zusammen mit Teil zwei und drei der Trilogie (Hardt, Aran) im November 2013 im Rahmen eines doku-fiktionalen Symposiums neu präsentiert.

In der poetischen Collage von Miriam Sachs aus Schauspiel und filmischen Sequenzen, den antiken Versen des Homer und der Musik des griechischen Komponisten Giorgos Kyriakakis rudert eine Besatzung aus Musikern und Schauspielern um ihr Leben. Bewaffnet mit Musikunstrumenten (Euphonium, Trompete, singende Säge, Schlagzeug und vieles mehr) spielt sich das Ensemble die Seele aus dem Leib. Nach zehn Jahren Krieg und einem weiteren blutigen Massaker gelangt Odysseus mit seinen Männern zur Insel der Lotophagen. Dort sprechen Odysseus" Krieger jenem Lotosrank zu, der jede Erinnerung auslöscht - Drogentrip oder notwendiger stationärer Reha-Aufenthalt nach traumatischen Kriegserlebnissen?

Mit ihrer Inszenierung schlägt Miriam Sachs eine äußerst lebendige Brücke zwischen Wissenschaft und Kunst: Reale Ärzte und Wissenschaftler - Experten aus Psychiatrie und Traumaforschung wie Prof. Hinderk M. Emrich, Zentrum für seelische Gesundheit, MHH, Hannover, Prof. Dieter Naber, Psychiatrie UKE Hamburg und Dr. Franziska Henningsen, Berlin - empfangen Odysseus auf der Insel der Lotophagen und finden in der Diskussion mit ihm Berührungspunkte und Unterschiede zu heutigen Bewältigungsstrategien traumatischer Erlebnisse. In der spannungsreichen Dokufiktion und interdisziplinären Auseinandersetzung, in dem Gegenüber von Expertenlatein und antiken Hexametern entsteht eine ganz eigene Lesart des antiken Epos.

Eine Produktion von ff enterprise - In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung und der Medizinischen Hochschule Hannover. Gefördert vom Berliner Senat, dem Fonds Darstellende Künste e.V., der Rudolf-Augstein-Stiftung und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick.

Gäste: Dr. Franziska Henningsen, Berlin (10.1. 2013), Prof. Dieter Naber, Psychiatrie UKE Hamburg (11.1. 2013)
und Prof. Hinderk M. Emrich, Zentrum für seelische Gesundheit, MHH, Hannover (12./13.1. 2013)

Mit: Angelina Kartsaki, Liv Bronner, Giorgos Kyriakakis, Thomas Monn, Jürgen Ruoff, Miriam Sachs, Leo Solter, Peter von Strombeck | Prof. Hinderk M. Emrich / Prof. Dieter Naber | Regie/Film: Miriam Sachs | Musik: Giorgos Kyriakakis | Dramaturgie: Wenke Hardt | Choreographie: Silke Wiegand | Licht: Christian Maith | Kamera: Ingrun Aran

Kurze Dokumentation mit Interview unter: http://www.youtube.com/watch?v=LtP6-548Log
Weitere Info: http://www.ff-enterprise.de (siehe Startseite, Link zum Projekt)
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http://www.okapi-productions.com/ENTERPRISE/ff-enterprise.html
ff enterprise fiktion & forschung
Kieler Str. 5 12163 Berlin

Pressekontakt
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Hutfils Kommunikation
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